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1. Timotheusbrief

Hör hin. Liebe weiter. Lebe echt.

Hoffnung für Alle

<div class="version vid73 iso6393deu" data-vid="73" data-iso6393="deu">
 <div class="book bkROM">
 <div class="chapter ch7" data-usfm="ROM.7">
 <div class="label">7</div><div class="s1">Die Grenzen des Gesetzes</div><div class="m"> 1Meine lieben Br&#252;der und Schwestern! Ihr kennt doch das Gesetz. Dann wisst ihr ja auch, dass es f&#252;r uns Menschen nur G&#252;ltigkeit hat, solange wir leben.</div><div class="p"> 2Was bedeutet das? Eine verheiratete Frau zum Beispiel ist an ihren Mann durch das Gesetz so lange gebunden, wie er lebt. Stirbt der Mann, dann ist sie von diesem Gesetz frei und kann wieder heiraten. 3H&#228;tte diese Frau zu Lebzeiten ihres Mannes einen anderen Mann gehabt, w&#228;re sie eine Ehebrecherin gewesen. Nach dem Tod ihres Mannes aber ist sie frei von den Verpflichtungen des Gesetzes. Niemand wird sie eine Ehebrecherin nennen, wenn sie als Witwe einen anderen Mann heiratet.</div><div class="p"> 4Genauso wart auch ihr gebunden, und zwar an das Gesetz. Aber ihr seid davon befreit worden, als Christus am Kreuz f&#252;r euch starb. Und jetzt geh&#246;rt ihr nur noch ihm, der von den Toten auferweckt wurde. Nur so werden wir f&#252;r Gott Frucht bringen, das hei&#223;t leben, wie es ihm gef&#228;llt.</div><div class="p"> 5Von Natur aus waren wir einst der Gewalt der S&#252;nde ausgeliefert und wurden von unseren selbsts&#252;chtigen W&#252;nschen beherrscht. Durch das Gesetz wurde die S&#252;nde in uns erst geweckt, so dass wir taten, was letztendlich zum Tod f&#252;hrt. 6Aber jetzt sind wir nicht l&#228;nger an das Gesetz gebunden, sondern von ihm befreit, denn f&#252;r das Gesetz sind wir tot. Deswegen k&#246;nnen wir Gott durch seinen Heiligen Geist in einer v&#246;llig neuen Weise dienen und m&#252;ssen es nicht mehr wie fr&#252;her durch die blo&#223;e Erf&#252;llung toter Buchstaben tun.</div><div class="s1">Der Mensch und Gottes Gesetz</div><div class="m"> 7Soll das alles nun etwa bedeuten, dass Gottes Gesetz s&#252;ndig ist? Nat&#252;rlich nicht! Aber es ist doch so: Ohne die Gebote Gottes h&#228;tte ich nie erfahren, was S&#252;nde ist. W&#252;rde es dort nicht hei&#223;en: &#187;Du sollst nicht begehren &#8230;&#171;#7,7 Vgl. 2. Mose 20,17., so w&#252;sste ich nicht, dass mein Begehren S&#252;nde ist. 8Die S&#252;nde aber gebrauchte dieses Gebot des Gesetzes, um in mir alle m&#246;glichen Begierden zu wecken. Ohne das Gesetz ist die S&#252;nde n&#228;mlich tot.</div><div class="p"> 9Fr&#252;her habe ich ohne das Gesetz gelebt. Erst seit das Gesetz mit seinen Geboten in die Welt kam, wurde auch die S&#252;nde in mir lebendig, 10und damit brachte mir das Gesetz den Tod. So hat mich Gottes Gebot, das den Weg zum Leben zeigen sollte, letztlich dem Tod ausgeliefert. 11Denn die S&#252;nde benutzte es, um mich zu betr&#252;gen: Die Gebote, die mir eigentlich Leben bringen sollten, brachten mir nun den Tod. 12Es bleibt also dabei: Das Gesetz selbst entspricht Gottes Willen; jedes einzelne Gebot ist heilig, gerecht und gut.</div><div class="p"> 13Kann aber etwas, das gut ist, meinen Tod bewirkt haben? Nein, ganz und gar nicht. Es war die S&#252;nde! Aber gerade dadurch, dass die S&#252;nde das Gute benutzte, um mir den Tod zu bringen, hat sie sich als S&#252;nde entlarvt; erst durch das Gebot ist sie in ihrer ganzen Abscheulichkeit sichtbar geworden.