Matthäus Kapitel 14 - 28Beispiel

In den Kapiteln 24-25 spricht Jesus über die Endzeit. Er bereitet Seine Jünger auf das vor, was alles in Zukunft geschehen wird.

Als Jesus und Seine Jünger Jerusalem verlassen, zeigen sie Ihm noch einmal den Tempel. Die Begeisterung der Jünger ist verständlich, wenn man die Beschreibungen wie folgende liest: "Die mit Goldplatten belegten Außenwände des Tempels erstrahlten im Sonnenlicht so hell, dass man kaum hinsehen konnte."

Doch Jesus dämpft ihre Begeisterung und prophezeit die Zerstörung des Tempels. Auf dem Ölberg angekommen erklärt Er ausführlich, dass in der Endzeit viele Verführungen und Nöte kommen werden. Die Jünger sollen sich davon nicht beirren lassen, denn all das ist Teil von Gottes Plan. Wie Geburtswehen kündigen diese Ereignisse das wunderbare Wiederkommen des Menschensohnes an.

Jesus gibt Seinen Jüngern einen groben Zeitplan und ermutigt sie zur Wachsamkeit. Der Tag Seiner Wiederkunft ist nicht vorhersehbar, aber sie sollen jederzeit bereit sein. Vor dem Ende wird allen Heidenvölkern das Evangelium verkündigt werden - eine aus damaliger Sicht unvorstellbare Sache, die heute kurz vor der Erfüllung steht.

Ab Vers 15 scheint Jesus direkt auf die Zerstörung Jerusalems im Jahr 70 n. Chr. anzuspielen. Entgegen der damaligen Logik rät er Seinen Jüngern, nicht in die vermeintlich sichere Stadt Jerusalem zu fliehen, sondern sich so weit wie möglich davon zu entfernen. Und tatsächlich wären sie bei der Zerstörung Jerusalems in der Stadt verloren gewesen. Laut dem Kirchenhistoriker Eusebius folgten die Christen während des jüdischen Krieges den Anweisungen Jesu und flohen aus der Stadt. Das „dies alles" aus Vers 34 bezieht sich wahrscheinlich auf die Zerstörung Jerusalems und die damit verbundene Verfolgung.