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Hoffnung für alle

<div class="version vid73 iso6393deu" data-vid="73" data-iso6393="deu">
 <div class="book bk1SA">
 <div class="chapter ch13" data-usfm="1SA.13.16+1SA.13.17+1SA.13.18+1SA.13.19+1SA.13.20+1SA.13.21+1SA.13.22+1SA.13.23">
 <div class="p">16Saul, Jonatan und die Soldaten lagerten bei Geba in Benjamin, die Philister bei Michmas. 17Schon bald schickten die Philister drei Abteilungen von Soldaten in verschiedene Gebiete Israels. Sie sollten israelitische D&#246;rfer auspl&#252;ndern und verw&#252;sten. Eine Truppe zog nach Norden in Richtung Ofra, in das Gebiet von Schual, 18die zweite nach Westen auf Bet-Horon zu und die dritte nach Osten zu dem H&#252;gelzug, von dem aus man das Zebo&#239;m-Tal und die W&#252;ste &#252;berblicken kann.</div><div class="p"> 19Damals gab es im ganzen Land Israel keinen einzigen Schmied. Die Philister wollten n&#228;mlich verhindern, dass sich die Israeliten Schwerter und Speere herstellten. 20Wenn nun ein israelitischer Bauer seine Pflugschar, einen Spaten, eine Axt oder eine Hacke sch&#228;rfen lassen wollte, musste er die Werkzeuge zu einem Schmied der Philister bringen. 21Das Sch&#228;rfen von Pflugscharen, Spaten, Gabeln und &#196;xten kostete zwei Drittel eines Silberst&#252;cks, ebenso das Einsetzen eines Ochsenstachels#13,21 Der Ochsenstachel war ein Metallstachel, der auf einen Stab gesteckt wurde. Damit trieb man die Ochsen an.. 22Daher gab es in jenen Tagen in Sauls ganzem Heer keine Schwerter und Speere au&#223;er den Waffen, die ihm selbst und seinem Sohn Jonatan geh&#246;rten.</div><div class="s1">Jonatan vertraut auf Gottes Hilfe</div><div class="m"> 23Die Philister hatten auch den Pass bei Michmas mit einem Posten besetzt.</div>
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 <div class="chapter ch14" data-usfm="1SA.14.1+1SA.14.2+1SA.14.3+1SA.14.4+1SA.14.5+1SA.14.6+1SA.14.7+1SA.14.8+1SA.14.9+1SA.14.10+1SA.14.11+1SA.14.12+1SA.14.13+1SA.14.14+1SA.14.15+1SA.14.16+1SA.14.17+1SA.14.18+1SA.14.19+1SA.14.20+1SA.14.21+1SA.14.22+1SA.14.23+1SA.14.24+1SA.14.25+1SA.14.26+1SA.14.27+1SA.14.28+1SA.14.29+1SA.14.30+1SA.14.31+1SA.14.32+1SA.14.33+1SA.14.34+1SA.14.35+1SA.14.36+1SA.14.37+1SA.14.38+1SA.14.39+1SA.14.40+1SA.14.41+1SA.14.42+1SA.14.43+1SA.14.44+1SA.14.45+1SA.14.46">
 <div class="m">1Eines Tages sagte Jonatan zu seinem jungen Waffentr&#228;ger: &#187;Komm, wir wollen zum Posten der Philister dort dr&#252;ben gehen!&#171; Seinem Vater erz&#228;hlte er nichts davon.</div><div class="p"> 2Saul sa&#223; gerade unter dem gro&#223;en Granatapfelbaum bei Migron nahe Gibea; 600 Mann waren bei ihm, 3darunter der Priester Ahija. Er war der Sohn von Ikabods Bruder Ahitub. Sein Gro&#223;vater war Pinhas, sein Urgro&#223;vater Eli, der fr&#252;her in Silo als Priester des Herrn gedient hatte. Ahija war in jener Zeit der Priester und trug das Priestergewand. Von Sauls Leuten hatte niemand bemerkt, dass Jonatan sich aus dem Lager geschlichen hatte.</div><div class="p"> 4-5Um zu dem Posten der Philister hin&#252;berzugelangen, w&#228;hlte Jonatan einen schmalen Weg zwischen zwei hohen Felszacken hindurch. Wie riesige S&#228;ulen ragten sie in die H&#246;he, die eine im Norden auf der Seite von Michmas &#8211; man nannte sie Bozez &#8211;, die andere im S&#252;den gegen&#252;ber von Geba &#8211; sie hie&#223; Senne. 