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 <div class="book bkJHN">
 <div class="chapter ch9" data-usfm="JHN.9">
 <div class="label">9</div><div class="s1">Jesus heilt einen Blinden</div><div class="m"> 1Unterwegs sah Jesus einen Mann, der von Geburt an blind war. 2&#187;Rabbi&#171;, fragten die J&#252;nger, &#187;wer ist schuld daran, dass dieser Mann blind ist? Hat er selbst Schuld auf sich geladen oder seine Eltern?&#171; 3&#187;Weder noch&#171;, antwortete Jesus. &#187;Vielmehr soll an ihm die Macht Gottes sichtbar werden. 4Solange es Tag ist, m&#252;ssen wir die Taten Gottes vollbringen, der mich gesandt hat. Bald kommt die Nacht, in der niemand mehr etwas tun kann. 5Doch solange ich in der Welt bin, werde ich f&#252;r die Menschen das Licht sein.&#171;</div><div class="p"> 6Dann spuckte er auf die Erde, r&#252;hrte mit dem Speichel einen Brei an und strich ihn auf die Augen des Blinden. 7Dann forderte er ihn auf: &#187;Geh jetzt zum Teich Siloah und wasch dich dort.&#171; Siloah hei&#223;t &#252;bersetzt: &#187;der Gesandte&#171;. Der Blinde ging hin, wusch sich, und als er zur&#252;ckkam, konnte er sehen.</div><div class="p"> 8Seine Nachbarn und andere Leute, die ihn als blinden Bettler kannten, fragten erstaunt: &#187;Ist das nicht der Mann, der immer an der Stra&#223;e sa&#223; und bettelte?&#171; 9Einige meinten: &#187;Er ist es.&#171; Aber andere konnten es einfach nicht glauben und behaupteten: &#187;Das ist unm&#246;glich! Er sieht ihm nur sehr &#228;hnlich.&#171; &#187;Doch, ich bin es&#171;, best&#228;tigte der Mann selbst. 10Da fragten sie ihn: &#187;Wie kommt es, dass du pl&#246;tzlich sehen kannst?&#171;</div><div class="p"> 11Er berichtete: &#187;Der Mann, der Jesus hei&#223;t, machte einen Brei und strich ihn auf meine Augen. Dann schickte er mich zum Teich Siloah. Dort sollte ich den Brei abwaschen. Das habe ich getan, und jetzt kann ich sehen!&#171; 12&#187;Wo ist denn dieser Jesus?&#171;, fragten sie weiter. &#187;Das wei&#223; ich nicht&#171;, gab er ihnen zur Antwort.</div><div class="s1">Das Verh&#246;r der Pharis&#228;er</div><div class="m"> 13Sie brachten den von seiner Blindheit geheilten Mann zu den Pharis&#228;ern. 14Es war n&#228;mlich gerade Sabbat, als Jesus den Brei gemacht und den Blinden geheilt hatte. 15Auch die Pharis&#228;er fragten ihn: &#187;Wie kommt es, dass du jetzt sehen kannst?&#171; Der Mann erz&#228;hlte: &#187;Jesus strich einen Brei auf meine Augen. Ich habe mich dann gewaschen, und nun kann ich sehen.&#171; 16Einige der Pharis&#228;er meinten: &#187;Von Gott kann dieser Mann nicht kommen, denn er h&#228;lt sich nicht an die Sabbatgebote.&#171; Andere aber wandten ein: &#187;Wie kann ein s&#252;ndiger Mensch solche Wunder vollbringen?&#171; So gingen ihre Meinungen auseinander.</div><div class="p"> 17Dann erkundigten sich die Pharis&#228;er noch einmal bei dem Mann, der blind gewesen war: &#187;Durch ihn kannst du jetzt also sehen? Was meinst denn du, wer dieser Mann ist?