Ehe am AbgrundBeispiel

Vergebung am Abgrund

Die Vergebung ist das Herzstück der Ehe. Du kannst dein Leben nicht mit jemandem leben, der dir nicht verzeihen kann. Du wirst diese Person im Stich lassen. Du wirst es vermasseln. Du wirst nicht perfekt sein. Du wirst die Vergebung dieser Person brauchen. Gott ist ein Vorbild für perfekte Vergebung. Er sandte seinen Sohn, um für uns zu sterben, damit uns vergeben werden kann, wie Johannes schreibt: "Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat." Johannes 3,16. Es war das größte Geschenk, das je gemacht wurde, und es drehte sich um Vergebung.

Wenn ich mit Paaren über Vergebung spreche, tauchen oft einige Hindernisse auf. Das erste ist, dass wir glauben, wenn wir jemandem vergeben, ist das Vergehen in Ordnung. Ich habe gelernt, dass das nicht wahr ist. Wenn Gott mir vergibt, sagt er nicht, dass meine Sünde in Ordnung war. Gott duldet niemals Sünde. Seine Beziehung zu mir ist für Ihn so wertvoll, dass er durch den Tod und die Auferstehung Christi Vergebung anbietet. Wenn ich Ihn um Vergebung bitte und er mir vergibt, wird das Hindernis, das meine Sünde in unserer Beziehung verursacht, beseitigt. Ich leide vielleicht immer noch unter den Folgen meiner Sünde, aber meine Beziehung zu Gott ist intakt.

Das zweite Hindernis ist, dass ein Ehepartner manchmal das Gefühl hat, wenn er leicht vergibt, wird er das Vergehen wiederholen. Mit anderen Worten: Wenn ich Nancy etwas antue und sie mir vergibt, kann es sein, dass ich die Vergebung erhalte und nicht die Lektion lerne, die ich lernen musste. In Lukas 17,4 sagt Jesus: "Und wenn er siebenmal am Tag an dir sündigt und siebenmal zu dir umkehrt und spricht: Ich bereue es; so sollst du ihm vergeben." In meiner Ehe ist Nancy meine Frau, nicht mein "heiliger Geist". Diese Aufgabe wurde ihr abgenommen. Es ist Nancys Aufgabe, mir zu vergeben, und es ist Gottes Aufgabe, mich zu ändern. Es ist meine Aufgabe, auf beide zu hören.

Wenn du deinem Ehepartner die Vergebung vorenthalten hast, weil du das Gefühl hast, dass er es "spüren", bestraft werden oder seine Lektion lernen muss, denke daran, dass du nicht für die Handlungen deines Ehepartners verantwortlich bist. Es ist wahr - er könnte seine Lektion vielleicht nicht lernen. Das ist eine Möglichkeit! Aber dafür bist du nicht verantwortlich. Du bist nicht das Elternteil deines Ehepartners. Du bist nicht der heilige Geist deines Ehepartners. Wenn du deinem Ehepartner die Vergebung vorenthältst, hilft das deinem Ehepartner nicht, sondern schadet nur deiner Ehe. Du kannst deinen Ehepartner nicht kontrollieren. Du bist nicht dazu da, deinem Ehepartner Lektionen zu erteilen. Dein erster Schritt besteht darin, zu beten und Gott zu bitten, dir zu helfen, in deiner Ehe frei zu vergeben, wie er dir frei vergeben hat (Kolosser 3,13).

Nächste Schritte:

• Was ist etwas in deiner Ehe, das schwer zu vergeben ist? Warum glaubst du, dass es dir schwer fällt, zu vergeben?
• An welchen Verletzungen aus der Vergangenheit hältst du noch fest?
• Was könnt ihr beide heute tun, um eine Kultur der Vergebung in eurem Haus aufzubauen?