6Jonatan sagte nun zu seinem jungen Waffentr&#228;ger: &#187;Komm, wir wollen hin&#252;bergehen zum Wachposten dieser unbeschnittenen Heiden! Wer wei&#223;, vielleicht hilft uns der Herr. Denn f&#252;r ihn spielt es keine Rolle, ob wir viele oder wenige sind.&#171; 7&#187;Tu, was du f&#252;r richtig h&#228;ltst&#171;, antwortete sein Waffentr&#228;ger. &#187;Ich bin dabei! Du kannst auf mich z&#228;hlen.&#171; 8&#187;Pass auf&#171;, fuhr Jonatan fort, &#187;wir n&#228;hern uns unseren Feinden, bis sie uns sehen. 9Wenn sie uns dann zurufen: &#8250;Halt, keinen Schritt weiter! Wir kommen zu euch herunter&#8249;, dann lassen wir unseren Plan fallen und gehen nicht weiter. 10Wenn sie aber rufen: &#8250;Kommt doch herauf zu uns!&#8249;, dann wollen wir hinaufsteigen. Denn das soll f&#252;r uns ein Zeichen sein, dass der Herr uns den Sieg &#252;ber unsere Feinde schenken wird.&#171;</div><div class="p"> 11So n&#228;herten sich die beiden ohne Deckung dem feindlichen Posten, bis sie gesehen wurden. &#187;Sieh mal einer an&#171;, begannen die Philister zu spotten, &#187;die Hebr&#228;er kommen aus den L&#246;chern hervorgekrochen, in denen sie sich versteckt haben!&#171; 12Die Wachen forderten die beiden auf: &#187;Kommt nur herauf, wir werden es euch zeigen!&#171; &#187;Los, mir nach!&#171;, rief Jonatan seinem Waffentr&#228;ger zu. &#187;Der Herr hat sie in die Hand Israels gegeben!&#171; 13Rasch kletterten sie auf allen vieren den steilen Hang hinauf, Jonatan voraus, sein Diener hinterher. Kaum war Jonatan oben, schlug er die ersten Philister zu Boden, und sein Waffentr&#228;ger t&#246;tete die anderen.</div><div class="p"> 14Die beiden brachten bei diesem ersten &#220;berfall etwa zwanzig M&#228;nner um. Die Leichen lagen in einem Umkreis von wenigen Metern.#14,14 Der hebr&#228;ische Text ist nicht sicher zu deuten. 15Nun brach im ganzen Heer der Philister Panik aus: im Hauptlager, bei den Vorposten und sogar bei den Truppen, die die israelitischen D&#246;rfer auspl&#252;ndern und zerst&#246;ren sollten. Und dann bebte die Erde. So versetzte Gott alle Philister in Angst und Schrecken.</div><div class="s1">Der Herr schenkt den Sieg</div><div class="m"> 16Sauls Sp&#228;her in Gibea bemerkten, dass im Lager der Philister gro&#223;er L&#228;rm und ein wildes Durcheinander herrschten. 17Sofort befahl Saul: &#187;Lasst alle Leute antreten, um herauszufinden, wer von uns das Lager verlassen hat!&#171; Da stellte sich heraus, dass nur Jonatan und sein Waffentr&#228;ger fehlten. 18Saul befahl dem Priester Ahija, die Bundeslade zu holen. Sie war in jenen Tagen bei den Israeliten im Feldlager. 19Doch w&#228;hrend er noch mit Ahija redete, nahmen der L&#228;rm und das Get&#252;mmel im feindlichen Lager immer mehr zu. Da sagte Saul zum Priester: &#187;Wir haben keine Zeit mehr, Gott zu befragen.&#171;#14,19 W&#246;rtlich: Zieh deine Hand zur&#252;ck. 20Sofort st&#252;rmten Saul und seine 600 M&#228;nner los und begannen den Kampf gegen die Philister. Die aber waren so verwirrt, dass sie wild um sich schlugen und sich gegenseitig umbrachten.</div><div class="p"> 21Schon lange hatten die Philister Israeliten als S&#246;ldner in ihr Heer aufgenommen. Viele waren auch jetzt mit den Philistern in die Schlacht gezogen. Nun liefen sie zu ihren Landsleuten unter Sauls und Jonatans F&#252;hrung &#252;ber. 22Sogar die Israeliten, die sich bisher im Bergland von Ephraim versteckt gehalten hatten, nahmen die Verfolgung der Philister auf, als sie von deren Flucht h&#246;rten. 23Der Kampf tobte bis &#252;ber Bet-Awen hinaus. So befreite der Herr an diesem Tag die Israeliten aus ihrer ausweglosen Lage.