Identität - ErwähltBeispiel

Du bist UMKÄMPFT

Es gab eine Zeit in meinem Leben, da dachte ich, dass meine Taten darüber entscheiden, wer ich bin. Jeden Tag bin ich aufgestanden mit dem Ziel, heute ein besonders guter Christ zu sein. Ich wollte Gott durch meine vielen „guten Taten"beweisen, dass ich es wert bin, sein Kind zu sein. Ich wollte mir seine Liebe erkaufen. Doch jedes Mal wenn etwas nicht so gut gelaufen ist, wenn ich doch mit gelästert habe, mir die Notlüge rausgerutscht ist, oder ich mich dolle mit meinen Eltern gestritten habe, dachte ich, durch und durch eine Versagerin zu sein. Gedanken wie: „So kann Gott mich nicht lieben, er wird mich niemals gebrauchen" waren wie eine natürliche Reaktion.

Irgendwann wurde es so schlimm, dass ich meine Berechtigung als Kind Gottes komplett hinterfragte. Was in Wirklichkeit dahinter stand, war ein total falsches Gottesbild und die zwanghafte Angst, nicht auszureichen. Meine religiöse Haltung sagte mir immer wieder, ich müsste etwas leisten um von Gott angenommen zu werden.

Ich bin mir sicher, dass du dich in so oder so ähnlichen Zweifeln schon einmal wiedergefunden hast. Doch wie genial ist es, dass wir Gott rein gar nichts beweisen müssen! Er nimmt uns nicht aufgrund unserer guten Taten an, sondern weil wir an ihn glauben. Du darfst erkennen, dass Gottes Blick auf dir ein Blick der Liebe, des Schutzes und der Berufung ist. Ja, Gott sieht dich und ja, er sieht alles, aber in jedem Augenblick, den Er dich ansieht, sieht Er so viel mehr als nur den Moment. Er hat dein ganzes Leben schon vor sich gesehen, als du noch nicht einmal deinen ersten Atemzug genommen hattest und es gibt nichts, was du tun könntest, das Ihn davon abhalten würde, dich weiterhin mit diesem wohlwollenden Blick anzuschauen.