</div><div class="p"> 14Das Gesetz ist von Gottes Geist bestimmt. Das wissen wir genau. Ich aber bin nur ein Mensch und der Herrschaft der S&#252;nde ausgeliefert. 15Ich verstehe ja selbst nicht, was ich tue. Das Gute, das ich mir vornehme, tue ich nicht; aber was ich verabscheue, das tue ich. 16Bin ich mir aber bewusst, dass ich falsch handle, dann stimme ich Gottes Gesetz zu und erkenne an, dass es gut ist. 17Das aber bedeutet: Nicht ich selbst tue das B&#246;se, sondern die S&#252;nde, die in mir wohnt, treibt mich dazu.</div><div class="s1">Der Mensch unter der Herrschaft der S&#252;nde</div><div class="m"> 18Ich wei&#223; wohl, dass in mir nichts Gutes wohnt. Zwar habe ich durchaus den Wunsch, das Gute zu tun, aber es fehlt mir die Kraft dazu. 19Ich will eigentlich Gutes tun und tue doch das Schlechte; ich verabscheue das B&#246;se, aber ich tue es dennoch. 20Wenn ich also immer wieder gegen meine Absicht handle, dann ist klar: Nicht ich selbst bin es, der &#252;ber mich bestimmt, sondern die in mir wohnende S&#252;nde.</div><div class="p"> 21Ich mache also st&#228;ndig dieselbe Erfahrung: Das Gute will ich tun, aber ich tue unausweichlich das B&#246;se. 22Ich stimme Gottes Gesetz aus tiefster &#220;berzeugung und mit Freude zu. 23Dennoch handle ich nach einem anderen Gesetz, das in mir wohnt. Dieses Gesetz k&#228;mpft gegen das, was ich innerlich als richtig erkannt habe, und macht mich zu seinem Gefangenen. Es ist das Gesetz der S&#252;nde, das mein Handeln bestimmt.#7,23 W&#246;rtlich: Doch in meinen Gliedern sehe ich ein anderes Gesetz (am Werk), das gegen das Gesetz meines Denkens ank&#228;mpft und mich gefangen nimmt im Gesetz der S&#252;nde, das in meinen Gliedern ist. 24Ich ungl&#252;ckseliger Mensch! Wer wird mich jemals aus dieser t&#246;dlichen Gefangenschaft#7,24 W&#246;rtlich: aus diesem Todesleib. befreien? 25Gott sei Dank! Durch unseren Herrn Jesus Christus bin ich bereits befreit.</div><div class="p">So befinde ich mich in einem Zwiespalt: Mit meinem Denken und Sehnen folge ich zwar dem Gesetz Gottes, mit meinen Taten aber dem Gesetz der S&#252;nde.</div>
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 <div class="book bkROM">
 <div class="chapter ch8" data-usfm="ROM.8">
 <div class="label">8</div><div class="s1">Leben durch Gottes Geist</div><div class="m"> 1Wer nun mit Jesus Christus verbunden ist, wird von Gott nicht mehr verurteilt. 2Denn f&#252;r ihn gilt nicht l&#228;nger das Gesetz der S&#252;nde und des Todes. Es ist durch ein neues Gesetz aufgehoben, n&#228;mlich durch das Gesetz des Geistes Gottes, der durch Jesus Christus das Leben bringt.</div><div class="p"> 3Wie ist es dazu gekommen? Das Gesetz konnte uns nicht helfen, so zu leben, wie es Gott gef&#228;llt. Es erwies sich als machtlos gegen&#252;ber unserer s&#252;ndigen Natur. Deshalb sandte Gott seinen Sohn zu uns. Er wurde Mensch und war wie wir der Macht der S&#252;nde ausgesetzt. An unserer Stelle nahm er Gottes Urteil &#252;ber die S&#252;nde auf sich und entmachtete sie dadurch.</div><div class="p"> 4So kann sich in unserem Leben der Wille Gottes erf&#252;llen, wie es das Gesetz schon immer verlangt hat; denn jetzt bestimmt Gottes Geist und nicht mehr die s&#252;ndige menschliche Natur unser Leben. 5Wer von seiner s&#252;ndigen Natur bestimmt ist, der folgt seinen selbsts&#252;chtigen W&#252;nschen. Wenn aber Gottes Geist uns leitet, richten wir uns nach seinem Willen aus. 6Wozu uns die alte, s&#252;ndige Natur treibt, das bringt den Tod. Folgen wir aber dem, was Gottes Geist will, so bringt das Frieden und Leben.