</div><div class="s1">Sauls unbedachter Fluch und seine Folgen</div><div class="m"> 24An diesem Tag mussten die israelitischen Truppen hart k&#228;mpfen und gerieten zeitweise in gro&#223;e Bedr&#228;ngnis. Saul drohte ihnen: &#187;Verflucht sei, wer vor dem Abend irgendetwas isst, bevor ich mich an meinen Feinden ger&#228;cht habe!&#171; So a&#223; den ganzen Tag hindurch niemand auch nur den kleinsten Bissen. 25Dabei gab es in dieser bewaldeten Gegend viele wilde Bienenv&#246;lker, so dass &#252;berall Honig zu finden war. 26Gerade zu dieser Zeit flossen die Waben &#252;ber. Doch kein Israelit wagte, von dem Honig zu essen, zu sehr f&#252;rchteten sie Sauls Drohung.</div><div class="p"> 27Jonatan aber wusste nichts von diesem Fluch, denn er war nicht dabei gewesen, als sein Vater ihn ausgesprochen hatte. So tauchte er die Spitze seines Stockes einmal kurz in eine Honigwabe und a&#223; von dem Honig. Sofort f&#252;hlte er sich viel besser. 28Ein Soldat bemerkte es und sagte zu Jonatan: &#187;Dein Vater, der K&#246;nig, hat gesagt, dass jeder verflucht sein soll, der an diesem Tag etwas isst. Darum sind wir alle so ersch&#246;pft.&#171; 29Da antwortete Jonatan: &#187;Mein Vater st&#252;rzt unser ganzes Land ins Ungl&#252;ck! Seht doch, wie viel besser ich mich f&#252;hle, nur weil ich ein bisschen von dem Honig gegessen habe. 30Stellt euch vor, wie wir k&#228;mpfen w&#252;rden, wenn unser Heer sich gest&#228;rkt h&#228;tte an dem, was die Feinde zur&#252;ckgelassen haben! Doch so konnten wir den Philistern unm&#246;glich eine gro&#223;e Niederlage beibringen.&#171;</div><div class="p"> 31An diesem Tag schlugen die Israeliten die Philister von Michmas bis nach Ajalon zur&#252;ck. Doch am Abend waren die Soldaten ersch&#246;pft. 32Sie fielen gierig &#252;ber die Tiere her, die sie von den Philistern erbeutet hatten. Hastig schlachteten sie Schafe, Rinder und K&#228;lber. Sie nahmen sich nicht einmal die Zeit, das Blut ganz abflie&#223;en zu lassen. Die geschlachteten Tiere lie&#223;en sie einfach am Boden in ihrem Blut liegen und a&#223;en sie dann gleich an Ort und Stelle.#14,32 Vgl. 1. Mose 9,4 und 3. Mose 17,10&#8210;14.</div><div class="p"> 33Jemand lief zu Saul und berichtete ihm: &#187;Sieh doch, das Volk s&#252;ndigt gegen den Herrn, denn sie essen Fleisch, in dem noch Blut ist.&#171; Da rief Saul laut: &#187;Ihr habt ein gro&#223;es Unrecht begangen!&#171; Er befahl den M&#228;nnern in seiner N&#228;he: &#187;W&#228;lzt sofort einen gro&#223;en Stein zu mir her! 34Verteilt euch im ganzen Lager und weist alle an, sie sollen ihre Tiere zu mir bringen, hier auf diesem Stein t&#246;ten und ganz ausbluten lassen. Dann k&#246;nnen sie das Fleisch essen. Damit will ich verhindern, dass ihr gegen den Herrn s&#252;ndigt, wenn ihr die Tiere in ihrem Blut liegen lasst und das Fleisch dann an Ort und Stelle mit dem Blut verzehrt.&#171;</div><div class="p">Alle gehorchten dem Befehl Sauls. Noch in derselben Nacht kam jeder mit seinen Tieren zu dem Stein und schlachtete sie dort so, wie es vorgeschrieben war. 35Saul baute einen Altar f&#252;r den Herrn. Es war der erste, den er selbst aufrichtete.</div><div class="p"> 36Dann sagte er zu den M&#228;nnern: &#187;Kommt, wir wollen noch heute Nacht den Philistern nachjagen und sie auspl&#252;ndern! Bis zum Morgengrauen soll keiner von ihnen mehr am Leben sein.