Der 2. KorintherbriefBeispiel

Eigentlich wollte Paulus in Troas Titus treffen, um zu hören, wie es der Gemeinde in Korinth geht. Doch Titus war nicht da – und Paulus gerät in einen inneren Zwiespalt: Soll er die Gelegenheit nutzen, in Troas das Evangelium zu verkündigen oder weiterreisen, um Titus zu finden? Paulus entscheidet sich für Letzteres. Und er erlebt: Egal wohin er geht – Jesus öffnet Türen, damit er von ihm erzählen kann.
Paulus beschreibt sich als Teil eines Triumphes, wie ihn die Korinther von römischen Siegeszügen kannten: Christus ist der Sieger und Paulus darf hinter ihm hergehen und den Sieg miterleben – nicht aus eigener Kraft, sondern weil Jesus den Sieg bereits errungen hat.
Paulus versteht sein Leben als „Wohlgeruch Gottes“ – ein Bild, das an das Räucheropfer erinnert (vgl. 3. Mose 1,17). Entscheidend ist nicht, wie andere ihn sehen, sondern wie Gott sein Leben wahrnimmt. Die Botschaft von Jesus wirkt unterschiedlich: Für manche ist sie ein lebensspendender Duft, für andere ein Anstoß. Aber das liegt nicht in Paulus’ Hand – seine Aufgabe ist es, treu zu verkündigen.
Zum Nachdenken:
Du darfst Teil von Jesu Siegeszug sein – nicht, weil du stark bist, sondern weil er dich mitführt. Egal, wo du gerade stehst: Dein Leben darf ein Wohlgeruch Gottes sein – zur Ehre seines Namens. Du darfst von Jesus erzählen – den Rest macht er.
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan

„Es ist kompliziert“ – so lässt sich die Beziehung zwischen Paulus und der Gemeinde in Korinth zur Zeit des zweiten Korintherbriefs wohl treffend beschreiben. Auf seinen ersten Brief folgte Widerstand: Einige wiesen seine Kritik zurück und stellten sogar seine Autorität infrage. Paulus reiste persönlich nach Korinth – ein schmerzhafter Besuch. Nach seiner Rückkehr schrieb er unter Tränen einen ernsten Brief. Die Gemeinde reagierte: Viele kehrten um. Durch Titus hörte Paulus davon und schrieb erneut – unseren 2. Korintherbrief. Ein Zeugnis echter Versöhnung, verletzter Liebe und göttlicher Kraft, selbst zerbrochene Beziehungen zu heilen – auch heute noch.
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Wir möchten uns bei Christusgemeinde Nagold für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: www.Christusgemeinde-Nagold.de