Die Welt der Gefühle: Kontrolliere deine Gefühle (anstatt sie dich)Beispiel

Die Welt der Gefühle

Ich bin ein wirklich großer Gefühlsmensch – und „groß“ ist dabei maßlos untertrieben. Wenn Gefühle Gewichtheber wären, dann wären meine ein Kerl mit 200 Kilo namens Sven, ein Typ wie ein Baum, der mit einer Kette zwischen seinen Zähnen einen 40-Tonner über die Parkplätze zieht. Ich habe Ewigkeiten gebraucht, um herauszufinden, wie ich all meine intensiven Gefühle in meinen Weg mit Jesus unterbringe –, um herauszufinden, dass unser Glaube genau der Platz ist, der beste Platz, um unsere Gefühle zu verarbeiten – und um sich darüber zu freuen, dass Gott uns nicht nur die Gefühle geschenkt hat, sondern sich auch darüber freut, wer wir sind und wie wir fühlen – und Er möchte diese Gefühle mit uns teilen.

Wenn dir beim Beten der Glaube langweilig, steif oder weit weg vorkommt, du dich fühlst, als würde dein Glaube nichts mit deinem „echten Leben“ zu tun haben; oder du dich fragst, ob deine Kämpfe mit Depressionen und Ängsten außerhalb von Gottes Reichweite liegen, dann hast du vielleicht nie gelernt, wie du deine echten Gefühle vor Gott bringen kannst.

Die Bibel ist ein echt emotionales Buch. Du wirst in ihr sehen, wie Männer und Frauen mit jedem erdenklichen Gefühl konfrontiert werden: Freude, Schmerz, Wut, Liebe, Angst, Furcht, Neid, Bitterkeit, Verwirrung und viele andere mehr. Das sagt eine Menge über Gott aus. Er ist selbst ein emotionales Wesen und Er versteht die Breite und die Tiefe unserer Gefühle.

Psalm 56,8–9 sagt uns, dass Er unsere Tränen sammelt:

Du zählst meine Sorgen.

Du hast alle meine Tränen gesammelt.

Du hast jede einzelne in Deinem Buch aufgeschrieben. (ELBBK)

Und Er gibt uns Freude:

Wir lachten aus vollem Hals und jubelten laut vor Freude.

Auch die anderen Völker mussten zugeben: „Was der Herr für sie getan hat, ist groß und gewaltig!“(Psalm 126,2 HFA)

Ich ermutige dich dazu, die Tür zu deinem Herzen weit zu öffnen, um Gott an deine Gefühle heranzulassen und sie vor Gott zu bringen – zu dem, der die Gefühle erfunden und geschaffen hat und der auch deine Gefühle willkommen heißt.

Wenn es dir wichtig ist, ist es auch Ihm wichtig. Er möchte an deiner Freude teilhaben, dein Herz führen und – das ist das größte Geschenk – deine Sorgen tragen.

Er hat dir in Seinem Wort zahllose Werkzeuge an die Hand gegeben, die dir helfen, deine Gefühle auf eine Weise zu erleben, die Ihn ehrt und gesund für dich ist. In den kommenden Tagen werden wir herausfinden, wie Gott uns dabei helfen kann, unsere Emotionen in den Griff zu bekommen und wie Sein Wort uns durch Zeiten der Depression und Angst hindurchführen kann. Wir werden lernen, wie unsere Gefühle uns emotional mit Gott und anderen verbinden können. Vielleicht bist du, so wie ich, vor dieser Reise aufgeregt, hast Angst, tiefer zu graben, bist etwas durcheinander, eingeschüchtert, fühlst dich verstanden, erwartungsvoll, hoffnungsvoll … Na ja, du weißt schon – all diese Gefühle.