Vollkommene Hingabe: eine EinleitungBeispiel

Wer ist Gott?
Am Anfang der Bibel lesen wir, dass Gott die Menschen nach Seinem Ebenbild erschaffen hat. Doch wir sind versucht, uns Gott nach unserem eigenen Bild vorzustellen. Das Ergebnis? Der Glaube, dass Gott viel weniger ist, als er tatsächlich ist. Diese falschen Vorstellungen können Gott eher wie einen Comic-Bösewicht erscheinen lassen anstelle des liebenden und gnädigen Schöpfers, der Er ist.
Wie können wir also den Charakter Gottes wirklich sehen und verstehen? Indem wir uns das Leben Jesu im Neuen Testament anschauen.
Die Autoren des Neuen Testaments erzählen, wie der Gott Israels in die Geschichte eintrat. Gott offenbarte Sich am eindeutigsten, als er an einem Kreuz hing, an dem er Sich freiwillig zur Rettung der Welt opferte.
Es ist dieser Opfertod, der uns die Wahrheit darüber liefert, wer und wie Gott ist: der leidende Diener und unser gekreuzigter König.
Wenn wir Gott anhand des Lebens Jesu verstehen, dann erkennen wir, dass:
- Gott nicht distanziert oder abgehoben ist. Er ist nahbar und mitfühlend.
- Gott voller Gnade und voller Wahrheit ist. Nicht das eine oder das andere, nicht mal so und mal so, sondern ganz Gnade und ganz Wahrheit – immerzu.
- Gott sich sorgt, Gott weiß, Gott sieht und Gott liebt.
- Gott unsere Anbetung nicht für Sein eigenes Wohl verlangt, sondern mitfühlend zu unserem Wohl in die Geschichte eingetreten ist.
Und all das ist im wunderbaren Einklang mit dem Bild, das Gott von Sich in 2. Mose 34 gibt:
… Jahwe, Jahwe, Gott: barmherzig und gnädig, langmütig und reich an Güte und Treue, der Gnade über tausend Generationen hin erweist, der Schuld, Vergehen und Sünde vergibt, aber keineswegs ungestraft lässt, der die Schuld der Väter an den Kindern und Enkeln bis in die dritte und vierte Generation verfolgt. 2. Mose 34, 6-7 NBH
Ist dir der Kontrast zwischen diesen zwei Zahlen aufgefallen? Gott sagt uns, dass Er über tausend Generationen hin Gnade erweist und Vergebung erteilt, doch die Sünden nur bis in die dritte und vierte Generation bestraft.
Wir sind womöglich so schockiert darüber, dass Gott Sünden bis in die dritte und vierte Generation bestraft, dass uns dabei entgeht, was Gott tatsächlich sagt. Gott geht zwar gerecht mit Sünde und Bösem um, aber das steht niemals im Widerspruch zu Seiner Liebe.
Hast du das Verhältnis zwischen Gottes Liebe und Seiner Bestrafung wahrgenommen? Es war nicht 50:50 oder 80:20 oder gar 90:10. Gott zeigt Seine Liebe bis in die tausendste Generation und bestraft Sünden nur bis in die dritte und vierte Generation.
Siehst du das? Fühlst du das? Das Verhältnis liegt bei 1.000 zu vier! Das ist Gott: vollkommen liebend und absolut gerecht. Und Seine Gerechtigkeit ist und wird immer ein Ausdruck Seiner Liebe sein.
Fragen für dein Tagebuch
- Schreibe einen der Verse aus der heutigen Lesung ab. Wie verändert sich deine Wahrnehmung Gottes, nachdem du gelernt hast, dass man Ihn am klarsten durch die Person Jesu sieht?
- Welche Vorstellungen von Gott hattest du, die nicht mit dem Wesen Jesu übereinstimmen?
- Warum ist es wichtig, wirklich zu verstehen, wie Gott tatsächlich ist?
Lernvers
„‚Und du: Liebe den Herrn, deinen Gott, von ganzem Herzen, mit ganzer Seele, mit ganzem Verstand und mit all deiner Kraft!' An zweiter Stelle steht: ‚Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!' Kein anderes Gebot ist wichtiger als diese beiden.“ Markus 12,30-31 NBH
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan

Möchtest du in deiner Beziehung zu Gott wachsen, die Bibel besser verstehen und lernen, wie du Jesus in der heutigen Welt treu nachfolgen kannst? Lass uns die biblische Geschichte als Wegweiser nutzen, um Wahrheiten aufzuspüren und Fähigkeiten zu entwickeln, die uns helfen werden, vollkommen hingebungsvolle Nachfolger Christi zu werden. Dieser Leseplan ist Teil 1 einer 9-teiligen Reise.
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