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 <div class="chapter ch9" data-usfm="EZK.9">
 <div class="label">9</div><div class="s1">Gottes Urteil &#252;ber Jerusalem wird vollstreckt</div><div class="m"> 1Ich h&#246;rte, wie Gott mit lauter Stimme rief: &#187;Kommt und vollstreckt das Urteil &#252;ber Jerusalem! Greift zu den Waffen, um die Menschen in der Stadt zu vernichten!&#171; 2Da kamen sechs M&#228;nner durch das obere Tor an der Nordseite des Tempels, jeder von ihnen hielt eine t&#246;dliche Waffe in der Hand. Bei ihnen war ein Mann, der ein Gewand aus Leinen trug. An seinem G&#252;rtel hing die Ausr&#252;stung eines Schreibers. Die M&#228;nner kamen n&#228;her und stellten sich neben den bronzenen Altar.</div><div class="p"> 3Der Herr, der Gott Israels, entfernte sich von den Keruben#9,3 Gemeint sind die vier gefl&#252;gelten Gestalten, die Hesekiel schon in einer fr&#252;heren Vision gesehen hatte. Vgl. Kapitel 1., &#252;ber denen er in seiner Herrlichkeit thronte, und lie&#223; sich an der T&#252;rschwelle des Tempels nieder. Dann rief er den Mann mit dem Leinengewand und dem Schreibzeug am G&#252;rtel zu sich 4und befahl ihm: &#187;Geh durch ganz Jerusalem und mache ein Zeichen#9,4 Im Hebr&#228;ischen steht hier der Buchstabe Tav, der in der althebr&#228;ischen Schrift aussah wie ein Kreuz. auf die Stirn all der Menschen, die seufzen und klagen &#252;ber die abscheulichen Dinge, die in dieser Stadt getrieben werden!&#171; 5Ich h&#246;rte, wie er zu den anderen M&#228;nnern sagte: &#187;Geht hinter ihm her durch die Stadt und schlagt zu! Zeigt kein Mitleid, verschont niemanden! 6T&#246;tet die alten und die jungen M&#228;nner, die Frauen, M&#228;dchen und Kinder! Bringt sie alle um! Doch r&#252;hrt keinen von denen an, die das Zeichen auf der Stirn haben! Hier in meinem Heiligtum sollt ihr beginnen!&#171;</div><div class="p">Da machten sie sich ans Werk und t&#246;teten zuerst die F&#252;hrer des Volkes, die vor dem Tempel standen. 7Dann sagte Gott zu den sechs M&#228;nnern: &#187;Bringt die Leichen in die Vorh&#246;fe des Tempels &#8211; ja, entweiht ihn damit! Dann geht in die Stadt!&#171; Sie gingen hinaus, 8und w&#228;hrend sie dort die Menschen niedermetzelten, blieb ich allein auf dem Tempelvorhof zur&#252;ck.</div><div class="p">Ich warf mich zu Boden und schrie: &#187;Ach, Herr, mein Gott! Bist du so zornig &#252;ber Jerusalem, dass du auch noch den letzten Rest des Volkes ausrotten willst?&#171; 9Da antwortete er: &#187;Die Leute von Israel und Juda haben unendlich viel Schuld auf sich geladen und h&#246;ren einfach nicht auf damit! Im ganzen Land herrschen Mord und Totschlag, und in Jerusalem beugt man an jeder Ecke das Recht. Sie behaupten: &#8250;Der Herr hat das Land verlassen, er sieht uns nicht!&#8249; 10Darum werde ich keine Tr&#228;ne um sie vergie&#223;en und kein Mitleid mit ihnen haben. Jetzt bekommen sie von mir, was sie verdienen!&#171;</div><div class="p"> 11In diesem Moment kam der Mann mit dem Leinengewand und dem Schreibzeug zur&#252;ck und berichtete dem Herrn: &#187;Ich habe getan, was du mir befohlen hast!&#171;</div>
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 <div class="chapter ch10" data-usfm="EZK.10">
