1. und 2. ThessalonicherBeispiel

1. und 2. Thessalonicher

Tag 6 von 13

Als Paulus die Gläubigen im Wort Gottes unterrichtete, gab er ihnen klare Anweisungen für das neue Leben, das Christus ihnen geschenkt hatte. Glaube, Liebe und Hoffnung zeigen konkrete Auswirkungen im Lebensalltag - z. B. im Umgang innerhalb der Familie, im Zusammenleben in der Gemeinde und in der Beziehung zu Nichtchristen.

Er ermahnt und ermutigt sie, weitere Fortschritte in der Heiligung zu machen. Unter Heiligung oder einem geheiligten Leben versteht Paulus einen Lebensstil, der dem Wort Gottes und seinen Anweisungen entspricht (Vers 2). Paulus nennt in diesem Abschnitt zwei Lebensbereiche, die für die Thessalonicher von besonderer Bedeutung waren:

1. Das richtige Verhalten im sexuellen Bereich (Verse 3-8). Das bedeutete für die Christen eine radikale Verhaltensänderung, da sexuelle Ausschweifungen damals untrennbar mit Götzendienst verbunden waren. Sie sollten sich davon fernhalten und lernen, Herr über ihre Leidenschaften und Begierden zu werden, indem sie Gott die Herrschaft über diesen Bereich einräumen.

2. Das richtige Verhalten gegenüber Christen und Nichtchristen soll geprägt sein von der Liebe (Verse 9-12). Ein geheiligtes Leben zeigt sich darin, dass die Liebe zu anderen Menschen zunimmt. Zur Liebe gegenüber Außenstehenden gehört auch, die soziale Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen. Offenbar gab es dort einige Christen, die nichts arbeiteten und den Nichtchristen finanziell auf der Tasche lagen. Ein geheiligtes Leben zeigt sich in dem Bestreben, ein Leben nach Gottes Ordnungen zu führen.

Paulus sagt klar, dass ein heiliges Leben Gottes Wille ist (Vers 3). Nicht nur in den beiden genannten, sondern in allen Lebensbereichen. Heiligung betrifft den ganzen Menschen nach Geist, Seele und Leib. Heiligung ist auf der einen Seite Gottes Tat am Menschen, die bereits geschehen ist (vgl. 1. Korinther 6,11) und noch geschieht (vgl. Kapitel 5,23). Auf der anderen Seite ist sie Aufgabe des Menschen, durch die Kraft des Heiligen Geistes Gottes Weisungen im täglichen Leben zu verwirklichen (vgl. Römer 6,19).

Zum Nachdenken:

Wir betonen gerne, dass Christus in uns lebt und wir ohne Ihn nichts zu tun können. Aber wenn Er uns bestimmt, wirkt sich das zunehmend auf unser Leben aus. Konkrete Anweisungen sind kein Widerspruch zur geschenkten Freiheit, sondern zeigen, wie Gottes Wille praktisch wird.

Die Heilige Schrift

Über diesen Leseplan

1. und 2. Thessalonicher

Die Thessalonicherbriefe sind faszinierend. Wir erleben einen Apostel Paulus, der auffallend emotional wird und eine Lehre, die an kaum einer anderen Stelle im Neuen Testament so detailliert dargelegt wird: Die Lehre von der Wiederkunft Jesu Christi für die Gemeinde.

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