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Warum fällt es so schwer, zu vergeben?Beispiel

Why Is It So Hard to Forgive?

Tag 3 von 5

Der unversöhnliche Schuldner



Eines der tiefgründigsten Beispiele für Vergebung in der Bibel ist das Gleichnis, das Jesus über einen König erzählte, der seine Schulden begleichen wollte. Ein Mann schuldete dem König viel Geld und konnte es nicht zurückzahlen, also fiel er mit dem Gesicht nach unten vor ihm nieder und bat um Gnade. Der König hatte Mitleid mit ihm und erließ ihm gnädig seine Schulden.



Nach dem Lesen dieses Gleichnisses sollte man meinen, dass der Mann, dem vergeben wurde, von Dankbarkeit überwältigt sein müsste, oder? Die Höhe der Schuld, die ihm erlassen wurde, war etwas, was er niemals hätte zurückzahlen können. Und nicht nur das, seine Familie blieb auch verschont. Leider sehen wir gleich im nächsten Vers, dass er diese gleiche Barmherzigkeit nicht auch einem Mann erwies, der ihm selbst nur einen winzigen Bruchteil dessen schuldete, was er dem König schuldete. Er ließ den Mann sogar verhaften und ins Gefängnis werfen, bis er seine Schulden zurückzahlen konnte.



Etwas schien sich im Herzen dieses Mannes verändert zu haben von dem Zeitpunkt an, als er den König auf den Knien anflehte, sich seiner Schulden zu erbarmen, bis er aufstand und den Mann sah, der ihm einen viel geringeren Betrag schuldete. Was war es?



Eine der wichtigsten Komponenten der Vergebung ist der Einsatz von Einfühlungsvermögen. Wenn wir einem anderen gegenüber einfühlsam sind, versetzen wir uns in seine Lage und zeigen Mitgefühl und Verständnis. Der Mann, dem der König die große Schuld vergab, entschied sich nicht dafür, dem Mann, der ihm eigentlich nur wenig schuldete, Mitgefühl zu zeigen.



Wenn wir alle ehrlich sind, finden wir uns wahrscheinlich in dieser Geschichte wieder. Wie oft haben wir uns entschieden, jemandem nicht zu vergeben, weil er uns wehgetan hat, aber wir nehmen die Vergebung, die Gott uns anbietet, gerne an. Wir haben alle gesündigt – und zwar ausgiebig. Und jede einzelne unserer Sünden fällt hinter Gottes perfektem Maßstab zurück.



Oft sehen wir unsereSünde anders. Wir mögen unsere Sünden im Vergleich zu denen anderer als klein ansehen, aber alle Sünden stehen im Widerspruch zu Gottes Wegen. Der einzige Unterschied? Das Ausmaß der Konsequenzen – einige mögen klein sein, während andere das ganze Leben verändern können.



Wir kennen nie die ganze Geschichte oder den Hintergrund im Leben eines Menschen. Wir verstehen nicht immer, welche Erfahrungen sein Leben beeinträchtigt haben. Aber ein sehr wichtiger Teil der Vergebung ist es, eine Perspektive zu wählen, die nicht nur unsere eigene ist. Einfühlungsvermögen zu zeigen, erfordert etwas Arbeit von uns. Oft ist es alles andere als selbstverständlich für uns, aber genau das könnte der Schlüssel sein, um in Freiheit leben zu können: die Vergebung weitergeben.



Gibt es jemanden, dem du Vergebung vorenthältst? Jemand, dessen Sünde gegen dich gar nicht so schlimm war, wie du es empfindest? Passt deine Strafe – nämlich das Vorenthalten der Vergebung – nicht zu seinem tatsächlichen „Verbrechen”? Bitte Gott, dir zu zeigen, wem du vergeben musst und biete dieser Person deine Vergebung an.


Die Heilige Schrift

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Über diesen Leseplan

Why Is It So Hard to Forgive?

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