&#171; Die Soldaten antworteten: &#187;Tu nur, was du f&#252;r richtig h&#228;ltst!&#171; Doch der Priester wandte ein: &#187;Lasst uns zuerst Gott fragen.&#171; 37So stellte Saul die Frage: &#187;Soll ich den Philistern nachjagen? Wirst du uns helfen, sie vollst&#228;ndig zu besiegen?&#171; Doch dieses Mal gab Gott ihm keine Antwort.</div><div class="p"> 38Da rief Saul alle Truppenf&#252;hrer zu sich und sagte: &#187;Irgendjemand muss heute Schuld auf sich geladen haben. Versucht herauszufinden, wer es war. 39Bei dem Herrn, der Israel geholfen hat, schw&#246;re ich: Der Schuldige muss sofort sterben, selbst wenn es mein Sohn Jonatan w&#228;re.&#171; Aber keiner aus dem Volk gab ihm eine Antwort.</div><div class="p"> 40Da ergriff Saul wieder das Wort: &#187;Das ganze Heer soll sich auf der einen Seite aufstellen, Jonatan und ich auf der anderen.&#171; &#187;Tu, was du f&#252;r richtig h&#228;ltst&#171;, antworteten alle. 41Dann betete Saul zum Herrn, dem Gott Israels: &#187;O Herr, warum hast du heute nicht auf meine Frage geantwortet? Zeig uns, ob die Schuld bei mir und meinem Sohn Jonatan liegt. Wenn ja, dann lass uns das Los &#8250;Urim&#8249; ziehen. Hat aber jemand von meinen Leuten ges&#252;ndigt, so zeig uns das durch das Los &#8250;Tummim&#8249;#14,41 &#187;warum hast du &#8230; Tummim&#171; nach der griechischen &#220;bersetzung. Der hebr&#228;ische Text lautet: Gib rechten Entscheid..&#171;</div><div class="p">Das Los fiel auf Saul und Jonatan, und das &#252;brige Volk war freigesprochen. 42Da sagte Saul: &#187;Werft das Los jetzt auch noch zwischen mir und meinem Sohn.&#171; Da traf es Jonatan. 43&#187;Was hast du getan?&#171;, wollte Saul von ihm wissen. Jonatan gestand: &#187;Ich steckte die Spitze meines Stockes in eine Honigwabe und kostete von dem Honig. Das ist alles. Doch wenn es sein muss: Ich bin bereit zu sterben.&#171; 44&#187;Ja, es muss sein!&#171;, erwiderte Saul. &#187;Gott soll mich schwer bestrafen, wenn ich dich f&#252;r diese Tat nicht t&#246;ten lasse.&#171; 45Doch da schritten die Soldaten ein: &#187;Jonatan, der Israel heute durch seinen mutigen Vorsto&#223; gerettet hat, soll sterben? Niemals lassen wir das zu! So wahr der Herr lebt: Nicht ein einziges Haar soll ihm gekr&#252;mmt werden, denn er hat diesen Sieg heute mit Gottes Hilfe errungen.&#171; So retteten die Israeliten Jonatan vor dem Tod.</div><div class="p"> 46Saul verfolgte die Philister nicht mehr weiter, sondern zog nach Hause. Auch die Philister kehrten in ihr Land zur&#252;ck.</div>
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Hoffnung für Alle

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 <div class="chapter ch15" data-usfm="1SA.15">
 <div class="label">15</div><div class="s1">Saul soll die Amalekiter ausrotten</div><div class="m"> 1Eines Tages kam Samuel zu Saul und sagte: &#187;Der Herr hat mich damals beauftragt, dich als K&#246;nig &#252;ber sein Volk Israel einzusetzen. Nun ist es an dir, dem Befehl zu gehorchen, den der Herr dir heute gibt. 2Der Herr, der allm&#228;chtige Gott, hat gesagt: Ich habe nicht vergessen, was die Amalekiter meinem Volk angetan haben. Als die Israeliten damals unterwegs waren von &#196;gypten nach Kanaan, da stellten sich ihnen die Amalekiter in den Weg. 3Darum sollst du nun gegen dieses Volk in den Kampf ziehen und mein Urteil an ihnen vollstrecken! Verschone nichts und niemanden, sondern t&#246;te M&#228;nner und Frauen, Kinder und S&#228;uglinge, Rinder und Schafe, Kamele und Esel.