&#171; &#187;Er ist ein von Gott gesandter Prophet&#171;, antwortete er. 18Doch die Pharis&#228;er#9,18 W&#246;rtlich: die Juden. wollten nicht glauben, dass er &#252;berhaupt blind gewesen war. Sie lie&#223;en deshalb seine Eltern holen 19und verh&#246;rten sie: &#187;Ist das euer Sohn? Stimmt es, dass er von Geburt an blind war? Wie kommt es, dass er jetzt sehen kann?&#171;</div><div class="p"> 20Die Eltern antworteten: &#187;Ja, das ist unser Sohn, und er war von Geburt an blind. Das wissen wir genau. 21Aber wie es kommt, dass er jetzt sehen kann, wissen wir nicht. Wir haben auch keine Ahnung, wer ihn geheilt hat. Fragt ihn doch selbst! Er ist alt genug und kann euch am besten selbst Auskunft geben.&#171; 22Diese ausweichende Antwort gaben die Eltern, weil sie vor den f&#252;hrenden Juden Angst hatten. Denn die hatten bereits beschlossen, jeden aus der Synagoge auszuschlie&#223;en, der sich zu Jesus als dem Christus, dem von Gott gesandten Retter, bekannte. 23Nur deshalb hatten die Eltern gesagt: &#187;Er ist alt genug. Fragt ihn selbst.&#171;</div><div class="p"> 24Also verh&#246;rten die Pharis&#228;er den Geheilten zum zweiten Mal. Sie beschworen ihn: &#187;Bekenne dich zu Gott und sag die Wahrheit! Wir wissen, dass dieser Jesus ein s&#252;ndiger Mensch ist.&#171; 25&#187;Ob er ein S&#252;nder ist, das wei&#223; ich nicht&#171;, antwortete der Mann. &#187;Ich wei&#223; nur eins: Ich war blind, und jetzt kann ich sehen!&#171; 26&#187;Aber was hat er denn gemacht? Wie hat er dich geheilt?&#171;, versuchten sie erneut herauszubekommen.</div><div class="p"> 27Ver&#228;rgert erwiderte der Mann: &#187;Das habe ich euch doch schon gesagt, habt ihr nicht zugeh&#246;rt? Warum soll ich alles noch einmal erz&#228;hlen? Wollt ihr etwa auch seine J&#252;nger werden?&#171; 28Da wurden sie zornig und schrien ihn an: &#187;Du bist sein J&#252;nger! Wir sind Moses J&#252;nger. 29Von Mose wissen wir, dass Gott zu ihm geredet hat. Aber von diesem Menschen wissen wir noch nicht einmal, wo er herkommt.&#171;</div><div class="p"> 30&#187;Das ist ja merkw&#252;rdig!&#171;, entgegnete der Mann. &#187;Er hat mich von meiner Blindheit geheilt, und ihr wisst nicht, woher er kommt? 31Wir wissen doch alle, dass Gott die Gebete der S&#252;nder nicht erh&#246;rt. Aber wer Gott ehrt und nach seinem Willen lebt, den erh&#246;rt er. 32Noch nie seit Menschengedenken hat jemand einem von Geburt an Blinden das Augenlicht geschenkt. 33Wenn dieser Mann nicht von Gott k&#228;me, h&#228;tte er das doch gar nicht tun k&#246;nnen.&#171; 34Da fuhren sie ihn an: &#187;Du warst doch schon bei deiner Geburt ein S&#252;nder und willst uns belehren?&#171; Dann schlossen sie ihn aus der j&#252;dischen Gemeinschaft aus.</div><div class="s1">Die Blindheit der Sehenden</div><div class="m"> 35Jesus h&#246;rte, dass sie den Geheilten aus der Synagoge ausgeschlossen hatten. Als er den Mann wieder traf, fragte er ihn: &#187;Glaubst du an den Menschensohn?&#171; 36&#187;Herr, sag mir, wer es ist, damit ich an ihn glauben kann!&#171;, erwiderte der Geheilte. 37&#187;Du hast ihn schon gesehen, und in diesem Augenblick spricht er mit dir!