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Tag 6 von 21


Ein Tropfen auf dem heißen Stein


Von S. George Thomas


Taylor hatte das erste Mal von „Cans for Africa“ gehört, als er in seinem ersten Studienjahr Mitglied in einem Leitungskreis der University of Central Oklahoma war. Ein Kenianer namens John Kipsitet stellte diesem Kreis „Cans for Africa“ vor, eine Organisation, die er gegründet hatte, um von AIDS betroffenen afrikanischen Kindern zu helfen. Sein größter Wunsch war es, Spenden für die Waisenkinder Afrikas zu sammeln, um ihnen ein Heim, eine Klinik und eine Schule bauen zu können.


Die Idee hinter „Cans for Africa“ wurde geboren, als John das erste Mal die USA besuchte und bemerkte, dass überall weggeworfene leere Getränkedosen herumlagen. Das machte ihn fassungslos, weil Getränkedosen in Afrika ein wertvoller Rohstoff sind. Man sieht sie dort nie auf der Erde herumliegen, weil sie für die Menschen bares Geld wert sind. Ihm wurde bewusst, dass mit dem Sammeln und der Abgabe von Getränkedosen an Recyclingfirmen so viel Geld aufgebracht werden könnte, dass man damit das Leben von Millionen afrikanischer AIDS-Waisen für die Ewigkeit verändern würde.


Als Taylor von Johns Traum hörte, fühlte er sich zum Handeln verpflichtet. Zu diesem Zeitpunkt war „Cans for Africa“ nicht viel mehr als die Vision eines einzelnen Mannes, der den Leitungskreis der University of Central Oklahoma um Hilfe bat. Während John sprach, erinnerte sich Taylor an Jesu Worte aus der Bergpredigt: „Wollt ihr etwa noch dafür belohnt werden, dass ihr die Menschen liebt, die euch auch lieben? Das tun sogar die Zolleinnehmer!“ (Matthäus 5,46). Ihm wurde bewusst, dass Jesus nie etwas für andere tat, weil er eine Gegenleistung erwartete; was Er tat, kam aus Seinem überfließenden Herzen.


Taylor fühlte sich dazu herausgefordert, seine Komfortzone zu verlassen, und entschied sich mitzumachen. Er wurde innerhalb des Leitungskreises zu dem Leiter ernannt, der für das Projekt „Cans for Africa“ die Verantwortung trug. Er machte es sich zur Aufgabe, das Interesse für diese Organisation zu wecken, indem er Tausende Flugblätter herstellte und die Information so weit wie möglich verbreitete. Taylor und John nahmen durch das Sammeln von fast einer Million Getränkedosen 20 000 Dollar ein.


Wie viel bedeutet dir eine Getränkedose? Vielleicht gar nichts. Sie ist nur wenig mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. Aber für die, auf deren Leben „Cans for Africa“ Einfluss hat, macht eine Getränkedose den Unterschied zwischen Leben und Tod aus.


In der Bibel finden wir die Geschichte eines Jungen, der das wenige, was er hatte, in die Hände Jesu legte – und das Ergebnis war, dass Tausende von Menschen satt wurden.


Jesus hatte den ganzen Nachmittag über die Menschen unterwiesen und geheilt, aber jetzt wurde es spät, und die Menschen wurden langsam hungrig. Da die Jünger sich nicht mit einer hungrigen Menschenmasse herumschlagen wollten, die mindestens zehntausend Menschen umfasste, gingen sie zu Jesus und drängten Ihn, alle nach Hause zu schicken, damit sie sich selbst Essen besorgen konnten. Aber statt ihrem Rat zu folgen, forderte Jesus die Jünger auf, sich darum zu kümmern, dass die Menge etwas zu essen bekam. Sie waren fassungslos. Es gab überhaupt keine Möglichkeit, für eine dermaßen große Menschenmenge genug Essen zu organisieren. Allein schon um jeder Person ein kleines Stück Brot kaufen zu können, hätten sie alle einen Monat lang arbeiten müssen.