 <div class="label">10</div><div class="m"> 1Ich schaute auf das Gew&#246;lbe &#252;ber den K&#246;pfen der Keruben. Dar&#252;ber erschien etwas, das aussah wie ein Thron aus Saphir. 2Gott sagte zu dem Mann, der das Gewand aus Leinen trug: &#187;Geh zu den Keruben, die dort &#252;ber den R&#228;dern stehen. Zwischen ihnen findest du ein Feuer mit gl&#252;henden Kohlen. Nimm zwei H&#228;nde voll und streu sie &#252;ber die Stadt!&#171; Da ging der Mann vor meinen Augen in die Mitte zwischen die vier Gestalten. 3Sie standen gerade an der S&#252;dseite des Tempels, und eine Wolke erf&#252;llte den inneren Vorhof.</div><div class="p"> 4Der Herr in seiner Herrlichkeit erhob sich vom Thron &#252;ber den Keruben und lie&#223; sich an der Schwelle des Tempels nieder. Der ganze Tempel wurde von der Wolke erf&#252;llt, und der Vorhof erstrahlte in seinem Licht. 5Das Fl&#252;gelrauschen der Keruben war bis zum &#228;u&#223;ersten Vorhof zu h&#246;ren. Es klang wie die Stimme des allm&#228;chtigen Gottes. 6Als nun Gott dem Mann mit dem Leinengewand befohlen hatte: &#187;Hol von dem Feuer, das zwischen den R&#228;dern bei den Keruben brennt!&#171;, da ging er hin und stellte sich neben ein Rad. 7Eines der Wesen streckte seine Hand nach dem Feuer aus, das zwischen ihnen brannte, nahm gl&#252;hende Kohlen und legte sie in die H&#228;nde des Mannes. Der ging damit hinaus in die Stadt.</div><div class="s1">Der Herr verl&#228;sst seinen Tempel</div><div class="m"> 8Ich bemerkte, dass jeder von den Keruben unter seinen Fl&#252;geln so etwas wie eine menschliche Hand hatte. 9Neben den Keruben sah ich je eines der vier R&#228;der. Die R&#228;der schimmerten wie Edelsteine 10und waren alle gleich gebaut: Mitten in jedes Rad war ein zweites im rechten Winkel eingef&#252;gt. 11Darum konnten sie in jede beliebige Richtung laufen und brauchten sich dabei nicht umzudrehen. Wohin das erste von ihnen lief, dorthin liefen die anderen auch, ohne zu wenden. 12-13Der ganze K&#246;rper der Keruben, ihr R&#252;cken, ihre H&#228;nde und ihre Fl&#252;gel waren &#252;berall mit Augen bedeckt. Auch die R&#228;der, die vor meinen Ohren &#187;Wirbelwind&#171;#10,12&#8210;13 Das hebr&#228;ische Wort kann auch &#187;R&#228;derwerk&#171; bedeuten. genannt wurden, waren voller Augen.</div><div class="p"> 14Jede Gestalt hatte vier Gesichter: das eines Keruben, das eines Menschen, das eines L&#246;wen und das eines Adlers. 15Es war dieselbe Erscheinung, die ich schon am Fluss Kebar gesehen hatte. Wenn die Keruben sich erhoben 16und fortbewegten, dann liefen auch die R&#228;der mit; und wenn sie ihre Fl&#252;gel schwangen, um zu fliegen, dann waren die R&#228;der immer an ihrer Seite. 17Blieben die Keruben stehen, dann standen auch die R&#228;der still. Hoben sie sich vom Boden, dann erhoben sich auch die R&#228;der mit ihnen. So taten sie immer dasselbe, denn ein und derselbe Geist lenkte sie.</div><div class="p"> 18Der Herr verlie&#223; die Schwelle des Tempels und nahm wieder den Platz &#252;ber den Keruben ein. 19Diese schwangen ihre Fl&#252;gel und erhoben sich vor meinen Augen von der Erde. Sie bewegten sich fort, und die R&#228;der liefen mit ihnen. Vor dem Eingang am Osttor des Tempels blieben sie stehen. &#220;ber ihnen thronte der Gott Israels in seiner Herrlichkeit.</div><div class="p"> 20Es waren dieselben Lebewesen, die ich schon am Fluss Kebar unter Gottes Thron gesehen hatte; und nun erkannte ich, dass es Keruben waren. 21Jeder von ihnen hatte vier Gesichter und vier Fl&#252;gel. Unter ihren Fl&#252;geln hatten sie so etwas wie menschliche H&#228;nde. 22Auch ihre Gesichter waren dieselben wie die am Fluss Kebar. Wohin sie auch liefen, in jede Richtung blickte eines ihrer Gesichter.</div>
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 <div class="chapter ch11" data-usfm="EZK.11">
