Die Auferstehung und das Leben

Wenn wir uns weiter mit den „Ich bin“-Aussagen von Jesus beschäftigen, liegt der Schwerpunkt heute auf einer Seiner grundlegendsten Aussagen:

„Ich bin die Auferstehung und das Leben.“

Diese Aussage, die im Zusammenhang mit der Auferweckung des Lazarus gemacht wurde, offenbart nicht nur die Macht von Jesus über Leben und Tod, sondern auch die lebensverändernde Hoffnung, die Er jedem anbietet, der zu Ihm kommt - nicht nur in der Zukunft, sondern in der Gegenwart.

Erinnerung: Nimm dir Zeit, den heutigen Text allein oder mit einem Freund zu lesen. Wenn ihr euch dann in dieser Woche trefft - sei es persönlich oder per Telefon - erzählt euch, was euch besonders aufgefallen ist, denkt über eure Erkenntnisse nach und besprecht, was das mit eurem Leben zu tun hat. Bleibt im Gespräch!

Die Geschichte von der Auferweckung des Lazarus spielt in Bethanien, in der Nähe von Jerusalem, im Haus von Maria, Martha und Lazarus, den lieben Freunden von Jesus. Als Lazarus schwer erkrankt, erfährt Jesus davon, doch Er verzögert Seine Reise. Als Er ankommt, ist Lazarus bereits seit vier Tagen tot – eine Zeitspanne, die in der jüdischen Kultur bedeutete, dass es keine Hoffnung mehr auf Erweckung gab. Doch Jesus ist dabei zu zeigen, dass die Hoffnung in Ihm nie wirklich verloren ist.

Dieser Abschnitt offenbart die Spannung zwischen Glaube und Zweifel. Während Martha trauert, glaubt sie an die Macht von Jesus, doch als Er erklärt: „Dein Bruder wird auferstehen“, nimmt sie an, dass Er damit das Ende der Zeit, eine ferne Zukunft, meint. Doch Jesus stellt ihr Verständnis mit Seiner kühnen Aussage in Frage: „Ich bin die Auferstehung und das Leben“.

Er spricht nicht nur von einem fernen Ereignis, sondern bietet das Leben jetzt an. Seine Gegenwart bringt Erneuerung und Wiederherstellung selbst mitten im Verlust, in der Zerrissenheit und im Kummer.

Als Jesus Lazarus aus dem Grab herausruft, ist das ein Moment der Ehrfurcht und der Verwandlung, nicht nur für die trauernden Schwestern, sondern auch für die vielen Schaulustigen. Diese wunderbare Tat ist ein Vorgeschmack auf Jesu eigenen Tod und Seine Auferstehung und weist auf eine tiefere Wahrheit hin:

Er hat Macht über Leben und Tod – nicht nur physisch, sondern auch geistlich – und bietet allen, die an Ihn glauben, neues Leben.

Diese Geschichte handelt nicht nur von Lazarus – sie lädt uns ein, darüber nachzudenken, was es bedeutet, wirklich zu leben, und das Leben zu verstehen, das Jesus uns zu bieten hat.

Reflexionsfragen

1. Warst du schon einmal mit einer Situation konfrontiert, die sich hoffnungslos anfühlte, als ob sich die Dinge nie ändern könnten? Wie hast du darauf reagiert?
2. Wenn Jesus wirklich Macht über Leben und Tod hat, welchen Unterschied würde das für unsere Sicht von Bestimmung, Hoffnung und sogar Verlust machen?
3. Gibt es einen Bereich in deinem Leben, in dem du dich nach Erneuerung, Heilung oder einem Neuanfang sehnst?

Nimm dir etwas Zeit zum Nachdenken, stelle dir vor, du wärst in der Geschichte, und überlege, wie dies dein Verständnis von Jesus verändern könnte. Wir sehen uns morgen für Tag 6!