Es steht geschriebenBeispiel

Festungen zerstören

Marcus Brecheen

Als ich vor einigen Jahren eine Bibelklasse in der Kirche unterrichtete, kam plötzlich einer dieser in Texas häufigen Wirbelstürme vom Westen her auf. Meine Frau war mit unseren Kindern zu Hause, als die Sirenen losgingen, die einen bevorstehenden Tornado ankündigten. Sie machte die Wetternachrichten an und sah, dass die Radarkarte anzeigte, dass der Tornado schon in unserer Nähe war. Also schnappte sie sich die Kinder und lief mit ihnen in den sichersten Raum unseres Hauses. Dort saßen sie zusammengekauert für etwa 15 Minuten, als mein Sohn Seth es leid wurde, geduckt auf den Tornado zu warten. Er stand auf, hob seinen Finger und sagte: „Gott, ich befehle Dir im Namen Jesu, diesen Tornado woandershin zu bewegen!“

Nun, ganz offensichtlich mussten wir danach erst einmal sein Verständnis darüber, wer der Boss ist, gerade rücken, aber ich denke, dass Gott sich über den Mumm von jemandem freut, der aufsteht und sagt: „Mir reicht es jetzt! Das sagt das Wort Gottes dazu!“ Ich bin dieser Überzeugung, weil wir es oft in der Heiligen Schrift finden, dass sich in dieser Weise auf das Wort Gottes bezogen wird, meist im Zusammenhang mit einem Kampf.

In 2. Korinther 10,3–5 spricht Paulus über einen geistlichen Kampf und zeigt uns, dass das Wort Gottes Argumente widerlegt und Festungen niederreißt. Eine Festung in diesem Sinn meint etwas, was gegen den Willen Gottes steht und unveränderlich zu sein scheint. Wenn es also in deinem Leben irgendeine Situation gibt, die unwandelbar zu sein scheint und von der du glaubst, dass Gott sie nicht gutheißt, dann ist das eine Festung. Das Wort Gottes wird sie zerstören.

Oft kommt der Feind mit seiner Vorstellungskraft und füttert uns mit Lügen wie „Ich glaube nicht, dass meine Ehe noch funktionieren kann“, oder: „Mein Geschäft ist nicht mehr zu retten“. Aber am Ende des Verses lesen wir ausdrücklich, dass wir diese Gedanken gefangen nehmen und sie dazu bringen sollen, Christus zu gehorchen (2. Korinther 10,5). Der einzige Weg, die Argumente des Feindes gegen uns niederzureißen, besteht darin, das Wort Gottes in unserem Leben auszurufen.

Wusstest du, dass das Wort Gottes ebenso gehört, wie auch gelesen werden soll? Wenn du Zeit mit dem Bibelstudium verbracht hast, dann kennst du das Wort und kannst dich fragen: „Was sagt die Bibel darüber?“ Wenn du dazu in der Lage bist, werden diese Verse und Bibelstellen zu einem mächtigen Schwert gegen den Feind, wenn du sie laut aussprichst.

Gebet

Gott, ich danke Dir, dass Du mir mit Deinem Wort solch ein starkes Schwert gegeben hast. Gib mir heute Mut und Weisheit. Lehre mich, wie ich Dein Wort in meine Umstände hineinbringen kann und erwecke in mir die Leidenschaft für Dein Wort wieder neu. Ich vertraue darauf, dass Du das tun wirst. In Jesu Namen, amen.

Lernvers

Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert, und es dringt durch, bis es scheidet sowohl Seele als auch Geist, sowohl Mark als auch Bein, und es ist ein Richter der Gedanken und Gesinnungen des Herzens. Hebräer 4,12 (SCH2000)