 <div class="label">11</div><div class="s1">Gottes Strafe f&#252;r die f&#252;hrenden M&#228;nner von Jerusalem</div><div class="m"> 1Der Geist Gottes hob mich empor und brachte mich zum Osttor des Tempels. Am Eingang standen f&#252;nfundzwanzig M&#228;nner; unter ihnen sah ich Jaasanja, den Sohn von Asur, und Pelatja, den Sohn von Benaja. Beide geh&#246;rten zu den F&#252;hrern Israels. 2Gott sprach zu mir: &#187;Du Mensch, das sind die M&#228;nner, die in dieser Stadt b&#246;se Pl&#228;ne schmieden und mit ihren Ratschl&#228;gen andere ins Ungl&#252;ck st&#252;rzen. 3Sie prahlen: &#8250;In n&#228;chster Zeit brauchen wir keine neuen H&#228;user zu bauen! Unsere Stadt ist so sicher wie ein Topf, und wir sind das gute Fleisch darin.&#8249; 4Darum teile ihnen mit, was ich zu sagen habe &#8211; ja, du Mensch, k&#252;ndige ihnen an, welches Unheil sie treffen wird!&#171;</div><div class="p"> 5Der Geist des Herrn kam &#252;ber mich und befahl mir: &#187;Richte ihnen diese Botschaft des Herrn aus: Ihr Israeliten, ich habe geh&#246;rt, was ihr gesagt habt, und ich kenne eure geheimsten Gedanken! 6Ihr habt den Tod vieler Menschen auf dem Gewissen, &#252;berall in den Stra&#223;en liegen die Leichen.</div><div class="p"> 7Darum sage ich, Gott, der Herr: Die Leichen, mit denen ihr die Stadt gef&#252;llt habt &#8211; sie sind das Fleisch! Die Stadt ist der Topf, euch aber wird man daraus vertreiben. 8Ihr habt Angst vor dem Schwert, darum werde ich das Schwert gegen euch wenden. Darauf k&#246;nnt ihr euch verlassen! 9Ich jage euch aus Jerusalem fort und gebe euch in die Gewalt von Fremden. Ich halte Gericht &#252;ber euch 10und lasse euch durch das Schwert umkommen. Bis hin zur Grenze Israels werde ich mein Urteil an euch vollstrecken; daran sollt ihr erkennen, dass ich der Herr bin. 11Jerusalem wird f&#252;r euch nicht der sichere Topf sein, und ihr seid nicht das gute Fleisch darin. Nein, bis zur Grenze Israels werdet ihr meine gerechte Strafe zu sp&#252;ren bekommen. 12Wenn das alles geschieht, sollt ihr endlich einsehen, dass ich der Herr bin. Meine Weisungen habt ihr in den Wind geschlagen und meine Gebote missachtet; stattdessen habt ihr Recht und Sitte eurer Nachbarv&#246;lker angenommen!&#171;</div><div class="p"> 13W&#228;hrend ich dies weissagte, fiel Pelatja, der Sohn von Benaja, tot um. Ich warf mich zu Boden und schrie laut: &#187;Ach, Herr, mein Gott, willst du auch den letzten Rest von Israel noch ausrotten?&#171;</div><div class="s1">Trost f&#252;r die Verschleppten: Ich werde ihr Gott sein!</div><div class="m"> 14Da empfing ich noch eine Botschaft vom Herrn. Er sprach zu mir: 15&#187;Du Mensch, die Einwohner von Jerusalem sagen &#252;ber deine Verwandten und Stammesbr&#252;der und &#252;ber alle Israeliten, die nach Babylonien verschleppt worden sind: &#8250;Der Herr hat sie versto&#223;en,#11,15 W&#246;rtlich: Sie sind fern vom Herrn. darum geh&#246;rt das Land nun uns.&#8249; 16Denen, die so reden, sollst du ausrichten: So spricht Gott, der Herr: Es ist wahr, ich habe sie weit weg zu anderen V&#246;lkern vertrieben und in viele L&#228;nder zerstreut. Sie leben fern von meinem Tempel, aber ich selbst bin ihnen in dieser kurzen Zeit#11,16 Oder: bin ihnen ein wenig. zu einem Heiligtum geworden. 17Und ich, der Herr, werde sie auch wieder sammeln und sie aus all den L&#228;ndern zur&#252;ckholen, in die sie verschleppt wurden. Dann gebe ich ihnen das Land Israel zur&#252;ck.</div><div class="p"> 18Wenn sie in ihre Heimat zur&#252;ckkehren, werden sie jede Spur von dem abscheulichen G&#246;tzendienst beseitigen, den man dort trieb. 19Ich will ihnen ein ungeteiltes Herz und einen neuen Geist geben. Ja, ich nehme das versteinerte Herz aus ihrer Brust und gebe ihnen ein lebendiges Herz. 20Dann werden sie nach meinen Weisungen leben, meine Gebote achten und sie befolgen. Sie werden mein Volk sein, und ich werde ihr Gott sein. 21Die aber, deren Herz an den widerlichen G&#246;tzen und Gebr&#228;uchen h&#228;ngt, werde ich bestrafen. Alles, was sie getan haben, f&#228;llt auf sie zur&#252;ck. Mein Wort gilt!