EsterBeispiel

Als Mordechai von dem neuen Gesetz erfuhr, legte er sein Trauergewand an und klagte öffentlich mit lauter Stimme. Ebenso alle Juden im Herrschaftsbereich von Persien. Die Einzige, die diese Katastrophe noch verhindern konnte, war Königin Ester. Mordechai forderte sie auf, für ihr Volk einzustehen. Er sah es als Gottes Fügung oder Vorsehung an, dass Ester gerade in dieser Situation an einflussreicher Stelle war. Vers 14 ist der Schlüsselvers des ganzen Buches: „Wer weiß, ob du nicht gerade um dieser Zeit willen zur königlichen Würde gekommen bist?“ Gott hatte die Rettung vorbereitet. Trotzdem war es ein lebensgefährlicher Plan, denn die Königin durfte normalerweise nicht ohne ausdrückliche Genehmigung vor den König treten. Deshalb zögerte sie zunächst. Doch schließlich war sie bereit, ihr Leben zu riskieren, jedoch nur mit Unterstützung aller Juden durch Fasten und Beten.

Zum Nachdenken:

Esters Mut und Hingabe sind bewundernswert: „Komme ich um, so komme ich um“ (Vers 16b). Anstatt egoistisch an ihr eigenes Leben zu denken, übernahm sie Verantwortung für Gottes Volk. Diese Lebenseinstellung hat auch Jesus seine Jünger gelehrt: „Wer sein Leben erhalten will, der wird‘s verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird‘s finden.“ (Matthäus 16,25).