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Unser tägliches Brot: Biblische GrundlagenBeispiel

Our Daily Bread - Bible Basics

Tag 3 von 12

Die Anfänge (? – 1440 v. Chr.)


Die Bibel beginnt mit den Worten: „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde“. In den ersten beiden Kapiteln des 1. Buch Mose wird erzählt, wie Gott die Welt in sechs Tagen schuf und am siebten Tag ruhte.


Die Krone der Schöpfung ist der Mensch. Adam, der erste Mensch, wurde in ein Gartenparadies namens Eden gesetzt, wo er den Garten bewirtschaften sollte. Die Tiere wurden in Paaren erschaffen, aber Adam war allein. Also machte Gott ihm eine Frau und gebot ihnen, Kinder zu bekommen und die Erde zu bevölkern.

Der Garten Eden stand ihnen komplett zur Verfügung – mit einer Ausnahme. Sie durften nicht von einem Baum namens „Baum der Erkenntnis von Gut und Böse“ essen. Doch Eva gab der Versuchung durch Satan, Gottes Widersacher, nach und aß von der verbotenen Frucht. Adam tat es auch; sie fielen in Sünde. Deshalb wurden sie aus dem Garten vertrieben: Eva, um Kummer und Schmerzen bei der Geburt zu erleiden, Adam, um mit harter Arbeit Nahrung aus der Erde zu gewinnen. 


Die Sünde war ins Spiel gekommen und würde ab jetzt Teil der gesamten Menschheit sein. Dennoch versprach Gott die Erlösung durch einen Nachkommen der Frau und machte ihnen zum Zeichen dafür Kleidung aus Fellen.


So begannen Adam und Eva, außerhalb des Gartens zu leben. Die Folgen des Sündenfalls wurden schon früh deutlich, als einer der Söhne von Adam und Eva, Kain, seinen Bruder Abel tötete. Die Menschheit vermehrte sich und wurde immer bösartiger. Schließlich vernichtete Gott sie in einer großen Flut. Nur Noah fand Gnade in Gottes Augen, und durch den Bau einer Arche wurden er und seine Familie verschont.


Aus diesen acht Menschen wuchs die Menschheit erneut. In Babel versuchten die Menschen, Gott zu trotzen, indem sie einen Turm zum Himmel bauten, aber Gott zerstreute sie und gab ihnen verschiedene Sprachen.  


Mose 12 markiert eine Veränderung in Gottes Umgang mit den Menschen. Der Herr wählte einen Mann aus, Abram, der in der Stadt Ur in Chaldäa lebte, und bestimmte ihn und seine Nachkommen zu Seinem auserwählten Volk. Gott würde sich durch sie zu erkennen geben. Abrams Name wurde in Abraham geändert, und er wurde angewiesen, in ein Land zu reisen, das Gott ihm später offenbaren würde. Dieses Land war Palästina, und Gott gab es Abraham und seinen Kindern für immer. 


Abraham und seine Nachkommen – Isaak, Jakob und Josef – lebten als Nomaden, ähnlich wie die Beduinen heute. Ihr Zuhause waren Zelte. Sie züchteten Rinder und Schafe. Der Familiensinn war stark ausgeprägt, wobei das älteste lebende männliche Mitglied als patriarchalisches Oberhaupt und Familienpriester diente.


Lange Zeit sah es so aus, als würde Abraham ohne einen Sohn sterben – trotz der Verheißung Gottes. Doch in ihrem hohen Alter bekamen Abraham und Sarah auf wundersame Weise einen Sohn – Isaak. Isaaks Sohn Jakob setzte die Familie mit zwölf Söhnen fort, Männer, die die Häupter der Stämme Israels wurden. Die Familie blieb in Palästina, bis eine Hungersnot sie nach Ägypten trieb. Einer der zwölf Söhne, Josef, hatte es in Ägypten zu Ansehen gebracht und wurde ihr Beschützer und Wohltäter.


Die Familie blieb 430 Jahre in Ägypten und vermehrte sich schnell. Nach und nach wurden sie jedoch versklavt. Die Zukunft der Familie, die inzwischen ein großes Volk war, wurde durch einen königlichen Befehl bedroht, alle männlichen Kinder zu töten. Gott berief einen Mann namens Mose, der am Hof des Pharaos aufgewachsen war, um Israel in die Freiheit zu führen. Nach einem erbitterten Kampf mit dem Pharao durchquerten sie das Rote Meer (das Gott auf wundersame Weise teilte) und zogen in die Wüste nach Kanaan, dem Land der Verheißung. 