&#171;</div><div class="s1">Der Herr verl&#228;sst Jerusalem</div><div class="m"> 22Dann schwangen die Keruben ihre Fl&#252;gel, und die R&#228;der bewegten sich mit ihnen. Dar&#252;ber thronte der Gott Israels in seiner Herrlichkeit. 23Er erhob sich aus der Stadt und lie&#223; sich auf dem Berg nieder, der &#246;stlich von Jerusalem liegt. 24In meiner Vision hob Gottes Geist mich empor und brachte mich wieder zu den Verschleppten nach Babylonien. Dann verschwanden die Bilder, die ich in der Vision gesehen hatte. 25Ich erz&#228;hlte den Jud&#228;ern alles, was der Herr mir gezeigt hatte.</div>
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 <div class="chapter ch12" data-usfm="EZK.12">
 <div class="label">12</div><div class="s1">Hesekiel packt sein B&#252;ndel &#8211; eine Botschaft f&#252;r Jerusalem</div><div class="m"> 1Wieder empfing ich eine Botschaft vom Herrn: 2&#187;Du Mensch&#171;, sagte er, &#187;du lebst mitten unter einem widerspenstigen Volk. Sie haben Augen, sehen aber nichts; sie haben Ohren, doch sie wollen nicht h&#246;ren, denn sie lehnen sich gegen mich auf.</div><div class="p"> 3Du aber, Mensch, pack dir ein B&#252;ndel, wie es Fl&#252;chtlinge bei sich tragen! Verlass am helllichten Tag dein Zuhause und mach dich auf den Weg, so dass alle es sehen k&#246;nnen! Vielleicht gehen diesem widerspenstigen Volk dann die Augen auf. 4Trag dein Fl&#252;chtlingsgep&#228;ck am Tag aus dem Haus, w&#228;hrend sie dir zuschauen. Am Abend sollst du dann fortziehen wie jemand, der in die Verbannung gef&#252;hrt wird: 5Brich vor ihren Augen ein Loch in deine Hauswand und zw&#228;ng dich hindurch! 6Nimm dein B&#252;ndel auf die Schultern und, sobald es dunkel wird, zieh damit fort! Verh&#252;ll dein Gesicht, damit du das Land nicht mehr siehst, das du verlassen musst. So mache ich dich zu einem Mahnzeichen f&#252;r die Israeliten, damit sie erkennen, was sie erwartet!&#171;</div><div class="p"> 7Ich tat, was Gott mir befohlen hatte: Bei Tag trug ich mein Fl&#252;chtlingsgep&#228;ck aus dem Haus, und am Abend brach ich mit der Hand ein Loch in die Hauswand und kroch hinaus. Vor aller Augen packte ich das B&#252;ndel in der Dunkelheit auf meine Schultern.</div><div class="p"> 8Am n&#228;chsten Morgen gab der Herr mir folgende Botschaft: 9&#187;Du Mensch, die Israeliten, dieses widerspenstige Volk, haben dich doch gefragt, was dein Verhalten zu bedeuten hat. 10Ich, Gott, der Herr, lasse ihnen sagen: Diese Botschaft gilt dem Herrscher#12,10 W&#246;rtlich: dem F&#252;rsten. &#8211; Gemeint ist K&#246;nig Zedekia. So auch in Vers 12. in Jerusalem und allen Israeliten, die dort wohnen. 11Mach ihnen klar, dass sie an dir sehen k&#246;nnen, was ihnen bevorsteht: Sie werden gefangen in die Verbannung gef&#252;hrt. 12Ihr Herrscher nimmt in der Dunkelheit sein B&#252;ndel auf die Schultern und flieht durch ein Loch in der Stadtmauer, das f&#252;r ihn herausgebrochen wurde. Er verh&#252;llt sein Gesicht, denn er wird das Land, das er verl&#228;sst, nie wiedersehen#12,12 Oder: damit er das Land, das er verl&#228;sst, nicht mehr sieht.. 13Ich werfe mein Fangnetz &#252;ber ihn, und er wird sich darin verfangen. Ich bringe ihn zur Stadt Babylon, in das Land der Chald&#228;er; dort wird er sterben, ohne die Stadt gesehen zu haben#12,13 Denn Zedekia wurden die Augen ausgestochen. . 