So sollte es nicht sein: Eine 5-tägige Herausforderung von Lysa TerKeurstBeispiel

Die Vorbereitung auf die Verheißung
Uns durch unsere schwersten Enttäuschungen zu kämpfen, ist hart.
Wenn wir allein sind, würden wir angesichts der allgegenwärtigen Ungerechtigkeiten am liebsten Worte hinausschreien, die wir in unserer Gemeinde niemals in den Mund nehmen würden. Aber es gibt auch Augenblicke der Hoffnung. Dann wollen wir die Lobpreis-Musik lauter drehen, aufrichtig zu Gott beten und bekennen, dass Er ein guter Gott ist.
So ist es, wenn wir inmitten menschlichen Leids trotzdem von Hoffnung erfüllt sind.
Und so geht es auch David in Psalm 40. In den ersten elf Versen preist David Gott dafür, dass Er ihn gerettet hat, aber in den Versen 12 bis 18 muss er wieder Gott um Rettung anflehen. David leidet, aber er hat immer noch Hoffnung.
Hoffnung bedeutet nicht, dass wir die Augen vor der Wirklichkeit verschließen. Nein, Hoffnung bedeutet, dass wir die Wirklichkeit anerkennen, aber zugleich auch Gottes Herrschaft.
Wir dürfen unsere Hoffnung nicht darauf bauen, dass sich irgendwelche Umstände oder andere Menschen ändern. Wir müssen unsere Hoffnung auf die unveränderliche Verheißung Gottes bauen. Wir hoffen auf das Gute, das Gott am Ende aus unserer Notlage erwachsen lassen wird, egal ob dieses Gute so ist, wie wir uns das vorgestellt haben, oder nicht. Manchmal dauert das eine ganze Weile. Dieser Vorgang wird vermutlich Beharrlichkeit erfordern. Geduld. Vielleicht sogar Leidensfähigkeit.
Zugegeben, das kann den Eindruck erwecken, dass es uns überfordert.
Deshalb möchte ich die Verheißung aus Psalm 40,5 für mich in Anspruch nehmen: „Glücklich ist der, der auf den Herrn vertraut.“ Ich habe verdrängt, dass diese Art von Gottvertrauen meist aus Leid erwächst. Gott möchte mich nicht quälen. Er möchte mich erwählen, um eine Seiner Verheißungen zu erfahren.
Das ist eine große Ehre. Es fühlt sich allerdings nicht immer danach an. Ich muss die Untiefen der Vorbereitung auf die Verheißung durchqueren, bevor ich dazu bereit bin, sie in Empfang zu nehmen.
Von einigen dieser Untiefen lesen wir in den Versen 2 bis 4 von Psalm 40:
„Geduldig hoffte ich auf die Hilfe des Herrn,
und Er wandte sich mir zu und hörte mein Schreien.
Er rettete mich aus dem Sumpf der Verzweiflung,
aus Matsch und Schlamm.
Er stellte mich auf festen Boden
und gab meinen Füßen festen Halt.
Er legte mir ein neues Lied in meinen Mund,
mit dem ich unseren Gott loben kann.
Viele werden sehen, was Er getan hat, und darüber staunen.
Sie werden dem Herrn vertrauen.“
Die Vorstellung der geduldigen Hoffnung in Vers 2 ist zentral für diesen Psalm. Der hebräische Begriff steht für ein andauerndes Warten, erfüllt von einem Gefühl der freudigen Erwartung und Hoffnung.
Während ich mich also nach dem festen Boden sehne, um darauf stehen zu können, muss ich zuerst geduldig darauf warten, dass mich der Herr aus dem Matsch und Schlamm herauszieht und meinen Füßen Halt gibt. Das hebräische Wort, das mit „Halt geben“ übersetzt wird, lautet qum. Das bedeutet, sich zu erheben oder Stellung zu beziehen. Aber Gott muss mir zuerst dabei helfen, mich aus dem Griff dessen zu befreien, was mich gefangen hält, bevor ich Stellung beziehen kann.
Außerdem wünsche ich mir auch dieses neue Lied, das hier versprochen wird. Ist dir aber aufgefallen, was in diesem Psalm vor der Verheißung des neuen Liedes kommt? Die vielen Hilfeschreie nach dem Herrn. Die kraftvollsten Lobpreislieder sind häufig röchelnde Schmerzensschreie, die in wunderschöne Melodien verwandelt wurden.
Das gilt auch für dich.
Schreie und rufe weiter nach Ihm. Setze deine Hoffnung in Ihn. Und sei versichert, dass Gott jeden Schrei, der über deine Lippen kommt, in ein herrliches Lied verwandeln wird.
Frage dich selbst: Denke über die Verse von Psalm 40 nach, die wir uns heute näher angesehen haben. Welche sprechen dich in deiner aktuellen Lage unmittelbar an? Hat sich dein Blick darauf verändert, wie alles ausgehen sollte?
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan

Sagst du manchmal zu dir selbst: „Das läuft nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte“? Ob es um eine Beziehungskrise geht, um den Verlust eines geliebten Menschen, eine unerklärliche Krankheit, oder schwierige Lebensumstände: Lysa TerKeurst hat Verständnis dafür und lädt dich zu diesem fünftägigen Leseplan ein. Gemeinsam werden wir erkennen, woher Enttäuschungen kommen, und wo wir ungeahnte Kräfte finden können, die wir brauchen, um mit Leidenswegen auf biblische Art und Weise umzugehen.
More
Relevante Lesepläne

Richte deine Gedanken neu aus: Schädliche Gedanken überwinden

Vergeben, was du nicht vergessen kannst. Ein herausfordernder 5-Tages-Plan

Auf in den Kampf: Vier Schlüssel, wie du den Kampf mit dir selbst gewinnst

Auf Gott harren

Nicht allein. Den Schmerz der Einsamkeit überwinden

Ostern - “Zwischen Täuschung und Auferstehung”

Gerechtigkeit to go!

Vertrauen ist keine Option – es ist dein Auftrag!

7 Schritte aus der Einsamkeit