Die Jünger gingen mit wenig Begeisterung durch die Menge, um zu sehen, ob überhaupt irgendjemand Essen dabei hatte. Andreas, der Bruder von Petrus, kam zufällig an einem Jungen vorbei, der an diesem Tag gekommen war, um Jesus zu hören und sein Mittagessen mitgebracht hatte. Von diesem Jungen wissen wir so gut wie nichts. Wir wissen weder seinen Namen noch sein Alter oder woher er kam. Was wir wissen, ist das, was er tat: Er gab sein Mittagessen, alles, was er hatte, in Jesu Hände.


Das Essen würde bei Weitem nicht reichen. Es waren nur fünf Stücke Brot und zwei kleine Fische. Im Vergleich zu dem, was sie brauchten, um eine Menge von 5 000 hungrigen Männern einschließlich deren Frauen und Kinder sattzubekommen, war das nicht mehr als der Tropfen auf einem heißen Stein. Vielleicht würde der Junge sein Mittagessen nicht einmal gern hergeben, denn angesichts eines so überwältigen Bedarfs musste es geradezu mickrig erscheinen. Aber trotzdem stellte der Junge sein Mittagessen aus zwei Fischen und fünf Stücken Brot zur Verfügung. Er entschied sich nicht, Jesus sein Essen zur Verfügung zu stellen, weil es logisch oder vernünftig gewesen wäre; der Grund war sein Glaube.


Jesus nahm die Brote und die Fische, dankte Gott dafür und gab sie Seinen Jüngern, um sie an die Menge zu verteilen. Die Jünger schauten sich verwirrt an, zuckten mit den Schultern und gingen gehorsam los, obwohl sie vermutlich dachten, Er sei verrückt geworden. Als sie die Brote und Fische verteilten, geschah etwas Übernatürliches. Je mehr Essen sie ausgaben, desto mehr wurde es. Sie konnten nicht nur jedem Einzelnen der Menge so viel geben, bis er satt war, sie konnten auch noch so viele Reste sammeln, dass sie zwölf Körbe füllten.


Für die meisten Menschen sind fünf Stücke Brot, zwei Fische oder eine Getränkedose völlig unbedeutend. Sie sind wie ein winziger Tropfen auf einem heißen Stein. Aber ein winziger Tropfen in Gottes Händen ist mehr als genug, um über zehntausend Menschen satt zu machen oder für afrikanische Waisen ein Heim, ein Krankenhaus und eine Schule zu bauen.


Was ist mit Dir? Wirst du alles, was du hast, ob es viel ist oder du es nur für einen unbedeutenden Tropfen hältst, in Gottes Hände legen? Wenn du dazu bereit bist, kann Gott das, was du gegeben hast, nehmen und auf wunderbare Weise zu Seiner Ehre einsetzen.


Nimm mein Leben, Jesu, Dir übergeb ich's für und für. … Nimm mein Herz, mach hier es schon Dir zum Tempel und zum Thron.
~ Frances R. Havergal

Merkvers

„Aber so darf es bei euch nicht sein. Im Gegenteil: Wer groß sein will, der soll den anderen dienen, und wer der Erste sein will, der soll sich allen unterordnen. Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen. Er kam, um zu dienen und Sein Leben als Lösegeld hinzugeben, damit viele Menschen aus der Gewalt des Bösen befreit werden.“ Matthäus 20,26–28 (HFA)


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Diese 21-tägige Andachtsreihe von Gateway Church soll dich ermutigen und anregen, Jesu Missionsbefehl zu folgen: „Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet allen Menschen die rettende Botschaft“ (Markus 16,15).

Wir danken Gateway Church vielmals für die Bereitstellung dieses Leseplans. Für mehr Informationen besuche bitte https://gatewaypeople.com

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