Mitgefühl

Fokussieren

Die verwandelnde Liebe Gottes ruft uns zu einem Leben in Liebe auf, einem Leben, das vor allem von Mitgefühl geprägt ist. Bevor du mit dem Rest dieser Andacht weitermachst, nimm dir die Zeit, dir vorzustellen, wie es aussieht, barmherzig zu leben.

Hinhören

Henri Nouwen – Barmherzigkeit

„Barmherzigkeit fordert uns auf, dorthin zu gehen, wo es weh tut, Orte des Schmerzes zu betreten, Zerbrochenheit, Angst, Ratlosigkeit und Kummer zu teilen. Barmherzigkeit fordert von uns, mit denen, die im Elend sind, aufzuschreien, mit denen zu trauern, die einsam sind, mit denen zu weinen, die in Tränen zerfließen.

Mitgefühl zu haben, heißt schwach zu sein mit den Schwachen, verletzlich mit den Verletzlichen und machtlos mit den Ohnmächtigen. Mitgefühl bedeutet, ganz in den Zustand des Menschseins einzutauchen.“

Anwenden

Nach Jesu Maßstäben definiert sich das Leben gemäß unserer Bestimmung nicht dadurch, wie viel Geld wir verdienen, wie viele materielle Güter wir besitzen, wie wir im Vergleich zu Gleichaltrigen dastehen oder welche Karriere wir machen. Es ist das Maß an Mitgefühl, das von uns ausgeht und sich auf andere erstreckt, unabhängig von der Person, der Situation oder den Umständen.

Wie würde dein Leben aussehen, wenn es ganz und gar von dieser Art des Mitgefühls bestimmt würde?

Was wäre dann noch genauso wie jetzt? Was wäre anders?

Reflektieren

Während du über die christliche Berufung und den Sinn von Barmherzigkeit nachdenkst, bete Folgendes:

Herr und Vater, ich danke Dir für das Mitgefühl, die Güte und das Erbarmen, das Du mir erwiesen hast. Erfülle mich mit Deinem Geist: Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung.

Amen.