</div><div class="p"> 7Wenn wir uns von unserer s&#252;ndigen Natur bestimmen lassen, leben wir in Auflehnung gegen&#252;ber Gott. Denn die alte Natur ist nicht bereit, sich Gottes Gesetz unterzuordnen. Ja, sie kann das gar nicht. 8Deshalb kann Gott an solchen Menschen kein Gefallen finden. 9Nun aber seid ihr nicht l&#228;nger eurem selbsts&#252;chtigen Wesen ausgeliefert, denn Gottes Geist bestimmt euer Leben &#8211; schlie&#223;lich wohnt er ja in euch! Seid euch dar&#252;ber im Klaren: Wer den Geist von Jesus Christus nicht hat, der geh&#246;rt auch nicht zu ihm.</div><div class="p"> 10Wenn Christus in euch lebt, dann ist zwar euer K&#246;rper wegen der S&#252;nde noch dem Tod ausgeliefert#8,10 Oder: dann ist euer durch die S&#252;nde beherrschter K&#246;rper mit Christus gestorben.. Doch Gottes Geist schenkt euch ein neues Leben, weil Gott euch angenommen hat.#8,10 W&#246;rtlich: Der Geist jedoch ist Leben um der Gerechtigkeit willen. 11Ist der Geist Gottes in euch, so wird Gott, der Jesus Christus von den Toten auferweckt hat, auch euren verg&#228;nglichen K&#246;rper lebendig machen; sein Geist wohnt ja in euch.</div><div class="p"> 12Darum, liebe Br&#252;der und Schwestern, sind wir nicht mehr unserer alten menschlichen Natur verpflichtet und m&#252;ssen nicht l&#228;nger ihren W&#252;nschen und ihrem Verlangen folgen. 13Denn wer ihr folgt, muss sterben. Wenn ihr aber mit der Kraft des Geistes euer selbsts&#252;chtiges Verhalten t&#246;tet, werdet ihr leben.</div><div class="p"> 14Alle, die sich von Gottes Geist regieren lassen, sind Kinder Gottes. 15Denn der Geist Gottes, den ihr empfangen habt, f&#252;hrt euch nicht in eine neue Sklaverei, in der ihr wieder Angst haben m&#252;sstet. Er hat euch vielmehr zu Gottes S&#246;hnen und T&#246;chtern gemacht. Jetzt k&#246;nnen wir zu Gott kommen und zu ihm sagen: &#187;Abba#8,15 Abba ist aram&#228;isch und bedeutet &#187;Papa&#171; oder &#187;Vater&#171;. So redete ein Kind in der damaligen Zeit seinen Vater im vertrauten Familienkreis an., lieber Vater!&#171; 16Gottes Geist selbst gibt uns die innere Gewissheit,#8,16 W&#246;rtlich: Der Geist selbst bezeugt zusammen mit unserem Geist. dass wir Gottes Kinder sind. 17Als seine Kinder aber sind wir &#8211; gemeinsam mit Christus &#8211; auch seine Erben. Und leiden wir jetzt mit Christus, werden wir einmal auch seine Herrlichkeit mit ihm teilen.</div><div class="s1">Hoffnung f&#252;r die ganze Sch&#246;pfung</div><div class="m"> 18Ich bin ganz sicher, dass alles, was wir in dieser Welt erleiden, nichts ist verglichen mit der Herrlichkeit, die Gott uns einmal schenken wird. 19Darum wartet die ganze Sch&#246;pfung sehns&#252;chtig und voller Hoffnung auf den Tag, an dem Gott seine Kinder in diese Herrlichkeit aufnimmt.</div><div class="p"> 20Ohne eigenes Verschulden sind alle Gesch&#246;pfe der Verg&#228;nglichkeit ausgeliefert, weil Gott es so bestimmt hat. Aber er hat ihnen die Hoffnung gegeben, 21dass sie zusammen mit den Kindern Gottes einmal von Tod und Verg&#228;nglichkeit erl&#246;st und zu einem neuen, herrlichen Leben befreit werden. 22Wir wissen ja, dass die gesamte Sch&#246;pfung jetzt noch leidet und st&#246;hnt wie eine Frau in den Geburtswehen.