Nicht allein. Den Schmerz der Einsamkeit überwindenBeispiel

Einsamkeit — Hoffnung in Verbindung finden

... Denn Gott hat uns versprochen: Ich lasse dich nicht im Stich, nie wende Ich Mich von dir ab. (Hebräer 13,5 HFA)

Ich frage mich, ob es ein vergleichbares Gefühl gibt, als sich ganz allein zu fühlen... selbst, wenn man von Menschen umgeben ist.

Ich erinnere mich an die Zeit, als ich in meinen Zwanzigern in London lebte. Jeden Tag bin ich mit vielen, vielen Menschen zusammengetroffen. Menschen in der U-Bahn. Menschen im Coffee Shop. Sogar bei der Arbeit. Aber trotzdem fehlte etwas. Jeden Abend ging ich nach Hause und weinte mich in den Schlaf, weil ich das Gefühl hatte, dass niemand mich kannte, mich kennen wollte oder eine Beziehung mit mir anstrebte.

In meinen Dreißigern war ich dann aus der großen Stadt in eine eher ländliche Stadt gezogen. Das war nicht weniger schmerzhaft, aber auf seine ganz eigene Art und Weise. Ich ging sonntags in die Kirche und verließ das Gebäude nicht mit dem Gefühl, bereichert und erfüllt zu sein, sondern mit dem Gefühl, nicht gesehen zu werden und leer zu sein. Ich kannte viele Leute in diesem speziellen Umfeld, aber auch hier blieb das vertraute Szenario bestehen, das Gefühl, nicht gesehen zu werden, dass sich niemand für mich interessierte oder Wert auf meine Anwesenheit legte.

Ich erzähle diese Erfahrungen nicht, um die Menschen, mit denen ich zusammen war, zu diskreditieren, sondern um ein Licht auf die allgemeine Erfahrung zu werfen, die viele von uns nachempfinden können — sich in einem überfüllten Raum allein zu fühlen.

Ich glaube nicht, dass die Einsamkeit an dem Tag verschwindet, an dem wir tausend Freunde finden und viele Menschen in unserem Leben haben. Ich glaube, dass die Einsamkeit verschwindet oder sich zumindest beruhigt, wenn wir miteinander in Kontakt treten.

Wenn du dich in einem Zustand der Einsamkeit befindest oder in einer Zeit, in der du dich in einem überfüllten Raum allein fühlst, möchte ich dich ermutigen, die Verbindung mit anderen zu suchen.

Das kann so aussehen, dass du dich auf einen Kaffee triffst, 1:1, und dich über deine Interessen, deinen Lebensstil oder deine aktuellen Probleme austauschst. Es kann so aussehen, dass du dich einer Gruppe anschließt, die deinen Hobbys und Fähigkeiten entspricht und Zeit damit verbringst, dein Herz mit den Menschen zu teilen, mit denen du Hobbys und Interessen teilst.

Wie auch immer, nimm dir vor, keinen Raum oder Anlass zu verlassen, ohne mit jemandem in Kontakt getreten zu sein, das heißt, jemandem in die Augen zu schauen und sowohl von dir zu erzählen als dich auch nach dem anderen zu erkundigen.

Diese Art von Herz-zu-Herz-Verbindung vertreibt die Einsamkeit wie nichts anderes — außer einer Sache. Oder besser gesagt, einer Person. Morgen sprechen wir über den einen Freund, der uns immer näher steht als ein Bruder: Jesus.