&#171;, gab sich Jesus zu erkennen. 38&#187;Ja, Herr&#171;, rief jetzt der Mann, &#187;ich glaube!&#171; Und er warf sich vor Jesus nieder.</div><div class="p"> 39Jesus sagte: &#187;Ich bin in diese Welt gekommen, damit sich an mir die Geister scheiden. Die Blinden sollen sehen k&#246;nnen, aber alle Sehenden sollen blind werden.&#171; 40Einige Pharis&#228;er standen dabei und fragten ihn: &#187;Soll das etwa hei&#223;en, dass wir auch blind sind?&#171; 41Jesus antwortete: &#187;W&#228;rt ihr tats&#228;chlich blind, dann tr&#228;fe euch keine Schuld. Aber ihr sagt ja: &#8250;Wir k&#246;nnen sehen.&#8249; Deshalb kann euch niemand eure Schuld abnehmen.&#171;</div>
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 <div class="chapter ch10" data-usfm="JHN.10">
 <div class="label">10</div><div class="s1">Der gute Hirte</div><div class="m"> 1&#187;Ich sage euch die Wahrheit&#171;, fuhr Jesus fort: &#187;Wer nicht durch die T&#252;r in den Schafstall geht, sondern auf einem anderen Weg einsteigt, der ist ein Dieb und R&#228;uber. 2Der Hirte geht durch die T&#252;r zu seinen Schafen. 3Ihm &#246;ffnet der W&#228;chter die T&#252;r, und die Schafe h&#246;ren auf seine Stimme. Der Hirte ruft jedes mit seinem Namen und f&#252;hrt sie aus dem Stall. 4Wenn er alle seine Schafe ins Freie gebracht hat, geht er vor ihnen her, und die Schafe folgen ihm, weil sie seine Stimme kennen. 5Einem Fremden w&#252;rden sie niemals folgen. Ihm laufen sie davon, weil sie seine Stimme nicht kennen.&#171;</div><div class="p"> 6Die Leute, denen Jesus dieses Gleichnis erz&#228;hlte, verstanden nicht, was er damit meinte. 7Deshalb erkl&#228;rte er ihnen: &#187;Ich sage euch die Wahrheit: Ich selbst bin die T&#252;r, die zu den Schafen f&#252;hrt. 8Alle, die sich vor mir als eure Hirten ausgaben, waren Diebe und R&#228;uber. Aber die Schafe haben nicht auf sie geh&#246;rt. 9Ich allein bin die T&#252;r. Wer durch mich zu meiner Herde kommt, der wird gerettet werden. Er kann durch diese T&#252;r ein- und ausgehen, und er wird saftig gr&#252;ne Weiden finden. 10Der Dieb kommt, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten. Ich aber bringe Leben &#8211; und dies im &#220;berfluss.</div><div class="p"> 11Ich bin der gute Hirte. Ein guter Hirte setzt sein Leben f&#252;r die Schafe ein. 12Anders ist es mit einem, dem die Schafe nicht geh&#246;ren und der nur wegen des Geldes als Hirte arbeitet. Er flieht, wenn der Wolf kommt, und &#252;berl&#228;sst die Schafe sich selbst. Der Wolf f&#228;llt &#252;ber die Schafe her und jagt die Herde auseinander. 13Einem solchen Mann liegt nichts an den Schafen. 14Ich aber bin der gute Hirte und kenne meine Schafe, und sie kennen mich; 15genauso wie mich mein Vater kennt und ich den Vater kenne. Ich gebe mein Leben f&#252;r die Schafe.</div><div class="p"> 16Zu meiner Herde geh&#246;ren auch Schafe, die nicht aus diesem Stall sind. Auch sie muss ich herf&#252;hren, und sie werden wie die &#252;brigen meiner Stimme folgen. Dann wird es nur noch eine Herde und einen Hirten geben.