</div><div class="p"> 23Aber auch wir selbst, denen Gott bereits jetzt seinen Geist als Anfang des neuen Lebens gegeben hat, seufzen in unserem Innern. Denn wir warten voller Sehnsucht darauf, dass Gott uns als seine Kinder zu sich nimmt und auch unseren K&#246;rper von aller Verg&#228;nglichkeit befreit.</div><div class="p"> 24Darauf k&#246;nnen wir zun&#228;chst nur hoffen und warten, obwohl wir schon gerettet sind. Hoffen aber bedeutet: noch nicht haben. Denn was einer schon hat und sieht, darauf braucht er nicht mehr zu hoffen. 25Hoffen wir aber auf etwas, das wir noch nicht sehen k&#246;nnen, dann warten wir zuversichtlich darauf, dass es sich erf&#252;llt.</div><div class="p"> 26Dabei hilft uns der Geist Gottes in all unseren Schw&#228;chen und N&#246;ten. Wissen wir doch nicht einmal, wie wir beten sollen, damit es Gott gef&#228;llt! Deshalb tritt Gottes Geist f&#252;r uns ein, er bittet f&#252;r uns mit einem Seufzen, wie es sich nicht in Worte fassen l&#228;sst. 27Und Gott, der unsere Herzen durch und durch kennt, wei&#223;, was der Geist f&#252;r uns betet. Denn im Gebet vertritt der Geist die Menschen, die zu Gott geh&#246;ren, so wie Gott es m&#246;chte.</div><div class="p"> 28Das eine aber wissen wir: Wer Gott liebt, dem dient alles, was geschieht, zum Guten. Dies gilt f&#252;r alle, die Gott nach seinem Plan und Willen zum neuen Leben erw&#228;hlt hat. 29Wen Gott n&#228;mlich auserw&#228;hlt hat,#8,29 Oder: Von wem Gott n&#228;mlich wusste, dass er einmal zu ihm geh&#246;ren wird. der ist nach seinem Willen auch dazu bestimmt, seinem Sohn &#228;hnlich zu werden, damit dieser der Erste ist unter vielen Br&#252;dern und Schwestern. 30Und wen Gott daf&#252;r bestimmt hat, den hat er auch in seine Gemeinschaft berufen; wen er aber berufen hat, den hat er auch von seiner Schuld befreit. Und wen er von seiner Schuld befreit hat, der hat schon im Glauben Anteil an seiner Herrlichkeit.</div><div class="s1">Gottes grenzenlose Liebe</div><div class="m"> 31Was kann man dazu noch sagen? Wenn Gott f&#252;r uns ist, wer kann dann gegen uns sein? 32Gott hat sogar seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn f&#252;r uns alle dem Tod ausgeliefert. Sollte er uns da noch etwas vorenthalten? 33Wer k&#246;nnte es wagen, die von Gott Auserw&#228;hlten anzuklagen? Niemand, denn Gott selbst spricht sie von aller Schuld frei. 34Wer wollte es wagen, sie zu verurteilen? Keiner, denn Jesus Christus ist f&#252;r sie gestorben, ja, mehr noch: Er ist vom Tod auferweckt worden und hat seinen Platz an Gottes rechter Seite eingenommen. Dort tritt er jetzt vor Gott f&#252;r uns ein.</div><div class="p"> 35Was also k&#246;nnte uns von Christus und seiner Liebe trennen? Leiden und Angst vielleicht? Verfolgung? Hunger? Armut? Gefahr oder gewaltsamer Tod? 36Man geht wirklich mit uns um, wie es schon in der Heiligen Schrift beschrieben wird: &#187;Weil wir zu dir, Herr, geh&#246;ren, werden wir &#252;berall verfolgt und get&#246;tet &#8211; wie Schafe werden wir geschlachtet!&#171;#8,36 Psalm 44,23</div><div class="p"> 37Aber dennoch: Mitten im Leid triumphieren wir &#252;ber all dies durch Christus, der uns so geliebt hat. 38Denn ich bin ganz sicher: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch D&#228;monen#8,38 W&#246;rtlich: M&#228;chte., weder Gegenw&#228;rtiges noch Zuk&#252;nftiges noch irgendwelche Gewalten, 39weder Hohes noch Tiefes oder sonst irgendetwas auf der Welt k&#246;nnen uns von der Liebe Gottes trennen, die er uns in Jesus Christus, unserem Herrn, schenkt.</div>
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 <div class="book bkROM">
