UnverletzbarBeispiel

Unoffendable

Tag 8 von 10

„Feiere mit“

In Lukas 15 erzählt Jesus die Geschichte eines Mannes, der zwei Söhne hatte und der sein Erbe teilte. Der jüngere der beiden Brüder verprasste sein Erbe, indem er in Saus und Braus lebte. Er stürzte komplett ab, fiel ins Bodenlose, und entschloss sich, nach Hause zurückzukehren. Er war überzeugt, dass sein Vater von ihm tief enttäuscht sein würde, aber als er ankam, lief ihm sein Vater entgegen, küsste ihn, und gab ein großes Fest für den Sohn, der verloren gegangen war. Als die Party losgeht, stellt die Bibel schonungslos klar, dass der ältere Sohn von der Willkommensfeier für seinen jüngeren Bruder alles andere als begeistert ist.

Wir freuen uns zwar für den Sohn, der verloren war und wiedergefunden wurde, aber ich glaube, ein Teil von uns wird immer auch Verständnis für den älteren Bruder aufbringen, der sich einfach nur wünschte, dass für ihn einmal gefeiert würde. Und was sagt ihm sein Vater angesichts seiner Verbitterung? Dass er jederzeit selbst hätte ein Fest veranstalten können. Nur weil andere für dich nicht die Feier veranstalten, die du dir wünschen würdest, ist das doch kein Grund, nicht auf die Feier von jemand anderem zu gehen. 

Wenn jemand in den sozialen Medien mehr Aufmerksamkeit erhält als du, feiere mit. 

Wenn jemand ein Kompliment gemacht wird, nach dem du dich sehnst, feiere mit. 

Wenn jemand etwa bekommt, was besser, schöner oder neuer ist als das, was du hast, feiere mit. 

Wenn jemand befördert wird, gehe zur Feier. 

Wenn jemand vor dir einen Partner findet, gehe zur Feier. 

Und damit möchte ich nicht sagen, dass du zwar auf die Feier gehst, dort aber nicht richtig dabei bist. Das kann man schon machen, dabei zu sein, ohne wirklich dabei zu sein. Aber du solltest wirklich dabei sein. Wenn du dich weigerst, das zu feiern, was andere erreicht haben, dann wirst du feststellen, dass sich stellvertretende Entmutigung in dir immer breiter macht und du dich verletzt fühlst, wenn du eigentlich feiern solltest. 

Der ältere Bruder ließ es zu, dass seine stellvertretende Entmutigung ihm den Eindruck vermittelte, dass sein guter Vater ein schlechter Vater sei. Wie wäre es hiermit: Egal, ob du einen guten Vater hattest, einen schlechten Vater oder gar keinen Vater – vergib ihm. Vergib den Menschen in deinem Leben, die dir Schmerz zugefügt haben, denn wenn du das nicht loslässt, dann vergiftest du damit dein eigenes Leben, nicht ihres.

Die Heilige Schrift

Über diesen Leseplan

Unoffendable

Die Strategie des Widersachers besteht darin, dass wir uns von den Menschen, die wir am meisten lieben, immer weiter entfernen – um eine Verletzung nach der anderen. „Unverletzbar“ skizziert, wie Gott die Umstände, die uns am meisten verletzt und wehgetan haben, dazu nutzen kann, unser Selbstvertrauen zu formen und uns zu den Menschen zu machen, die wir immer sein wollten. Unverletzbar zu sein bedeutet nicht, nie verletzt zu werden. Es geht darum, nicht verletzt zu bleiben.

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Wir danken Ryan Leak von der Covenant Church für die Bereitstellung dieses Leseplanes. Weitere Informationen findest du unter http://www.ryanleak.com