Hoffnung in der DunkelheitBeispiel

Hoffnung in der Dunkelheit

Tag 3 von 3

Sinnloses Leid?

Leid ist eine der schwersten Herausforderungen des Lebens. Es stellt uns vor die Sinnfrage: Warum ich? Warum jetzt? Habe ich nicht alles getan, um Gott treu zu sein? Die Bibel kennt diese quälenden Fragen. Psalm 73 beschreibt das Gefühl, dass dem Gottlosen alles gelingt, während der Gottestreue vom Leid getroffen wird. Und das Buch Hiob zeigt uns einen unbescholtenen Mann, der auf unerklärliche Weise schweres Leid erträgt.

Am deutlichsten begegnet uns diese Frage jedoch bei Jesus selbst – dem einzigen vollkommen sündlosen Menschen, der dennoch einen grausamen Tod am Kreuz erleiden musste. Sein Leiden scheint auf den ersten Blick sinnlos, ja, sogar unfair. Doch genau in diesem scheinbaren Widerspruch liegt die tiefste Wahrheit des Evangeliums verborgen: Durch Seinen Tod überwindet Jesus die Macht des Todes. Er tritt in unsere Zerbrochenheit ein und öffnet einen Weg zur endgültigen Heilung und Versöhnung.

Hiobs Geschichte endet mit einem versöhnlichen Bild: Gott beschenkt ihn mit neuem Wohlstand und Freude. Aber was ist mit dem Leid, das auf dieser Erde keinen sichtbaren Abschluss findet? Kann auch dieses Leid einen Sinn haben?

Die Bibel gibt uns Hinweise, die über das Irdische hinausgehen. Jesu Kreuzestod zeigt uns, dass Gott selbst in das tiefste Dunkel herabsteigt, um uns zu retten. Paulus fasst es so zusammen: „Der Tod ist verschlungen in den Sieg. Tod, wo ist dein Stachel? Hölle, wo ist dein Sieg?“ (1. Korinther 15,55). Und doch wissen wir: Der Stachel bleibt oft spürbar. Der Schmerz, einen geliebten Menschen zu verlieren, ist real.

Doch gerade hier dürfen wir Hoffnung schöpfen. Der „törichte Tod am Kreuz“ (1. Korinther 1,23), der menschlich gesehen keinen Sinn ergibt, wird zur Grundlage für die Rettung der Welt. Jesus trägt nicht nur unser Leid, sondern eröffnet uns eine Perspektive, die über dieses Leben hinausgeht.

Leid ist schwer zu begreifen und erscheint uns oft sinnlos. Aber wir dürfen darauf vertrauen, dass Gott es nicht ignoriert. Er kennt unseren Schmerz, Er sieht unsere Tränen und Er gibt die Verheißung: Am Ende wird Er alle Tränen abwischen und alles neu machen (Offenbarung 21,4). Bis dahin dürfen wir wissen, dass wir nicht allein sind – selbst im tiefsten Leid ist Gott uns näher, als wir es uns vorstellen können.

Next Steps: Gehe ins Gebet und bitte Jesus darum, dass Er dir in deiner Dunkelheit begegnet und dich auch dort tröstest, wo Er dich nicht aus deinem Leid befreit.

Über diesen Leseplan

Hoffnung in der Dunkelheit

Dieser Leseplan begleitet dich durch schwierige Zeiten, in denen Leid und Zweifel übermächtig erscheinen. Am Beispiel biblischer Geschichten entdecken wir, wie Gott uns auch im tiefsten Schmerz nahe ist. Der Plan ermutigt uns, trotz Ausweglosigkeit auf Gottes Treue zu vertrauen, Seine Perspektive einzunehmen und Hoffnung zu finden, die über das Irdische hinausgeht. Gott bleibt gut – selbst im Leid.

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Wir möchten uns bei ICF München für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: icf-muenchen.de/de