 <div class="chapter ch9" data-usfm="ROM.9">
 <div class="label">9</div><div class="ms1">Gottes Plan mit seinem Volk Israel</div><div class="mr">(Kapitel 9&#8211;11)</div><div class="s1">Israel, das von Gott erw&#228;hlte Volk</div><div class="m"> 1Christus ist mein Zeuge, und der Heilige Geist best&#228;tigt es mir in meinem Gewissen, dass es wahr ist, wenn ich euch versichere: 2Ich bin voller Trauer und empfinde tiefen Schmerz, wenn ich an Israel denke. 3K&#228;me es meinen Br&#252;dern und Schwestern, meinem eigenen Volk, zugute, ich w&#252;rde es auf mich nehmen, verflucht und von Christus getrennt zu sein. 4Sie, die Israeliten, sind doch von Gott auserw&#228;hlt und dazu bestimmt, seine Kinder zu sein. Gott hat sich diesem Volk in seiner Macht und Herrlichkeit offenbart. Immer wieder hat er mit ihnen einen Bund geschlossen, er hat ihnen sein Gesetz gegeben. Sie dienen Gott im Tempel, und ihnen gelten seine Zusagen. 5Abraham, Isaak und Jakob sind ihre Vorfahren, und Christus selbst stammt nach seiner menschlichen Herkunft aus ihrem Volk. Ihm, der Gott ist und &#252;ber alles regiert, geb&#252;hren Lob und Ehre bis in Ewigkeit. Amen.</div><div class="s1">Wer geh&#246;rt zu Gottes Volk?</div><div class="m"> 6Gottes Zusagen an sein Volk haben nach wie vor ihre G&#252;ltigkeit. Aber nicht alle Israeliten geh&#246;ren auch zu Gottes auserw&#228;hltem Volk. 7Nicht alle Nachkommen von Abraham sind wirklich seine Kinder. Denn Gott hatte zu Abraham gesagt: &#187;Nur die Nachkommen deines Sohnes Isaak werden das auserw&#228;hlte Volk sein.&#171;#9,7 1. Mose 21,12 8Das bedeutet: Nicht alle, die auf nat&#252;rliche Weise von Abraham abstammen, geh&#246;ren zu Gottes Volk und damit zu seinen Kindern. Nur der z&#228;hlt dazu, wer &#8211; so wie Isaak &#8211; Gottes Zusage hat. 9Denn das hatte Gott Abraham versprochen: &#187;N&#228;chstes Jahr um diese Zeit komme ich wieder zu euch, und dann wird Sara einen Sohn haben.&#171;#9,9 1. Mose 18,10.14</div><div class="p"> 10Aber nicht nur Abrahams Frau Sara erging es so. Rebekka war von unserem Stammvater Isaak mit Zwillingen schwanger. 11-12Noch ehe ihre S&#246;hne Esau und Jakob geboren waren, das hei&#223;t, noch ehe sie etwas Gutes oder B&#246;ses getan haben konnten, hatte Gott zu ihr gesagt: &#187;Der &#196;ltere wird dem J&#252;ngeren dienen.&#171;#9,11&#8210;12 1. Mose 25,23 Damit gab Gott ganz klar zu erkennen, dass seine Zusagen ausschlie&#223;lich auf seinem Willen beruhen; sie sind also ein unverdientes Geschenk und nicht von den Leistungen des Menschen abh&#228;ngig. 13So sagt Gott ausdr&#252;cklich: &#187;Ich habe Jakob geliebt, aber Esau von mir gesto&#223;en.&#171;#9,13 Maleachi 1,2&#8210;3</div><div class="s1">Kein Anspruch auf Gottes Barmherzigkeit</div><div class="m"> 14Bedeutet das etwa, dass Gott ungerecht ist? Auf keinen Fall! 15Denn Gott hat einmal zu Mose gesagt: &#187;Ich erweise meine Gnade, wem ich will. Und &#252;ber wen ich mich erbarmen will, &#252;ber den werde ich mich erbarmen.&#171;#9,15 2. Mose 33,19 16Entscheidend ist also nicht, was jemand sich vornimmt und wie sehr er sich anstrengt, sondern dass Gott sich &#252;ber ihn erbarmt. 17Wie erging es dem Pharao? Die Heilige Schrift berichtet, dass Gott zu ihm sagte: &#187;Ich habe dich nur deshalb als K&#246;nig &#252;ber &#196;gypten eingesetzt, um an dir meine Macht zu zeigen und meinen Namen in der ganzen Welt bekannt zu machen.