&#171;</div><div class="p"> 4Saul rief seine Truppen zusammen und musterte sie in Telem. Es waren 200.000 Mann Fu&#223;volk, dazu kamen 10.000 Mann aus Juda. 5Saul r&#252;ckte mit ihnen bis zur Hauptstadt der Amalekiter vor. Einen Teil des Heeres schickte er als Hinterhalt in das Tal nahe der Stadt. 6Vor dem Angriff lie&#223; Saul den Kenitern eine Botschaft zukommen: &#187;Trennt euch von den Amalekitern! Verlasst sofort dieses Gebiet, sonst kommt ihr mit ihnen um, wenn wir sie vernichten! Denn ihr Keniter seid damals den Israeliten freundlich begegnet und habt ihnen geholfen, als sie von &#196;gypten wegzogen und in der W&#252;ste unterwegs waren.&#171;</div><div class="p">Da verlie&#223;en die Keniter schleunigst das Gebiet der Amalekiter. 7Saul griff die Amalekiter an und schlug sie vernichtend, von Hawila bis nach Schur an der Ostgrenze &#196;gyptens. 8Am ganzen Volk wurde Gottes Urteil vollstreckt, indem man sie mit dem Schwert umbrachte. Nur Agag, ihren K&#246;nig, nahm Saul lebend gefangen. 9Ihn verschonten Saul und seine Soldaten. Auch die besten Schafe und Ziegen, L&#228;mmer, Rinder und das Mastvieh lie&#223;en sie am Leben. Alle gesunden und kr&#228;ftigen Tiere waren ihnen zu schade zum Schlachten. Sie t&#246;teten nur das schw&#228;chliche Vieh, von dem sie sich keinen Nutzen versprachen.</div><div class="s1">Gehorsam ist wichtiger als Opfer</div><div class="m"> 10Da sagte der Herr zu Samuel: 11&#187;Ich w&#252;nschte, ich h&#228;tte Saul nie zum K&#246;nig gemacht, denn er hat mir den R&#252;cken gekehrt und meine Befehle nicht ausgef&#252;hrt.&#171; Samuel war deswegen sehr aufgew&#252;hlt und betete die ganze Nacht laut und eindringlich zum Herrn. 12Fr&#252;h am n&#228;chsten Morgen machte er sich auf den Weg zu Saul. Ihm wurde berichtet: &#187;Der K&#246;nig ist in die Stadt Karmel gegangen und hat sich dort ein Siegesdenkmal aufgestellt. Dann ist er weiter nach Gilgal gezogen.&#171; 13Als Samuel in Gilgal ankam, begr&#252;&#223;te Saul ihn, als ob nichts gewesen w&#228;re. &#187;Der Herr segne dich!&#171;, meinte er. &#187;Ich habe den Befehl des Herrn ausgef&#252;hrt.&#171; 14&#187;Woher kommt dann das Gebr&#252;ll und Gebl&#246;ke, das ich h&#246;re?&#171;, fragte Samuel. &#187;Das h&#246;rt sich an, als ob viele Rinder, Schafe und Ziegen hier in der N&#228;he seien.&#171; 15&#187;Die haben wir von den Amalekitern mitgebracht&#171;, antwortete Saul. &#187;Die Soldaten wollten die besten Rinder, Schafe und Ziegen nicht einfach niedermetzeln. Sie haben die Tiere verschont, um sie dem Herrn, deinem Gott, als Opfer darzubringen. Doch sonst haben wir alles und jeden umgebracht.&#171;</div><div class="p"> 16Da unterbrach ihn Samuel: &#187;H&#246;r auf damit! Der Herr hat in der letzten Nacht mit mir geredet. Ich habe dir etwas auszurichten.&#171; &#187;Dann sprich!&#171;, sagte Saul, 17und Samuel fuhr fort: &#187;Als du zum Oberhaupt &#252;ber das ganze Volk wurdest, kamst du dir selbst klein und unw&#252;rdig vor. Und doch hat der Herr gerade dich als K&#246;nig &#252;ber Israel eingesetzt. 18Er hat dich zu den Amalekitern geschickt und dir befohlen: &#8250;Vollstrecke an ihnen mein Urteil. K&#228;mpfe gegen sie, bis du sie v&#246;llig vernichtet hast, denn sie sind ein gottloses Volk.&#8249; 19Warum hast du dem Herrn nicht gehorcht? Warum hast du dich gierig auf die Beute gest&#252;rzt und gerade das getan, was der Herr dir verboten hatte?