</div><div class="p"> 17Der Vater liebt mich, weil ich mein Leben hingebe, um es neu zu empfangen. 18Niemand nimmt mir mein Leben, ich gebe es freiwillig. Ich habe die Macht und die Freiheit, es zu geben und zu nehmen. Das ist der Auftrag, den ich von meinem Vater bekommen habe.&#171;</div><div class="p"> 19Da fingen die Juden wieder an, sich &#252;ber Jesus zu streiten. 20Viele von ihnen sagten: &#187;Er ist von einem D&#228;mon besessen! Er ist wahnsinnig! Weshalb h&#246;rt ihr ihm &#252;berhaupt noch zu?&#171; 21Andere aber meinten: &#187;So spricht doch kein Besessener! Kann denn ein D&#228;mon einen Blinden heilen?&#171;</div><div class="s1">Jesus im Kreuzverh&#246;r</div><div class="m"> 22Es war Winter. In Jerusalem feierte man das Fest der Tempelweihe. 23Jesus hielt sich gerade im Tempel auf und ging in der Halle Salomos umher, 24als die Juden ihn umringten und fragten: &#187;Wie lange l&#228;sst du uns noch im Ungewissen? Wenn du der Christus bist, der von Gott gesandte Retter, dann sag uns das ganz offen!&#171;</div><div class="p"> 25&#187;Ich habe es euch schon gesagt, aber ihr wollt mir ja nicht glauben&#171;, antwortete Jesus. &#187;All das, was ich im Auftrag meines Vaters tue, beweist, wer ich bin. 26Aber ihr glaubt nicht, denn ihr geh&#246;rt nicht zu meiner Herde. 27Meine Schafe h&#246;ren auf meine Stimme; ich kenne sie, und sie folgen mir. 28Ihnen gebe ich das ewige Leben, und sie werden niemals umkommen. Keiner kann sie aus meiner Hand rei&#223;en. 29Mein Vater hat sie mir gegeben, und niemand ist st&#228;rker als er.#10,29 Oder nach anderen Handschriften: Was mein Vater mir gab, ist gr&#246;&#223;er als alles. Deshalb kann sie auch keiner der Hand meines Vaters entrei&#223;en. 30Ich und der Vater sind eins.&#171;</div><div class="p"> 31W&#252;tend griffen da die Juden wieder nach Steinen, um ihn zu t&#246;ten. 32Jesus aber sagte: &#187;In Gottes Auftrag habe ich viele gute Taten vollbracht. F&#252;r welche wollt ihr mich t&#246;ten?&#171; 33&#187;Nicht wegen einer guten Tat sollst du sterben&#171;, antworteten sie, &#187;sondern weil du nicht aufh&#246;rst, Gott zu verl&#228;stern. Du bist nur ein Mensch und behauptest trotzdem, Gott zu sein!&#171;</div><div class="p"> 34Jesus entgegnete: &#187;Hei&#223;t es nicht in eurem Gesetz: &#8250;Ich habe zu euch gesagt: Ihr seid G&#246;tter&#8249;#10,34 Psalm 82,6? 35Gott nennt die schon G&#246;tter, an die er sein Wort richtet. Und ihr wollt doch nicht etwa f&#252;r ung&#252;ltig erkl&#228;ren, was in der Heiligen Schrift steht? 36Wie k&#246;nnt ihr den, der von Gott selbst auserw&#228;hlt und in die Welt gesandt wurde, als Gottesl&#228;sterer beschimpfen, nur weil er sagt: &#8250;Ich bin Gottes Sohn&#8249;? 37Wenn meine Taten nicht die Taten meines Vaters sind, braucht ihr mir nicht zu glauben. 38Sind sie es aber, dann glaubt doch wenigstens diesen Taten, wenn ihr schon mir nicht glauben wollt! Dann werdet ihr erkennen und immer besser verstehen, dass der Vater in mir ist und ich im Vater bin!&#171;</div><div class="p"> 39Da versuchten sie wieder, Jesus festzunehmen, aber er konnte ihnen entkommen. 40Er ging auf die andere Seite des Jordan zur&#252;ck und hielt sich dort auf, wo Johannes fr&#252;her getauft hatte. 41Viele Menschen kamen zu ihm. &#187;Johannes hat zwar keine Wunder getan&#171;, meinten sie untereinander, &#187;aber alles, was er von diesem Mann gesagt hat, ist wahr!&#171; 42So begannen dort viele an Jesus zu glauben.</div>