Auf der Reise erhielt Mose auf dem Berg Sinai das Gesetz Gottes sowie Anweisungen zum Bau eines heiligen Zeltes – der Stiftshütte. Sie erreichten das Land Kanaan und sandten Kundschafter aus. Doch der Mut, den sie im Kampf gegen den Pharao hatten, verließ sie, und das Volk weigerte sich, die Eroberung des verheißenen Landes in Angriff zu nehmen. Wegen ihres Unglaubens verurteilte Gott sie dazu, 40 Jahre in der Wüste umherzuziehen, bis die ganze Generation gestorben war. 


Am Ende der ersten fünf Bücher des Alten Testaments (Pentateuch – die fünf Bücher Mose) ist Israel an den Ufern des Jordans versammelt. Mose, ihr großer Führer, ist tot, aber ein neuer Anführer, Josua, ist bereit, den Einzug nach Kanaan zu leiten.


Das Wesen Gottes erkennen. Nachdem wir nun die im Pentateuch aufgezeichnete Geschichte durchgesehen haben, wollen wir noch einmal zurückgehen und sie uns ansehen. Denk daran, dass unser Ziel nicht nur darin besteht, die Geschichte der Bibel zu kennen, sondern auch den Gott hinter der Geschichte – und uns selbst in einer Beziehung zu Ihm zu sehen. Die ersten fünf Bücher Mose sind vollgepackt mit Informationen, die uns helfen, Gott kennenzulernen. Schauen wir uns also eine repräsentative Begebenheit an: die Geschichte von Noah in Genesis 6–8. Wenn du den Bericht über Noahs Rettung vor der Flut liest, wirst du folgende Wahrheiten über Gott erkennen: 


Er ist ein Gott, den man fürchten muss.


Er kann erschaffen und zerstören.


Er ist geduldig mit Sündern, aber Seine Geduld hat Grenzen.


Er ist nicht nur liebevoll und gütig, sondern auch ein Gott der Rechtschaffenheit, der Gerechtigkeit und des Zorns.


Ihm ist nicht egal, was in Seiner Welt geschieht.


Er hat die vollständige Kontrolle über Seine Schöpfung.


Er hat Macht, in die Geschichte einzugreifen.


Er ist der Gott der Neuanfänge.


Er rettet diejenigen, die auf Ihn vertrauen.


Er macht und hält Versprechen. 


Unser Wesen erkennen. In den ersten Kapiteln der Bibel wird von der Entscheidung Adams und Evas berichtet, Gott ungehorsam zu sein. In dieser Tat sehen wir unseren eigenen Eigensinn und unsere Bereitschaft, Seine Gebote zu brechen. In den ersten fünf Büchern Mose und in Hiob können wir uns auf verschiedene andere Arten sehen:  


In Kains Eifersucht sehen wir unseren eigenen Sinn für Konkurrenzdenken (1. Mose 4,5).


In Noahs Bedürfnis nach einer Arche zur Rettung sehen wir unser eigenes Bedürfnis nach Rettung vor Gottes Gericht (1. Mose 6–8).


In Abrahams Glauben, Gott zu folgen, sehen wir unser eigenes Potenzial für den Glauben (1. Mose 12).


In Jakobs Intrigen sehen wir unsere eigene Neigung, auf uns selbst zu vertrauen (1. Mose 25, 27).


In Josefs Güte seinen Brüdern gegenüber sehen wir unsere eigene Verantwortung zu vergeben (1. Mose 42–45).


In Israels Unwillen, Kanaan zu betreten, sehen wir unsere eigene Glaubensschwäche (2. Mose 14).


In Hiobs Reaktion auf sein Leiden sehen wir unsere eigenen Gefühle, wenn sich die Dinge gegen uns wenden (Hiob 3). 


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Über diesen Leseplan

Our Daily Bread - Bible Basics

Bist du neugierig auf die Bibel? Ist irgendetwas davon heute noch relevant? Der Leseplan Biblische Grundlagen gibt dir einen Überblick über die Bibel und zeigt dir, wie die Bücher des Alten und Neuen Testaments zusammenh...

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Wir danken Our Daily Bread für die Bereitstellung dieses Leseplans. Für weitere Informationen (auf Englisch) besuche bitte: http://www.ChristianUniversity.org

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