Himmel auf Erden: Der Segen des Fastens

Stell dir vor, du sitzt an einem voll gedeckten Tisch. Vor dir dampft dein Lieblingsgericht, der Duft steigt dir in die Nase. Dein Magen knurrt, doch bevor du zugreifst, hältst du inne. Heute fastest du. Alles in dir schreit nach sofortiger Befriedigung, doch du entscheidest dich bewusst dagegen. Warum? Weil du weißt, dass Fasten mehr ist als der Verzicht auf Essen.

Fasten ist wie das Aufräumen eines überfüllten Zimmers. Unser Alltag ist oft vollgestopft mit Dingen, die unsere Aufmerksamkeit fordern – Termine, Sorgen, Ablenkungen. Doch wenn wir fasten, schaffen wir Platz. Wir legen beiseite, was uns ablenkt, und öffnen unser Herz für das Wesentliche. Und plötzlich geschieht etwas Erstaunliches: Unser Geist wird wacher, unser Herz empfindsamer. Wir erleben, was Jesus meinte, als Er sagte: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus dem Mund Gottes kommt“ (Matthäus 4,4).

Fasten bringt den Himmel auf die Erde, weil es uns auf das ausrichtet, was wirklich zählt. Es lehrt uns, dass wahre Erfüllung nicht im schnellen Konsum liegt, sondern in der Nähe Gottes. Es hilft uns, unsere Abhängigkeit von weltlichen Dingen zu erkennen – sei es Essen, Social Media oder Anerkennung – und stattdessen unsere Beziehung mit Gott zu vertiefen.

Schon die ersten Christen wussten um diese Kraft. Sie fasteten nicht aus Zwang, sondern aus Sehnsucht. Paulus und Barnabas beteten und fasteten, bevor sie Gottes Stimme für ihren weiteren Weg suchten (Apostelgeschichte 13,2). Und auch heute noch erleben Menschen, dass Fasten ihr Leben verwandelt – nicht durch eigene Leistung, sondern weil sie Raum schaffen, damit Gott wirken kann.

Vielleicht hast du Angst, dass Fasten dich schwächt. Doch das Gegenteil ist der Fall. Wer fastet, wird innerlich stärker. Wer loslässt, empfängt mehr. Wer nach Gerechtigkeit hungert, wird satt werden (Matthäus 5,6).

Next Step: Möchtest du herausfinden, wie es aussieht, wenn Gott den Himmel auf die Erde bringt? Dann beginne mit einem kleinen Schritt. Ein Verzicht auf eine Mahlzeit, eine Stunde weniger am Handy – und eine bewusste Entscheidung, diesen Raum mit Gott zu füllen.