Von der Angst zum Frieden Beispiel

Authentisch zu sein ist mir sehr wichtig. Oft fällt es mir schwer, positiv zu denken oder optimistische Aussagen zu treffen, wenn sie einfach nicht mit meinen Gefühlen übereinstimmen. Wenn ich zum Beispiel erkältet bin, dann werde ich nicht dauernd sagen: „Ich bin nicht krank, ich bin nicht krank, ich bin nicht krank.“

Doch als ich einmal eine Predigt zu Philipper 4,8 gehört habe, fiel mir auf, wie häufig ich tatsächlich Unwahrheiten statt Wahrheiten in meinen Gedanken Raum gebe. In dem Vers heißt es: „Orientiert euch an dem, was wahrhaftig ist.“ Wenn wir uns an dem orientieren, was vielleicht passieren könnte, oder daran denken, was im schlimmsten Fall auf uns zukommt, dann lenken wir unsere Gedanken auf Unwahrheiten. Wenn ich Angst habe, dass meine Kopfschmerzen ein Tumor sein könnten, dann halte ich mich mit einer Unwahrheit auf. Könnte es Krebs oder etwas anderes Besorgniserregendes sein? Möglicherweise. Aber bis das endgültig feststeht, ist es nicht wahr. 

Ich kann dir nicht sagen, wie viele Krankheiten, finanzielle Krisen, Misserfolge und schwerwiegendes Unglück ich mir in den vergangenen Jahren schon ausgemalt habe, einfach weil ich mich auf diese Unwahrheiten fixiert hatte. Die meisten davon sind nicht einmal annähernd eingetreten. Sie schwirrten nur als bloße Möglichkeiten in meinem Kopf herum.

Es klingt vielleicht sehr naheliegend und einfach, aber es hat sich als immense Erleichterung erwiesen, darauf zu achten, dass ich mich auf das konzentriere, was ist — nicht auf das was, sein könnte. Meine Aufgabe ist es, mich nur an dem zu orientieren, was wahrhaftig ist.