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<div class="version vid73 iso6393deu" data-vid="73" data-iso6393="deu">
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 <div class="chapter ch11" data-usfm="JHN.11">
 <div class="label">11</div><div class="s1">Die Auferweckung von Lazarus</div><div class="m"> 1Ein Mann namens Lazarus, der in Betanien wohnte, war schwer erkrankt. Im selben Dorf wohnten auch seine Schwestern Maria und Marta. 2Maria war es gewesen, die mit kostbarem Salb&#246;l die F&#252;&#223;e des Herrn &#252;bergossen und sie mit ihrem Haar getrocknet hatte.#11,2 Vgl. Kapitel 12,3. Weil ihr Bruder Lazarus so krank war, 3lie&#223;en die beiden Schwestern Jesus mitteilen: &#187;Herr, dein Freund Lazarus ist schwer erkrankt!&#171; 4Als Jesus das h&#246;rte, sagte er: &#187;Diese Krankheit f&#252;hrt letztlich nicht zum Tod, sondern durch sie soll Gottes Macht und Herrlichkeit sichtbar werden, und auch der Sohn Gottes wird dadurch geehrt.&#171;</div><div class="p"> 5Jesus liebte Marta, ihre Schwester Maria und Lazarus. 6Aber obwohl er nun wusste, dass Lazarus schwer krank war, wartete er noch zwei Tage. 7Erst danach sagte er zu seinen J&#252;ngern: &#187;Wir wollen wieder nach Jud&#228;a gehen.&#171; 8Doch seine J&#252;nger wandten ein: &#187;Rabbi, vor kurzem haben die Leute in Jud&#228;a versucht, dich zu steinigen. Und jetzt willst du wieder dorthin?&#171; 9Jesus antwortete: &#187;Ist es nicht zw&#246;lf Stunden am Tag hell? Wer sicher laufen will, muss diese Zeit nutzen; denn nur bei Tageslicht sieht er den Weg.#11,9 W&#246;rtlich: Wenn jemand am Tag umhergeht, st&#246;&#223;t er nicht an, denn er sieht das Licht dieser Welt. &#8211; Jesus formuliert hier bewusst doppeldeutig. 10Wer nachts unterwegs ist, stolpert in der Dunkelheit, weil das Licht nicht bei ihm ist.&#171;</div><div class="p"> 11Nachdem er das seinen J&#252;ngern gesagt hatte, meinte er: &#187;Unser Freund Lazarus ist eingeschlafen, aber ich will hingehen und ihn aufwecken!&#171; 12Die J&#252;nger erwiderten: &#187;Herr, wenn er schl&#228;ft, wird er bald wieder gesund sein.&#171; 13Sie meinten n&#228;mlich, Jesus h&#228;tte vom gew&#246;hnlichen Schlaf gesprochen, aber er redete von Lazarus&#8217; Tod.</div><div class="p"> 14Deshalb sagte Jesus ihnen ganz offen: &#187;Lazarus ist gestorben! 15Doch euretwegen bin ich froh, dass ich nicht bei ihm gewesen bin. Denn nun k&#246;nnt ihr lernen, was Glauben hei&#223;t. Wir wollen jetzt gemeinsam zu ihm gehen!&#171; 16Thomas, den man auch den Zwilling nannte, sagte zu den anderen J&#252;ngern: &#187;Ja, lasst uns mit Jesus nach Jud&#228;a gehen und dort mit ihm sterben.