&#171;#9,17 2. Mose 9,16 18Gott schenkt also seine Barmherzigkeit, wem er will, aber er macht Menschen ihm gegen&#252;ber auch hart und gleichg&#252;ltig, wenn er es will.</div><div class="p"> 19Sicher werdet ihr mich jetzt fragen: &#187;Wie kann Gott dann noch von unserer Schuld sprechen? Wer kann denn etwas gegen Gottes Willen unternehmen?&#171; 20Darauf kann ich nur antworten: Wer seid ihr denn eigentlich, ihr Menschen, dass ihr meint, Gott zur Rechenschaft ziehen zu k&#246;nnen? Glaubt ihr wirklich, dass ein Gef&#228;&#223; aus Ton den T&#246;pfer fragt: &#187;Warum hast du mich so gemacht?&#171; 21Der T&#246;pfer hat schlie&#223;lich die Freiheit, aus ein und demselben Klumpen Lehm zwei verschiedene Gef&#228;&#223;e zu machen: ein kostbares zum Schmuck und ein gew&#246;hnliches f&#252;r den Abfall.</div><div class="p"> 22Genauso wollte Gott an denen, die f&#252;r das Verderben bestimmt sind, seinen Zorn und seine Macht sichtbar werden lassen. Und obwohl sie ihrem Untergang entgegengingen, hat er gro&#223;e Geduld mit ihnen gehabt. 23All das tat er, um an den Menschen, die an seiner Herrlichkeit teilhaben sollen, seine Barmherzigkeit zu beweisen. So m&#246;chte er an ihnen in reichem Ma&#223;e seine Herrlichkeit zeigen.</div><div class="p"> 24Zu diesen Menschen geh&#246;ren auch wir. Und er hat uns nicht nur aus dem j&#252;dischen Volk, sondern aus allen V&#246;lkern berufen. 25Schon im Buch des Propheten Hosea sagt Gott:</div><div class="p">&#187;Einmal werde ich die mein Volk nennen, die bisher nicht dazugeh&#246;rten; und ich werde die auserw&#228;hlen, die bisher nicht meine Auserw&#228;hlten waren.&#171;#9,25 Vgl. Hosea 2,25.</div><div class="p"> 26Und wo ihnen gesagt wurde:</div><div class="p">&#187;&#8250;Ihr seid nicht mein Volk&#8249;, da werden sie &#8250;Kinder des lebendigen Gottes&#8249; hei&#223;en.&#171;#9,26 Hosea 2,1</div><div class="p"> 27Aber &#252;ber Israel verk&#252;ndete der Prophet Jesaja:</div><div class="p">&#187;Selbst wenn die Israeliten so zahlreich sind wie der Sand am Meer, werden doch nur wenige von ihnen gerettet. 28Denn der Herr wird sein Urteil auf der Erde bald vollstrecken.&#171;#9,28 Vgl. Jesaja 10,22&#8210;23.</div><div class="p"> 29So hat es Jesaja auch schon an anderer Stelle vorausgesagt:</div><div class="p">&#187;H&#228;tte der Herr, der allm&#228;chtige Gott, nicht einen kleinen Rest von uns gerettet, dann w&#228;ren wir alle umgekommen wie damals die Leute von Sodom und Gomorra.&#171;#9,29 Jesaja 1,9</div><div class="s1">Der falsche Weg</div><div class="m"> 30Was will ich nun damit sagen? Menschen aller V&#246;lker, die sich nicht darum bem&#252;ht haben, bei Gott Anerkennung zu finden, wurden von ihm angenommen, und zwar durch ihren Glauben an Jesus Christus. 31Israel aber, das sich so sehr bem&#252;hte, Gottes Gebote zu erf&#252;llen, um dadurch vor Gott bestehen zu k&#246;nnen, hat das Ziel des Gesetzes gerade nicht erreicht. 32Warum eigentlich nicht? Weil die Israeliten nicht durch den Glauben an Christus, sondern durch ihre eigenen Leistungen Anerkennung bei Gott finden wollten. Deshalb wurde ihnen Christus zum Stein des Ansto&#223;es. 33So steht es schon in der Heiligen Schrift: &#187;Seht, ich lege in Jerusalem einen Stein, &#252;ber den man stolpern wird, und einen Fels, &#252;ber den sie st&#252;rzen werden. Wer aber an ihn glaubt, steht fest und sicher.&#171;#9,33 Vgl. Jesaja 8,14; 28,16.</div>
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