14Sein ganzes Gefolge und die Kriegsleute, mit denen er sich umgab, werde ich in alle Winde zerstreuen. Ja, ich verfolge sie mit gez&#252;cktem Schwert, 15ich vertreibe sie zu fremden V&#246;lkern und in fremde L&#228;nder, damit sie erkennen, dass ich der Herr bin. 16Krieg, Hunger und Seuchen werden viele dahinraffen. Doch ich selbst sorge daf&#252;r, dass ein kleiner Rest von ihnen am Leben bleibt. Sie sollen den V&#246;lkern, bei denen sie wohnen, von den abscheulichen Taten der Israeliten erz&#228;hlen. So sollen auch diese V&#246;lker erfahren, dass ich der Herr bin.&#171;</div><div class="s1">Hesekiels Zittern &#8211; ein Zeichen f&#252;r Israel</div><div class="m"> 17Wieder bekam ich eine Botschaft vom Herrn. Er befahl mir: 18&#187;Du Mensch, nur noch mit Zittern sollst du dein Brot essen, und wenn du trinkst, sollst du beben vor Angst! 19Sag deinem Volk in der Verbannung: So spricht Gott, der Herr: Die Menschen, die in Jerusalem und in ganz Israel &#252;brig geblieben sind, werden voller Angst ihr Brot essen und zitternd vor Entsetzen ihr Wasser trinken. Denn ihr Land wird verw&#252;stet und seines ganzen Reichtums beraubt sein. Das ist die Strafe f&#252;r all die Gewalttaten, die von den Menschen dort begangen wurden. 20Die bl&#252;henden St&#228;dte werden in Tr&#252;mmern liegen, und die fruchtbaren Felder sind dann nur noch eine trostlose W&#252;ste. Daran sollt ihr erkennen, dass ich der Herr bin.&#171;</div><div class="s1">Eine beliebte Redensart und eine unbequeme Botschaft</div><div class="m"> 21Darauf gab der Herr mir folgende Botschaft. Er sprach: 22&#187;Du Mensch, welche Redensart geht da bei euch in Israel um? Ihr sagt: &#8250;Die Zeit vergeht, aber die Visionen der Propheten erf&#252;llen sich nie!&#8249; 23Darum richte dem Volk aus, was ich, Gott, der Herr, ihnen zu sagen habe: Ich werde daf&#252;r sorgen, dass man diese Redensart in Israel nicht mehr gebraucht! Sag ihnen: Die Zeit ist gekommen, in der sich all die Visionen erf&#252;llen! 24In Zukunft wird es in Israel keine falschen Propheten mehr geben, die euch nach dem Munde reden und von Erscheinungen berichten, die sie gar nicht gesehen haben. 25Denn ich, der Herr, rede zu euch; und was ich verk&#252;nde, das trifft ein! Es l&#228;sst nicht mehr lange auf sich warten. Noch zu euren Lebzeiten, ihr widerspenstigen Israeliten, werden sich alle meine Voraussagen erf&#252;llen. Darauf gebe ich, Gott, der Herr, mein Wort!&#171;</div><div class="p"> 26Weiter sagte der Herr zu mir: 27&#187;Du Mensch, ich wei&#223;, wie die Israeliten &#252;ber dich reden. Sie behaupten: &#8250;Seine Visionen betreffen uns nicht, er weissagt f&#252;r eine ferne Zukunft!&#8249; 28Darum richte ihnen aus: So spricht Gott, der Herr: Was ich voraussage, l&#228;sst nicht mehr lange auf sich warten! Was ich verk&#252;nde, das trifft ein! Mein Wort gilt!&#171;</div>
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 <div class="chapter ch13" data-usfm="EZK.13">
 <div class="label">13</div><div class="s1">Die falschen Propheten werden umkommen!</div><div class="m"> 1Da empfing ich wieder eine Botschaft vom Herrn. Er sprach zu mir: 2&#187;Du Mensch, klag alle selbst ernannten Propheten Israels an! Sie sollen meine Worte h&#246;ren! 3Sag ihnen von mir, Gott, dem Herrn:</div><div class="p">Wehe euch, ihr t&#246;richten Propheten, die ihr euren eigenen Eingebungen folgt und von Visionen redet, die ihr gar nicht gesehen habt! 4Ihr f&#252;hrt euch auf wie F&#252;chse, die in Israels Ruinen herumstreunen! 5Keiner von euch ist in die Bresche gesprungen, keiner baut die Mauer wieder auf, damit mein Volk an dem Tag bestehen kann, an dem ich, der Herr, Gericht halte. 6Was ihr als Visionen ausgebt, ist eine T&#228;uschung, und wenn ihr weissagt, l&#252;gt ihr! Ihr verk&#252;ndet: &#8250;So spricht der Herr!