Das Hohepriesterliche Gebet. Johannes 17Beispiel

Ich grüße dich, schön, dass du heute wieder da bist.
Heute lässt Jesus uns tief in Sein Herz blicken. Jesus richtet Seine Fürbitte nun direkt auf Seine Jünger und Nachfolger. Aus Seiner Formulierung geht hervor, dass Er auch dich zu sich zählt. Nicht unbedingt als Eigentum, als Besitz, ich verstehe diese Formulierung eher so, wie Ehepartner zueinander gehören (sollten), als eigenständige Personen, mit eigenem Willen, eigenen Entscheidungen und doch auf ein Ziel bedacht, auf einem gemeinsamen Weg, im permanenten Austausch miteinander, vertraut, intim. Jesus nimmt dieses Bild von Bräutigam und Braut selbst an anderen Stellen auf, z. B. in Lukas 5,34+35.
Wenn du Ihm dein Leben anvertraut hast, dann hast du einen ganz besonderen Stellenwert bei Ihm. Einen so hohen Stellenwert, dass Er, Jesus, höchstpersönlich beim Vater, dem allerhöchsten, mächtigsten Wesen ever, um deine persönliche Bewahrung bittet. In der obigen Übersetzung nach Luther steht das Wort „erhalte“ , bei Schlachter wird das Wort mit „bewahre“ überbesetzt, auch die NGÜ nimmt „bewahre“ für das griechische „tereo“, was auch mit bewachen, festhalten, verwahren, sorgfältig bewachen übersetzt werden kann. Jesus geht für dich in die Fürbitte, was für ein krasser Support für dich und dein Leben. Doch nun lass uns den Fokus von Jesu Fürbitte betrachten, was ER unter diese Fürbitte setzt:
Einheit. Jesus bittet den Vater, uns zu bewahren, damit wir eins sind. Wir, du ich, deine Gemeinde, die anderen Gemeinden und Kirchen in deiner Stadt, deinem Landkreis, deiner Gegend, in Deutschland, in der ganzen Welt. Das ist eine Herausforderung. Was für eine Herausforderung! Das ist gerade in der heutigen Zeit nicht einfach. Wo sind die Grenzen zu ziehen zwischen Gemeinden und Sekten? Für viele freikirchliche Christen ist ein Zusammenarbeiten mit z. B. der Katholischen Kirche ein No-Go. Aber Jesus spricht hier von Einheit, dass wir als Christen zusammenstehen. Ich für meinen Teil halte es so: Dank der katholischen Kirche stehe ich heute im Glauben. Die katholische Kirche hat über Jahrhunderte den Glauben bewahrt und vor der Vernichtung z. B durch den Islam beschützt. Auch die evangelische Kirche hat ihren Teil dazu beigetragen, dass ich heute an Jesus Christus glauben kann, dass Jesus mir durch Sein Wort begegnet ist. Ich muss absolut nicht alles gutheißen, was in anderen Kirchen passiert und vor sich geht, überall sind Menschen am Werk, überall werden Fehler gemacht, überall wird verletzt, enttäuscht. Jede Kirche, Glaubensgemeinschaft hat so ihre Banner, welche sie hochhalten, die einen Lobpreis, die anderen gute Werke, andere wiederum Gesetzlichkeit, andere wieder ihre Traditionen usw. Der Punkt ist: wir kämpfen nicht gegeneinander, auch wenn wir in ganz verschiedene Richtungen marschieren. Wir kämpfen miteinander an verschiedenen Fronten mit ganz verschiedenen Aufgaben und jeder hat mit ganz anderen Problemen zu kämpfen. Jesus wünscht sich hier, in den letzten Stunden vor Seiner grausamen Hinrichtung, dass wir trotz unserer Unterschiede eins sein sollen. Ein Leib, viele Glieder, viele verschieden Aufgaben (z. B. Römer 12,4).
Ich will dich heute dazu ermutigen, nicht schlecht über andere Gemeinden oder Kirchen zu sprechen, zu denken, sie zu verurteilen. Sowas kommt nicht von Jesus, es ist der Feind, Satan, der die Brüder und Schwestern Tag und Nacht vor Gott verklagt (Offenbarung 12,10) und ich denke, er ist es auch, der uns schlechte Gedanken für unsere Mitchristen ins Herz pflanzt.
Wir dürfen besonnen sein, müssen nicht alles gut heißen oder mitgehen, aber Gott bewahre unser Herz, dass wir anklagen oder schlecht reden über irgendeine Seiner Gemeinden oder Kirchen. Darauf liegt meines Erachtens kein Segen und kein Gewinn für dich oder mich oder deine Gemeinde.
Für mich gehört zu dieser Einheit auch, dass wir nicht neidisch sind, wenn z. B. eine andere Gemeinde in unserer Stadt großen Zulauf hat und wächst. Zu dieser Einheit gehört auch, dass wir uns nicht mit anderen Christen oder Gemeinden vergleichen sollten, das kann ich / unsere Gemeinde aber besser, unser Lobpreis ist viel lebendiger usw.
Auch darauf liegt meines Erachtens kein Segen. Es ist gut, diese Vielfalt im Reich Gottes zu haben, denn so kann jeder Mensch in der großen, multikulturellen Gemeinde seinen Platz finden. Halleluja, welch einen kreativen, vielseitigen Gott wir doch haben. Jesus liegt Einheit am Herzen, lass es auch dein Herzensanliegen werden.
Hausaufgabe: Ich denke, du bist inzwischen schon geübt, einen kleinen Dank an Gott zu formulieren über die heutigen drei Verse. Schreibe diesen Dank zu den bisherigen dazu.
Ich danke dir. Sei gesegnet!
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan

Hallo, wusstest du, dass Jesus in der Nacht, in der Er verraten wurde, für dich und deinen Glauben gebetet hat? Noch nicht? Wenn du in deinem Glauben Ermutigung brauchst, dann ist dieser Plan genau richtig für dich!
More
Wir möchten uns bei Stefan Becher für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: instagram.com/stefan.becher
Relevante Lesepläne

WEIL JESUS MEIN ALLES IST - 12 Gründe für lebendigen Glauben

Ehre

Die Ehe durch das Wort Gottes stärken

Die 3 Formen der Hexerei, über die jeder Christ Bescheid wissen sollte

Stelle die richtigen Fragen, wenn du für Kranke betest

Die 5 Dinge, die das Herz des Heiligen Geistes brechen

Wenn die SCHULD schwer auf dir liegt

Ein besseres Verständnis der Salbung

Der 1. Timotheusbrief
