2. KönigeBeispiel

2. Könige
Die Bücher der Könige - ursprünglich waren die Bücher ein Buch - berichten von den Königen des Volkes Israels und den ihnen von Gott an die Seite gestellten Propheten.

Tipp: Wenn du das 1. Buch der Könige noch nicht gelesen hast, beginne am besten damit.

Kapitel 1:

Das zweite Buch der Könige knüpft nahtlos an das erste an. Nach dem Tod von Ahab im Krieg gegen die Aramäer (1. Könige 22) wird sein Sohn Ahasja König des Nordreiches. Wie seine Eltern fördert auch er den Götzendienst im Volk Israel. Nach einem schweren Unfall versucht Ahasja herauszufinden, ob sein Unfall göttlichen Ursprungs ist (zum Beispiel eine Strafe Gottes) und welche Erwartungen an sein Verhalten gestellt werden und wie seine Zukunft aussehen wird. Statt den Gott Israels zu befragen (sei es im Tempel im Südreich oder in einem der Jahwe-Heiligtümer in seinem Machtgebiet), wendet er sich an den Götzen Baal-Sebub ("Herr der Fliegen").

Der Hauptmann bezeichnet Elia zwar als "Mann Gottes", aber seine Anrede "Komm herunter" ist äußerst respektlos und in diesem Fall gleichbedeutend mit "Ergebe dich, denn du wirst verhaftet". Ahasja meint, Elia – und damit Gott – einfach zu sich zitieren zu können. Damit stellt er sich nicht nur über den Propheten, sondern auch über den, in dessen Namen der Prophet spricht. Gott zeigt mit dem Feuer sehr deutlich die wahren Größen- und Machtverhältnisse auf. Der dritte Hauptmann demütigt sich dann vor Gott.

Zum Nachdenken: Wer ist Gott in meinem Leben? Welches Bild habe ich von ihm? Kann ich ihn nach Belieben herbeizitieren, wenn ich ihn brauche, oder ist er der "Herr und Gott" in meinem Leben? Wie drückt sich mein Gottesbild in meinen Gebeten aus?