&#8249;, obwohl ich euch gar nicht beauftragt habe &#8211; und dann erwartet ihr auch noch, dass ich eure Voraussagen eintreffen lasse! 7Ist es nicht so? Eure Visionen f&#252;hren die Menschen in die Irre, eure Weissagung ist nichts als L&#252;ge. Denn ihr behauptet, meine Worte zu verk&#252;nden, obwohl ich euch gar keine Botschaft mitgeteilt habe.</div><div class="p"> 8Darum sage ich, Gott, der Herr: Weil ihr leere Worte macht und von tr&#252;gerischen Visionen erz&#228;hlt, bekommt ihr es mit mir zu tun. Darauf k&#246;nnt ihr euch verlassen! 9Drohend erhebe ich meine Hand, um euch zu strafen, ihr L&#252;genpropheten! Ich schlie&#223;e euch aus meinem Volk aus &#8211; in den Verzeichnissen der Israeliten wird man eure Namen nirgendwo finden. Nie mehr k&#246;nnt ihr in euer Land zur&#252;ckkehren! Daran sollt ihr erkennen, dass ich Gott, der Herr, bin. 10Ihr f&#252;hrt mein Volk in die Irre, denn ihr ruft: &#8250;Es ist nur halb so schlimm, es wird alles wieder gut!&#8249; Nein, nichts wird gut! Mein Volk baut sich eine wackelige Mauer aus losen Steinen, und anschlie&#223;end &#252;bert&#252;ncht ihr sie mit wei&#223;er Farbe. 11Ihr Sch&#246;nf&#228;rber! Eure Wand wird einst&#252;rzen! Es kommt ein Wolkenbruch, Hagelk&#246;rner so gro&#223; wie Steine prasseln auf sie herab, und ein schwerer Sturm peitscht dagegen. 12Und siehe da &#8211; die Wand st&#252;rzt ein! Dann verspottet man euch: &#8250;Wo ist nun eure sch&#246;ne Farbe geblieben?&#8249;</div><div class="p"> 13Ich, Gott, der Herr, sage es noch einmal: Mein Zorn &#252;ber euch ist gewaltig, darum schicke ich Sturm, Regen und Hagel mit zerst&#246;rerischer Macht. 14Ich rei&#223;e die Wand ein, die ihr so sch&#246;n angemalt habt, ich lasse sie zu Boden st&#252;rzen, ihr Fundament wird blo&#223;gelegt. Und wenn sie einst&#252;rzt, werdet ihr unter ihren Tr&#252;mmern begraben. Dann sollt ihr erkennen, dass ich der Herr bin. 15So werde ich an der Wand und an euch Sch&#246;nf&#228;rbern meinen Zorn auslassen. Ja, wenn ich mein Werk vollendet habe, sage ich: Die Wand ist weg und mit ihr alle, die sie &#252;bermalt haben! 16Ihr habt dem Volk von herrlichen Visionen erz&#228;hlt und Jerusalem Gl&#252;ck und Frieden prophezeit, obwohl sein Untergang nahe ist! Doch damit ist es nun aus und vorbei. Mein Wort gilt!&#171;</div><div class="p"> 17 Weiter sprach Gott zu mir: &#187;Du Mensch, tritt den selbst ernannten Prophetinnen aus deinem Volk entgegen! Klage sie an 18und richte ihnen meine Worte aus:</div><div class="p">Wehe euch, ihr Frauen, die ihr Zauberb&#228;nder f&#252;r die Handgelenke anfertigt und magische Schleier in jeder Gr&#246;&#223;e n&#228;ht, um Macht zu besitzen &#252;ber die Menschen! Meint ihr, ihr k&#246;nnt das Leben der Menschen in meinem Volk aufs Spiel setzen &#8211; und selbst mit heiler Haut davonkommen? 19Mit eurem faulen Zauber raubt ihr mir die Ehre, und das f&#252;r eine Handvoll Gerste und einen Bissen Brot! Menschen, die nicht sterben sollten, liefert ihr dem Tod aus und verschont solche, die es nicht verdienen, am Leben zu bleiben. Mein Volk h&#246;rt gerne L&#252;gen, und ihr habt ihnen L&#252;gen aufgetischt.</div><div class="p"> 20Darum sage ich, Gott, der Herr: Jetzt mache ich eure Zauberb&#228;nder zunichte, mit denen ihr die Menschen wie V&#246;gel fangt! Ich rei&#223;e sie von euren Handgelenken und lasse alle frei, die sich darin verfangen haben! 21Ich zerfetze eure magischen Schleier und rette mein Volk aus eurer Gewalt. Es soll keine leichte Beute mehr f&#252;r euch sein! Daran sollt ihr erkennen, dass ich der Herr bin.</div><div class="p"> 22Mit euren L&#252;genm&#228;rchen jagt ihr aufrichtigen Menschen Angst ein, f&#252;r die ich nichts B&#246;ses im Sinn hatte. Die Gottlosen aber ermutigt ihr und verhindert damit, dass sie ihre &#252;blen Machenschaften aufgeben und ihr Leben retten. 23Darum bereite ich euren verlogenen Visionen und eurer Wahrsagerei nun ein Ende! Ich will mein Volk aus eurer Gewalt retten. Dann m&#252;sst ihr erkennen, dass ich der Herr bin.&#171;</div>
