Wo Gebete wahr werdenBeispiel

Where Prayer Becomes Real

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Erster Tag

Höre die gute Botschaft über das Gebet

Wenn ich darauf zurückblicke, welche Rolle das Gebet in meinem Leben gespielt hat, dann muss ich feststellen, dass es dabei oft um Leistung ging. Irgendwann war ich zu der Überzeugung gekommen, dass Gott sich wünscht, dass ich ein guter Beter werden soll. Wenn ich dann dabei versage (etwa weil meine Gedanken abschweifen oder ich einfach einschlafe), dann habe ich ein schlechtes Gewissen, weil ich es nicht besser hinbekommen habe, und schäme mich über mich selbst. 

Das ist genau die Stelle, an der es wichtig ist, dass wir die gute Botschaft über das Gebet erkennen. Paulus spricht davon in Römer 8,26: „Dabei hilft uns der Geist Gottes in all unseren Schwächen und Nöten. Wissen wir doch nicht einmal, wie wir beten sollen, damit es Gott gefällt! Deshalb tritt Gottes Geist für uns ein, Er bittet für uns mit einem Seufzen, wie es sich nicht in Worte fassen lässt.“ Wir wissen nicht, wie wir beten sollen. Denke über diesen Satz nach. Wenn Gott dich und deine Fähigkeit zu beten betrachtet, dann erkennt Er, dass du nicht weißt, wie du beten sollst. Er weiß das. Er versteht das. 

Wenn wir es allerdings dabei belassen würden, wäre das deprimierend. Es mag uns vielleicht ermutigen, dass Gott uns bestätigt, dass wir nicht wissen, wie wir beten sollen. Diese Wahrheit, dass Gott das weiß und es versteht, ist tröstlich. Aber Gott belässt es nicht einfach bei Seinem Verständnis. Gott hat etwas dagegen unternommen! In Hebräer 4,14-16 wird uns gesagt, dass wir in Jesus einen großen Hohepriester haben, dem unsere Versuchungen nicht fremd sind (denn Er wurde ebenfalls versucht, hat aber nicht gesündigt) und der in den Himmel aufgestiegen ist. Unser Hohepriester ist bis an Gottes rechte Seite aufgestiegen, „hinter den Vorhang“ als „fester Anker“ für uns (Hebräer 6,19). Deshalb „dürfen wir voller Zuversicht und ohne Angst vor Gottes Thron kommen“ (Hebräer 4,16). 

Diese Kühnheit hat nichts damit zu tun, wie gut wir beten können. Unsere Zuversicht beruht nicht auf unseren Fähigkeiten, unserer Klugheit, unserem Wissen oder unserer Güte. Wir dürfen zu unserem Vater kommen weil Jesus uns den Weg dafür gebahnt hat. Das ist deshalb so eine gute Botschaft für uns, weil wir dadurch in Gottes Gegenwart bestehen können. Das könnten wir weder durch unsere Güte, unsere Klugheit noch unsere Hingabe erreichen. Jesus hat das alles für uns vollbracht. Jesus hat uns gerettet, und zwar nicht, weil wir so gute Menschen sind, sondern Er ist für uns gestorben, als wir noch Sünder waren (Römer 5,8). 

Wenn du also betest, dann denke über deine Reaktion auf deine „Unfähigkeit“ im Gebet nach. Frustriert es dich, und du versprichst Gott, dass du dir noch mehr Mühe geben wirst, um besser zu werden, als du tatsächlich bist? Du beißt die Zähne zusammen, aber versagst trotzdem wieder? Schämst du dich, wenn du betest, weil du nicht in der Wahrheit Frieden finden kannst, dass Gott bewusst ist, dass du nicht weißt, wie du beten sollst? Wie könnten sich deine Gebete verändern, wenn du dein Versagen im Gebet vor Gott bringen würdest? Vor den Gott, der weiß, dass du nicht weißt, wie du beten sollst, und der etwas dagegen unternommen hat?

Die Heilige Schrift

Über diesen Leseplan

Where Prayer Becomes Real

Im Gebet kann man sich manchmal einsam fühlen. Oft versuche ich im Gebet, mein Herz und meine Seele zur Ruhe zu bringen, aber mein Verstand rast in alle Richtungen. Manchmal schlafe ich einfach ein. Es gibt Zeiten, in denen es sich anfühlt, als würden meine Gebete an der Zimmerdecke abprallen. Was wir jedoch oft nicht erkennen ist, dass der Herr uns genau dabei eine gute Botschaft überbringt. Lass uns etwas Zeit damit verbringen, uns die gute Botschaft über das Gebet näher anzusehen.

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Wir danken Baker Publishing für die Bereitstellung dieses Leseplans. Für weitere Informationen zum Buch in englischer Sprache (nicht auf Deutsch erhältlich. Anm.d.Ü.) besuche bitte: https://bakerbookhouse.com/products/235866