&#171;</div><div class="p"> 17Als sie in Betanien ankamen, erfuhr Jesus, dass Lazarus schon vier Tage im Grab lag. 18Das Dorf ist nur etwa drei Kilometer von Jerusalem entfernt. 19Deswegen waren viele Juden aus der Stadt zu Maria und Marta gekommen, um die beiden zu tr&#246;sten. 20Als Marta h&#246;rte, dass Jesus auf dem Weg zu ihnen war, ging sie ihm entgegen. Maria aber blieb zu Hause.</div><div class="p"> 21Marta sagte zu Jesus: &#187;Herr, w&#228;rst du hier gewesen, w&#252;rde mein Bruder noch leben. 22Aber auch jetzt wei&#223; ich, dass Gott dir alles geben wird, worum du ihn bittest.&#171; 23&#187;Dein Bruder wird auferstehen!&#171;, gab Jesus ihr zur Antwort. 24&#187;Ja, ich wei&#223;&#171;, sagte Marta, &#187;am letzten Tag, bei der Auferstehung der Toten.&#171;</div><div class="p"> 25Darauf erwiderte ihr Jesus: &#187;Ich bin die Auferstehung, und ich bin das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, selbst wenn er stirbt. 26Und wer lebt und an mich glaubt, wird niemals sterben. Glaubst du das?&#171; 27&#187;Ja, Herr&#171;, antwortete ihm Marta. &#187;Ich glaube, dass du der Christus bist, der Sohn Gottes, auf den wir so lange gewartet haben.&#171;</div><div class="p"> 28Jetzt lief Marta zu ihrer Schwester Maria. Ohne dass die &#252;brigen Trauerg&#228;ste es merkten, fl&#252;sterte sie ihr zu: &#187;Unser Lehrer ist da und will dich sprechen!&#171; 29Als Maria das h&#246;rte, stand sie sofort auf und lief ihm entgegen. 30Jesus hatte das Dorf noch nicht erreicht, sondern war dort geblieben, wo Marta ihn getroffen hatte. 31Als Maria aufsprang und eilig das Haus verlie&#223;, meinten die Juden aus Jerusalem, die sie tr&#246;sten wollten: &#187;Sie will am Grab weinen.&#171; Darum folgten sie ihr.</div><div class="p"> 32Aber Maria lief dorthin, wo Jesus auf sie wartete. Als sie ihn sah, fiel sie vor ihm nieder und rief: &#187;Herr, wenn du da gewesen w&#228;rst, w&#252;rde mein Bruder noch leben!&#171;</div><div class="p"> 33Jesus sah, wie sie und auch die Trauerg&#228;ste weinten. Da war er tief bewegt und ersch&#252;ttert. 34&#187;Wo habt ihr ihn bestattet?&#171;, fragte er.</div><div class="p">Sie antworteten: &#187;Komm, Herr, wir zeigen es dir!&#171; 35Auch Jesus kamen die Tr&#228;nen. 36&#187;Seht&#171;, sagten die Juden, &#187;er muss ihn sehr lieb gehabt haben!&#171; 37Doch einige meinten: &#187;Einen Blinden hat er sehend gemacht. H&#228;tte er da nicht auch verhindern k&#246;nnen, dass Lazarus starb?&#171;</div><div class="p"> 38Von diesen Worten war Jesus erneut tief bewegt. Er trat an das Grab; es war eine H&#246;hle, die man mit einem gro&#223;en Stein verschlossen hatte. 39&#187;Schafft den Stein weg!&#171;, befahl Jesus. Aber Marta, die Schwester des Verstorbenen, sagte: &#187;Herr, der Geruch wird unertr&#228;glich sein! Er ist doch schon vier Tage tot!&#171;</div><div class="p"> 40&#187;Habe ich dir nicht gesagt&#171;, entgegnete ihr Jesus, &#187;du wirst die Macht und Herrlichkeit Gottes sehen, wenn du nur glaubst?