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<div class="version vid73 iso6393deu" data-vid="73" data-iso6393="deu">
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 <div class="chapter ch14" data-usfm="EZK.14">
 <div class="label">14</div><div class="s1">Warum Gott nicht mehr antwortet</div><div class="m"> 1Einige der f&#252;hrenden M&#228;nner Israels kamen zu mir, weil sie Gott durch mich befragen wollten. Sie setzten sich vor mich hin und warteten. 2Da empfing ich eine Botschaft vom Herrn. Er sagte: 3&#187;Du Mensch, diese M&#228;nner haben ihr Herz an die G&#246;tzen geh&#228;ngt. Sie haben nur noch ihre scheu&#223;lichen G&#246;tter im Sinn, die sie zur S&#252;nde verf&#252;hren &#8211; und nun soll ich ihnen antworten und helfen? 4Richte ihnen aus: So spricht Gott, der Herr: Wenn jemand vom Volk Israel G&#246;tzen anbetet, sich gegen mich auflehnt und dann auch noch zum Propheten kommt, um mich zu befragen, werde ich, der Herr, ihm tats&#228;chlich eine Antwort geben &#8211; und zwar die Antwort, die er bei der Menge seiner G&#246;tzen verdient hat! 5Ja, ich werde die Israeliten hart anfassen, weil sie sich von mir abgewandt haben und ihre G&#246;tzen verehren.</div><div class="p"> 6Darum verk&#252;nde dem ganzen Volk, was ich, Gott, der Herr, ihnen sage: Kehrt um, wendet euch ab von euren G&#246;ttern und sagt euch los von eurem abscheulichen G&#246;tzendienst! 7Ich sage es noch einmal:</div><div class="p">Wenn jemand vom Volk Israel und von den Fremden, die bei euch leben, sich von mir abwendet, seine G&#246;tzen anbetet und von mir nichts mehr wissen will, dann braucht er erst gar nicht zum Propheten zu gehen. Denn wenn er mich durch den Propheten um Rat fragen will, werde ich selbst, der Herr, ihm die passende Antwort geben. 8Ja, ein solcher Mensch bekommt es mit mir zu tun! Was ich ihm antue, soll allen zur Warnung dienen; sein Ungl&#252;ck wird sprichw&#246;rtlich sein. Ich versto&#223;e ihn aus meinem Volk und vernichte ihn. Daran sollt ihr erkennen, dass ich der Herr bin.</div><div class="p"> 9L&#228;sst ein Prophet sich dazu hinrei&#223;en, dem G&#246;tzendiener eigenm&#228;chtig ein Wort von mir zu verk&#252;nden, dann geschieht es, weil ich, der Herr, ihn dazu verleitet habe! Drohend erhebe ich auch gegen ihn meine Hand, ja, ich versto&#223;e ihn aus meinem Volk und vernichte ihn. 10Also m&#252;ssen beide &#8211; der G&#246;tzendiener, der fragt, und der Prophet, der eigenm&#228;chtig antwortet &#8211; die gleiche Strafe tragen, denn ihre Schuld ist gleich gro&#223;. 11So warne ich das Volk Israel, damit sie mir nicht mehr den R&#252;cken kehren und sich nicht l&#228;nger durch ihre S&#252;nden verunreinigen. Sie werden mein Volk sein, und ich werde ihr Gott sein. Das verspreche ich, Gott, der Herr!&#171;</div><div class="s1">Gottes Strafe ist gerecht!</div><div class="m"> 12Wieder empfing ich eine Botschaft vom Herrn. Er sprach zu mir: 13&#187;Du Mensch, stell dir vor, ein Land bricht mir die Treue und s&#252;ndigt gegen mich, und ich lasse zur Strafe die Lebensmittelvorr&#228;te zu Ende gehen und schicke eine Hungersnot ins Land, durch die Menschen und Tiere umkommen. 14Selbst wenn in diesem Land die drei M&#228;nner Noah, Daniel und Hiob lebten, k&#246;nnten sie trotz all ihrer Rechtschaffenheit doch nur ihr eigenes Leben retten! Das sage ich, Gott, der Herr.