MaleachiBeispiel

Maleachi

Tag 2 von 6

Die zweite Botschaft (Kapitel 1,6 bis 2,9)

Die zweite Botschaft Maleachis richtet sich an die Priester. Sie waren als Hirten für den geistlichen Zustand des Volkes verantwortlich. Deshalb nimmt er kein Blatt vor den Mund und klagt sie mit harten Worten an.

Dieser zweite Dialog beginnt mit einer provozierenden Frage, die Gott den Priestern stellt: „Warum verachtet ihr Meinen Namen?" (Vers 6). Die Antwort der Priester folgt prompt in Form einer Gegenfrage (1,6b): „Womit haben wir Deinen Namen verachtet?“

Gott beantwortet die Frage: Indem ihr unreine Opfer im Tempel darbringt. Als unrein galten kranke oder unvollkommene Tiere (siehe 3. Mose 22,17-25). Damit handelten sie gegen Gottes klare Anweisungen und entheiligten den Gottesdienst.

Die Priester hatten dadurch den Bund gebrochen, den Gott mit den Leviten geschlossen hatte (Kapitel 2,4-8). Sie waren dazu berufen, Gott in Ehrfurcht zu dienen (Vers 5) und dem Volk Gottes Wort zu lehren (Vers 7). Stattdessen haben sie die ihnen anvertrauten Menschen in die Irre geführt durch falsche Weisungen und sie ungerecht behandelt (Vers 8-9).

Die Priester hatten eigentlich keinen Grund, von Gott enttäuscht zu sein, sondern gerade andersherum. Diese bewusste Missachtung von Gottes Wort verhinderte, dass der verheißene Segen fließen konnte.

Zum Nachdenken:

Gott kann Sein Volk nicht segnen, wenn Sein Wort nicht ernst genommen wird. Der „Segenszufluss" wird verstopft durch die Sünde. Auch im Neuen Testament ist von geistlichen „Verstopfungen" die Rede (z. B. Epheser 4,25-32). Verstopfungen verhindern den Empfang und die Weitergabe des Segens Gottes. Entscheidend ist, offen zu sein für Gottes Geist, der zeigt, wo die „Verstopfung" liegt und verborgene Sünde aufdeckt (Johannes 16,8). Jesus will, dass Sein Segen bei uns ankommt und durch uns hindurchfließt zu anderen Menschen.

Über diesen Leseplan

Maleachi

Maleachi ist der letzte Prophet und zugleich das letzte Buch des Alten Testaments. Danach ist 400 Jahre Pause. Warum Gott schweigt und keine weiteren Propheten sendet, wird aus diesem Buch deutlich. Es ist ein lesenswertes Buch, vor allem für Menschen, die von Gott enttäuscht sind und an Seiner Liebe zweifeln.

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Wir möchten uns bei Christusgemeinde Nagold für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: https://christusgemeinde-nagold.de