Außergewöhnlich! Beziehungs-Know-How In Sachen KonflikteBeispiel

Lies zuerst Matthäus 16,24-28.

Schon wieder ist der Mülleimer im Büro übervoll! Doch statt ihn zu leeren, laufen stündlich etwa 15 meiner Kollegen daran vorbei und bauen nach besten Gestaltungsregeln einen hübschen, großen Berg. Ich ärgere mich – warum soll schon wieder ich ihn leeren? Jetzt ist mal jemand anderes dran!  Ich bin sichtlich genervt und meine Tischnachbarin fragt mich zum zweiten Mal, was denn heute mit mir los sei!? Aaaaargh…..! Nichts – antworte ich und denke HALLO, siehst du nicht den Müllberg!? Genau du könntest ihn auch mal wegbringen. Ich pflaume einen anderen Kollegen an, weil er schon wieder auf sein Handy schaut, statt sich konzentriert mit mir zu besprechen. Wie soll man denn da arbeiten?

Oft wird die Atmosphäre in Beziehungen vergiftet, weil wir uns im Recht sehen und benachteiligt fühlen. Aber vielleicht leert gerade die Tischnachbarin jeden Morgen den Kaffeesatz, bevor ich ins Büro komme und eine andere Kollegin bringt ganz selbstverständlich das Altglas des kompletten Büros weg. Dinge, die mir bis dahin gar nicht aufgefallen sind, weil es einfach immer getan war. Und vielleicht schaut der Kollege ständig auf sein Handy, weil seine Frau jeden Moment das erste Kind zur Welt bringt und er, statt einfach zu Hause zu bleiben, trotzdem ins Büro kommt.

Jesus bringt hier ein total paradoxes Prinzip: Sich hinten anstellen, um vorwärts zu kommen. Sich selbst nicht als den Nabel der Welt zu wichtig nehmen. Sein „Kreuz“ auf sich nehmen und Jesus an erster Stelle setzen, um wahres Leben zu finden. Kann ich Jesus vertrauen, dass das stimmt? Traue ich ihm zu, dass er sich als gut und treu erweist, wenn ich solche einen Lifestyle lebe? Das braucht Vertrauen! Das ist echter Glaube.

Nugget: Der Satan will uns daran hindern auf Jesus zu schauen und ihm zu folgen. Er redet uns ein, dass Gottes Prinzipien völlig bescheuert sind. So auch vor diesem Abschnitt bei Petrus. Jesus sagt zu ihm: „Weg mit dir, Satan!“ Petrus kriegt es nicht in seinen Dickschädel, dass der Weg zur Rettung der Welt darin besteht, dass Jesus sich hinrichten lässt. Aber so sollte es sein. Gottes Wege sind anders, als wir denken.
 
Action Step: Wenn du heute wieder in eine „Müll-Situation“ kommst und dich über einen Mitmenschen ärgerst, dann frage dich, wie Jesus in dieser Situation gehandelt hätte. Überlege, warum der Andre gerade jetzt so reagiert. Beharre nicht auf deinen Blickwinkel und nimm dich selbst nicht zu wichtig.