</div><div class="p"> 15Oder stell dir vor, ich lasse Raubtiere ein Land durchstreifen und die Bewohner t&#246;ten, und das Land wird zur trostlosen W&#252;ste, weil aus Angst kein Mensch mehr hindurchreist. 16Selbst wenn diese drei M&#228;nner darin lebten, k&#246;nnten sie noch nicht einmal ihre S&#246;hne und T&#246;chter retten, sondern nur sich selbst. Das Land aber w&#252;rde zur Ein&#246;de werden. Das schw&#246;re ich, der Herr, so wahr ich lebe!</div><div class="p"> 17Oder stell dir vor, ich lasse Krieg in einem Land ausbrechen und Mensch und Tier durch das Schwert umkommen. 18Selbst wenn diese drei M&#228;nner darin lebten, k&#246;nnten sie noch nicht einmal ihre S&#246;hne und T&#246;chter retten, sondern nur sich selbst. Das schw&#246;re ich, der Herr, so wahr ich lebe!</div><div class="p"> 19Oder stell dir vor, ich schicke die Pest in ein Land und rotte in meinem Zorn Mensch und Tier erbarmungslos aus. 20Selbst wenn Noah, Daniel und Hiob darin lebten, k&#246;nnten sie noch nicht einmal ihre S&#246;hne und T&#246;chter retten, sondern nur sich selbst, weil sie sich treu an mein Recht hielten. Das schw&#246;re ich, der Herr, so wahr ich lebe!</div><div class="p"> 21Und nun sage ich, Gott, der Herr: Wie wird es erst sein, wenn ich meine vier schrecklichsten Strafen &#8211; Krieg, Hunger, Raubtiere und Pest &#8211; auf einen Schlag &#252;ber Jerusalem hereinbrechen lasse und Mensch und Tier darin ausrotte! 22Und doch sorge ich daf&#252;r, dass einige Menschen in der Stadt am Leben bleiben. Zusammen mit ihren S&#246;hnen und T&#246;chtern werden sie zu euch in die Verbannung verschleppt. Wenn ihr dann ihr abscheuliches Tun und Treiben mit anschauen m&#252;sst, werdet ihr einsehen, dass mein Gericht &#252;ber Jerusalem eine gerechte Strafe war. 23Es wird euch tr&#246;sten, wenn ihr seht, dass ich Jerusalem nicht ohne Grund zerst&#246;rt habe. Darauf gebe ich, Gott, der Herr, mein Wort.&#171;</div>
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 <div class="chapter ch15" data-usfm="EZK.15">
 <div class="label">15</div><div class="s1">Jerusalem, das unn&#252;tze Holz eines Weinstocks</div><div class="m"> 1Wieder hatte der Herr eine Botschaft f&#252;r mich. Er fragte mich: 2&#187;Du Mensch, ist das Holz eines Weinstocks etwa besser als das der anderen B&#228;ume, die im Wald wachsen? Wozu ist es denn zu gebrauchen? 3Kann man irgendetwas daraus herstellen? Oder kann man es wenigstens als Pflock in eine Wand schlagen, um allerlei Werkzeuge daran aufzuh&#228;ngen? 4Nein! Das Holz einer Weinranke taugt einzig und allein als Brennholz! Wenn die Flammen die beiden Enden der Ranke verzehrt haben und sie auch in der Mitte schon versengt ist, ist sie dann noch zu etwas n&#252;tze? 5Nat&#252;rlich nicht. Schon als sie noch nicht verbrannt war, konnte man nichts mit ihrem Holz anfangen &#8211; wie viel weniger, wenn das Feuer sie nun verkohlt hat!</div><div class="p"> 6Darum sage ich, Gott, der Herr: Das Holz eines Weinstocks ist kein bisschen wertvoller als das der anderen B&#228;ume im Wald! Ich werfe es ins Feuer &#8211; und genau dasselbe werde ich mit den Einwohnern von Jerusalem tun! 7Bisher sind sie dem Feuer noch knapp entronnen, jetzt aber werden sie von ihm verzehrt. Ja, ich selbst wende mich nun gegen sie! Mein Strafgericht wird sie treffen, und daran sollt ihr erkennen, dass ich der Herr bin. 8Das ganze Land mache ich zu einer menschenleeren W&#252;ste, weil seine Bewohner mir die Treue gebrochen haben. Darauf k&#246;nnt ihr euch verlassen!&#171;</div>
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