&#171;</div><div class="p"> 41Sie schoben den Stein weg. Jesus sah zum Himmel auf und betete: &#187;Vater, ich danke dir, dass du mein Gebet erh&#246;rt hast! 42Ich wei&#223;, dass du mich immer erh&#246;rst, aber ich sage es wegen der vielen Menschen, die hier stehen. Sie sollen alles miterleben und glauben, dass du mich gesandt hast.&#171;</div><div class="p"> 43Dann rief er laut: &#187;Lazarus, komm heraus!&#171; 44Und Lazarus kam heraus. H&#228;nde und F&#252;&#223;e waren mit Grabt&#252;chern umwickelt, und auch sein Gesicht war mit einem Tuch verh&#252;llt. &#187;Nehmt ihm die T&#252;cher ab&#171;, forderte Jesus die Leute auf, &#187;und lasst ihn gehen!&#171;</div><div class="s1">Einer soll f&#252;r alle sterben</div><div class="m"> 45Viele von den Juden, die bei Maria gewesen waren, glaubten an Jesus, nachdem sie das Wunder an Lazarus gesehen hatten. 46Aber einige liefen direkt zu den Pharis&#228;ern und berichteten ihnen alles.</div><div class="p"> 47Darauf beriefen die obersten Priester und die Pharis&#228;er eine Sitzung des Hohen Rates ein. Sie fragten sich: &#187;Was sollen wir blo&#223; tun? Dieser Jesus vollbringt viele Wunder, 48und wenn wir nichts gegen ihn unternehmen, wird bald das ganze Volk an ihn glauben. Dann werden die R&#246;mer eingreifen, den Tempel zerst&#246;ren und das ganze Volk vernichten#11,48 Oder: eingreifen und uns die Macht &#252;ber den Tempel und das Volk nehmen..&#171;</div><div class="p"> 49Einer von ihnen, Kaiphas, der in diesem Jahr Hoherpriester war, sagte: &#187;Ihr begreift gar nichts! 50&#220;berlegt doch einmal: F&#252;r euch alle ist es besser, wenn einer f&#252;r das Volk stirbt, als dass ein ganzes Volk zugrunde geht.&#171; 51Kaiphas sprach damit etwas aus, was nicht aus ihm selbst kam. Gott hatte ihm diese Worte in den Mund gelegt, weil er in diesem Jahr das Amt des Hohenpriesters innehatte. Denn Jesus sollte f&#252;r das Volk sterben &#8211; 52aber nicht allein f&#252;r das j&#252;dische Volk. Alle Kinder Gottes aus allen V&#246;lkern sollten durch ihn zusammengef&#252;hrt werden.</div><div class="p"> 53Von diesem Tag an waren die f&#252;hrenden M&#228;nner der Juden fest entschlossen, Jesus zu t&#246;ten. 54Deshalb vermied es Jesus, sich in der &#214;ffentlichkeit sehen zu lassen. Er zog sich nach Ephraim zur&#252;ck, einer Stadt am Rand der W&#252;ste. Dort blieb er mit seinen J&#252;ngern.</div><div class="p"> 55Es war kurz vor dem j&#252;dischen Passahfest. Aus dem ganzen Land zogen die Leute nach Jerusalem, um schon vor Beginn des Festes die Reinigungsvorschriften zu erf&#252;llen. 56Sie alle wollten Jesus gern sehen und suchten ihn. Als sie im Tempel zusammenstanden, sagte einer zum anderen: &#187;Wom&#246;glich kommt er ja gar nicht zum Fest.&#171; 57Inzwischen hatten die obersten Priester und die Pharis&#228;er n&#228;mlich den Befehl erlassen, dass jeder Jesus sofort anzeigen musste, der seinen Aufenthaltsort kannte; denn sie wollten ihn unbedingt festnehmen.</div>
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