Wie man mit dem Heiligen Geist intim werden kannBeispiel

Gehorsam gegenüber dem Heiligen Geist: ein Weg zu einer tieferen Beziehung.

Der zweite Schlüssel zur Entwicklung einer Vertrautheit mit dem Heiligen Geist ist Gehorsam. Epheser 4,30 ermahnt uns: „Betrübt nicht den Heiligen Geist Gottes, durch den ihr versiegelt worden seid auf den Tag der Erlösung.“ Den Heiligen Geist durch unsere Taten, Worte oder unseren Ungehorsam zu betrüben, behindert unsere Beziehung zu Ihm.

Schon die Kritik am Heiligen Geist oder Seinen Manifestationen, wie im ersten Punkt erwähnt, macht den Heiligen Geist traurig. Wie kann man eine innige Beziehung zu jemandem entwickeln, den man kritisiert? Das ist unmöglich. Gehorsam gegenüber dem Heiligen Geist ist unerlässlich und das beginnt damit, dass man es vermeidet, Ihn durch Verhaltensweisen oder Lebensentscheidungen, die Seinem Willen widersprechen, zu betrüben.

Der offensichtlichste Ungehorsam ist die Sünde. Ein Leben in Sünde betrübt den Heiligen Geist. Natürlich liebt der Heilige Geist uns und vergibt uns, aber eine Haltung der Reue ist notwendig. Auch wenn wir nie völlig heilig sein werden (aber wir werden durch den Gehorsam Jesu am Kreuz für heilig erklärt), müssen wir nach Heiligung streben, einem Leben, in dem unsere Handlungen und Gedanken Gott ehren.

Doch der Gehorsam gegenüber dem Heiligen Geist geht über die Vermeidung von Sünde hinaus. Es geht auch darum, den Führungen des Heiligen Geistes in unserem täglichen Leben zu folgen. Der Heilige Geist kann uns dazu ermutigen, mit jemandem zu sprechen, eine gütige Tat zu vollbringen oder eine bestimmte Wahl zu treffen. Dafür ist es entscheidend, ein offenes Ohr für Seine Stimme zu entwickeln und gehorsam zu antworten, auch wenn es auf den ersten Blick schwierig oder unverständlich erscheint.

Um zu unterscheiden, ob es wirklich der Heilige Geist ist, der da spricht, ist es hilfreich, sich einige Fragen zu stellen: Ist das biblisch? Widerspricht es dem Wort Gottes? Verurteilt oder kritisiert es jemanden? Wenn es ermahnt, ermutigt und aufbaut ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es von Gott kommt.

Ich rate dir, mit richtungsweisenden Worten vorsichtig zu sein, besonders am Anfang. Genaue Anweisungen zu geben kann dazu führen, dass Menschen Entscheidungen treffen, die auf unseren Worten beruhen und nicht auf dem, was Gott direkt zu ihnen sagt. Daher ist es weise, nicht zu sagen „So spricht der Herr“, sondern unsere Worte demütig und offen für die Überprüfung und Beurteilung durch andere Gläubige darzulegen.

Hebräer 11,3 lehrt uns: „Durch den Glauben verstehen wir...“. Er sagt nicht, dass wir zuerst verstehen und dann den Glauben haben. Erst wenn wir im Glauben gehorchen, verstehen wir oft die Gründe und Ergebnisse der Führungen des Heiligen Geistes. Ein weiterer Schlüsselvers ist 1. Korinther 2,14: „Der natürliche Mensch aber nimmt die Dinge des Geistes Gottes nicht an, denn sie sind ihm eine Torheit; und er kann sie nicht erkennen, weil sie geistlich beurteilt werden.“ Das bedeutet, dass wir geistlich sein müssen, um die Dinge des Geistes richtig beurteilen zu können.

Der Gehorsam gegenüber dem Heiligen Geist ist mit Risiken verbunden. Er kann Handlungen verlangen, die uns überfordern oder die nicht sofort Sinn ergeben. Doch indem wir diese Risiken durch den Glauben eingehen, wachsen wir in unserer Vertrautheit mit Ihm.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass du gehorsam sein musst, um in deiner Vertrautheit mit dem Heiligen Geist zu wachsen. Gehe Risiken ein, auch wenn du etwas nicht vollständig verstehst. Vertraue auf Gott in dem Wissen, dass wir durch den Glauben verstehen und dass Gehorsam ein Weg zu einer tieferen und reicheren Beziehung mit dem Heiligen Geist ist.

Jérémy Pothin