SturmerprobtBeispiel

Unmittelbar nach dem Wunder mit den Broten und Fischen forderte Jesus die Jünger auf, in ihr Boot zu steigen und über den See Genezareth zu fahren.

Die Jünger kämpften vielleicht schon 12 Stunden lang gegen den heftigen Sturm an, und es gab für sie keine Möglichkeit mehr, sicher an ihr Ziel zu gelangen. Als Jesus auf dem Berg war und mit dem Vater sprach, betete Er vielleicht für diese zwölf Jünger, die Er auserwählt hatte. Vielleicht hoffte Er auch, dass diese Männer, die ihren Weg aus Schauen statt aus Glauben zu gehen versuchten, inzwischen ein oder zwei Lektionen gelernt hätten. Vielleicht wartete Er darauf, dass sie sich an die Worte erinnerten, die Er gesprochen hatte, als sie das letzte Mal mitten auf dem Meer von einem heftigen Sturm überrascht worden waren: „Schweig, verstumme!“ (Markus 4,39 SCH1951).

Stürme haben die Tendenz, zum Kern unserer Probleme vorzudringen und entweder Zweifel und Enttäuschung oder Glauben und Hoffnung hervorzurufen. Die Jünger befanden sich in der direkten Bahn dieses besonderen Sturms, einfach weil sie Jesus gehorcht hatten. Sie waren auf göttliche Weisung hin dort. Der Herr hatte sie in den Weg dieses gewaltigen, mörderischen Sturms gestellt. Es gibt keinen Sturm diesseits des Himmels, der für denjenigen, der die Winde und das Wasser gemacht hat, eine Überraschung wäre.

Die Jünger in diesem kleinen Boot waren etwa fünf Kilometer von der sicheren Küste entfernt, von der sie losgefahren waren. Das natürliche Auge ist nicht in der Lage, fünf Kilometer weit zu sehen, vor allem, wenn stürmische Winde und heftige Regengüsse hinzukommen. Doch obwohl die Jünger Jesus nicht sehen konnten, konnte Er sie sehen.

Als Jesus sah, dass die Jünger sich fürchteten, wies Er sie nicht zurecht, noch verurteilte Er sie. Er ermutigte sie. Und doch besänftigte Er ihren Sturm nicht. Der Sturm tobte weiter und stellte eine ungeheure Bedrohung für ihr Leben dar. Genauso wird Jesus, bevor Er sich mit dem Sturm in deinem Leben befasst, zuerst deine Angst ansprechen. Jesus kommt zu dir in den Sturm, um dir Seinen Mut zu bringen!

Mein Freund, sei gewiss, dass Jesus inmitten deines tobenden und brutalen Sturms zu dir kommen wird. Vielleicht erkennst du Ihn zunächst nicht, aber Er wird tatsächlich kommen, denn Er hat versprochen, dass Er dich niemals verlassen oder aufgeben wird.