Tägliche Andachten von Rick WarrenBeispiel

Erinnere dich an das Beste, vergiss den Rest

Woran erinnerst du dich bei deinen Mitmenschen? An die guten oder an die schlechten Erfahrungen? Paulus sagt, dass er sich gerne an das Gute erinnert, sich auf die guten gemeinsamen Zeiten fokussiert und sich die positiven Erlebnisse in Erinnerung ruft.

Als Paulus diese Aussagen machte, befand er sich in einer nicht sehr einfachen Zeit in Philippi. In Apostelgeschichte 16 lesen wir, dass er unrechtmäßig festgenommen wurde, als er nach Philippi kam, dass er ausgepeitscht, gedemütigt und ins Gefängnis geworfen wurde – bevor er am Ende aufgefordert wurde, die Stadt zu verlassen. Und dennoch sagt er: „Ich danke meinem Gott, sooft ich an euch denke” (Philipper 1,3 SCH2000).

Paulus hätte bei dem Negativen verweilen können. Er hätte sich auf die leidvollen Erinnerungen konzentrieren können. Aber er entschied sich, nicht an das Leid zu denken, sondern richtete seinen Blick stattdessen auf die Dinge, für die er dankbar sein konnte.

Vielleicht wurdest du in der Vergangenheit von deinen Eltern oder deinem Partner verletzt und hältst immer noch an dieser Verletzung fest. Das Resultat ist, dass du auch heute noch keinen unbeschwerten Umgang mit ihnen haben kannst. Du fokussierst dich nach wie vor auf das Böse und das Negative. Sei dankbar für das Gute in deinen Mitmenschen. Angenehme Erinnerungen sind eine bewusste Wahl. Ich kann mir aussuchen, an was ich mich aus meiner Vergangenheit erinnere.

Wenn du den Umgang mit anderen genießen möchtest, musst du deinen Blick auf ihre Stärken und nicht auf ihre Schwächen richten. Bei einigen Menschen wird das eine Menge Einfallsreichtum erfordern. Aber du kannst in jedem etwas Gutes finden.

Ich sage nicht, dass du deine Verletzungen verleugnen solltest oder die Schwächen anderer in Schutz nehmen solltest. Das ist vom Psychologischen her ungesund. Aber fokussiere dich auf das Gute und entscheide dich, die Stärken anderer zu betonen.