&#171;</div><div class="p"> 20&#187;Aber ich habe dem Herrn doch gehorcht!&#171;, versuchte Saul sich zu rechtfertigen. &#187;Ich bin dorthin gegangen, wohin er mich geschickt hat. Agag, den K&#246;nig von Amalek, habe ich gefangen hierhergebracht, und die anderen Amalekiter lie&#223; ich alle umbringen. 21Meine Leute haben blo&#223; einige Schafe und Rinder als Beute mitgenommen, und ich kann dir sagen: Es sind nur die besten von all den Tieren, die vernichtet werden sollten. Das Volk lie&#223; sie leben, um sie hier in Gilgal dem Herrn, deinem Gott, zu opfern.&#171;</div><div class="p"> 22Doch Samuel erwiderte: &#187;Was denkst du, wor&#252;ber freut sich der Herr mehr: &#252;ber viele Brand- und Schlachtopfer oder &#252;ber Gehorsam gegen&#252;ber seinen Weisungen? Ich sage dir eines: Gehorsam ist wichtiger als das Schlachten von Opfertieren. Es ist besser, auf den Herrn zu h&#246;ren, als ihm das beste Opfer zu bringen. 23Auflehnung ist ebenso schlimm wie Zauberei, und Eigensinn ist nichts anderes als G&#246;tzendienst. Weil du gegen den Befehl des Herrn versto&#223;en hast, darum hat er dich versto&#223;en: Du wirst nicht mehr lange als K&#246;nig regieren!&#171;</div><div class="p"> 24Da bekannte Saul: &#187;Ich habe ges&#252;ndigt! Ich habe den Befehl des Herrn und deine Anweisungen nicht befolgt; denn ich hatte Angst, mich meinen Soldaten zu widersetzen, und lie&#223; ihnen daher ihren Willen. 25Vergib mir bitte diese S&#252;nde und komm mit mir zu den anderen zur&#252;ck, damit ich in deiner Gegenwart den Herrn anbete!&#171; 26Doch Samuel antwortete: &#187;Ich kehre nicht mit dir zur&#252;ck, denn du hast es abgelehnt, den Befehl des Herrn auszuf&#252;hren; darum hat er dich als K&#246;nig abgesetzt.&#171;</div><div class="p"> 27Als Samuel sich umdrehte und weggehen wollte, packte Saul ihn am Mantel, um ihn zur&#252;ckzuhalten. Dabei riss er ein St&#252;ck Stoff ab. 28Da sagte Samuel: &#187;Genauso hat der Herr dir heute die Herrschaft &#252;ber Israel entrissen, um sie einem zu geben, der w&#252;rdiger ist als du. 29Israels herrlicher Gott wird diesen Entschluss nicht zur&#252;cknehmen, er l&#252;gt niemals. Er ist nicht wie ein Mensch, der etwas sagt und es dann doch wieder bereut.&#171;</div><div class="p"> 30&#187;Ich habe ges&#252;ndigt&#171;, wiederholte Saul. &#187;Aber bitte stell mich jetzt nicht blo&#223; vor den Sippenoberh&#228;uptern meines Volkes und vor ganz Israel! Komm mit mir zur&#252;ck, damit ich in deiner Anwesenheit den Herrn, deinen Gott, anbete.&#171;</div><div class="p"> 31Da gab Samuel nach und kehrte mit Saul zu den anderen zur&#252;ck. Nachdem Saul zum Herrn gebetet hatte, 32befahl Samuel: &#187;Bringt K&#246;nig Agag von Amalek zu mir!&#171; Furchtlos schritt Agag auf Samuel zu, denn er sagte sich: &#187;Die gr&#246;&#223;te Gefahr ist jetzt wohl vor&#252;ber!&#171; 33Aber Samuel empfing ihn mit den Worten: &#187;Durch dein Schwert haben viele M&#252;tter ihre S&#246;hne verloren. Genauso soll nun auch deine Mutter kinderlos werden.&#171; Dann stach er Agag vor dem Altar in Gilgal nieder und hieb ihn in St&#252;cke.</div><div class="p"> 34Anschlie&#223;end kehrte er nach Rama zur&#252;ck, und Saul ging in sein Haus nach Gibea. 35Samuel traf Saul den Rest seines Lebens nicht mehr, doch er trauerte noch lange um ihn. Der Herr aber bedauerte es, Saul je zum K&#246;nig &#252;ber Israel gemacht zu haben.</div>
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