Prediger 9:11-18
Prediger 9:11-18 Hoffnung für alle (HFA)
Ich habe beobachtet, wie es auf dieser Welt zugeht: Es sind nicht in jedem Fall die Schnellsten, die den Wettlauf gewinnen, oder die Stärksten, die den Krieg für sich entscheiden. Weisheit garantiert noch keinen Lebensunterhalt, Klugheit führt nicht immer zu Reichtum, und die Verständigen sind nicht unbedingt beliebt. Sie alle sind der Zeit und dem Zufall ausgeliefert. Kein Mensch weiß, wann seine Zeit gekommen ist. Wie Fische sich plötzlich im Netz verfangen, wie Vögel in die Falle geraten, so enden auch die Menschen: Der Tod ereilt sie, wenn sie es am wenigsten erwarten. Noch etwas habe ich beobachtet – ein gutes Beispiel dafür, wie die Weisheit auf dieser Welt beurteilt wird: Da war eine kleine Stadt mit wenig Einwohnern. Ein mächtiger König zog mit seinem Heer gegen sie aus, schloss sie ein und schüttete ringsum einen hohen Belagerungswall auf. In der Stadt lebte ein armer Mann, der war sehr weise. Er hätte die Stadt durch seine Weisheit retten können, aber niemand dachte an ihn. Da sagte ich mir: Zwar ist Weisheit wertvoller als Stärke, aber auf den Rat eines Armen sieht man bloß hinab; seine Worte beachtet man nicht. Es ist besser, auf die bedächtigen Worte eines Weisen zu hören als auf das Geschrei eines Königs von Dummköpfen. Weisheit bewirkt mehr als Waffen, aber ein Einziger, der Böses tut, kann viel Gutes zerstören.
Prediger 9:11-18 Lutherbibel 1912 (DELUT)
Ich wandte mich und sah, wie es unter der Sonne zugeht, daß zum Laufen nicht hilft schnell zu sein, zum Streit hilft nicht stark sein, zur Nahrung hilft nicht geschickt sein, zum Reichtum hilft nicht klug sein; daß einer angenehm sei, dazu hilft nicht, daß er ein Ding wohl kann; sondern alles liegt an Zeit und Glück. Auch weiß der Mensch seine Zeit nicht; sondern, wie die Fische gefangen werden mit einem verderblichen Haken, und wie die Vögel mit einem Strick gefangen werden, so werden auch die Menschen berückt zur bösen Zeit, wenn sie plötzlich über sie fällt. Ich habe auch diese Weisheit gesehen unter der Sonne, die mich groß deuchte: daß eine kleine Stadt war und wenig Leute darin, und kam ein großer König und belagerte sie und baute große Bollwerke darum, und ward darin gefunden ein armer, weiser Mann, der errettete dieselbe Stadt durch seine Weisheit; und kein Mensch gedachte desselben armen Mannes. Da sprach ich: "Weisheit ist ja besser den Stärke; doch wird des Armen Weisheit verachtet und seinen Worten nicht gehorcht." Der Weisen Worte, in Stille vernommen, sind besser denn der Herren Schreien unter den Narren. Weisheit ist besser denn Harnisch; aber eine einziger Bube verderbt viel Gutes.
Prediger 9:11-18 Darby Unrevidierte Elberfelder (ELB)
Ich wandte mich und sah unter der Sonne, daß nicht den Schnellen der Lauf gehört, und nicht den Helden der Krieg, und auch nicht den Weisen das Brot, und auch nicht den Verständigen der Reichtum, und auch nicht den Kenntnisreichen die Gunst; denn Zeit und Schicksal trifft sie alle. Denn der Mensch weiß auch seine Zeit nicht; gleich den Fischen, welche gefangen werden im verderblichen Netze, und gleich den Vögeln, welche in der Schlinge gefangen werden: gleich diesen werden die Menschenkinder verstrickt zur Zeit des Unglücks, wenn dieses sie plötzlich überfällt. Auch dieses habe ich als Weisheit unter der Sonne gesehen, und sie kam mir groß vor: Es war eine kleine Stadt, und wenig Männer waren darin; und wider sie kam ein großer König, und er umzingelte sie und baute große Belagerungswerke wider sie. Und es fand sich darin ein armer weiser Mann, der die Stadt durch seine Weisheit rettete; aber kein Mensch gedachte dieses armen Mannes. Da sprach ich: Weisheit ist besser als Kraft; aber die Weisheit des Armen wird verachtet, und seine Worte werden nicht gehört. - Worte der Weisen, in Ruhe gehört, sind mehr wert als das Geschrei des Herrschers unter den Toren. - Weisheit ist besser als Kriegsgeräte; aber ein Sünder vernichtet viel Gutes.
Prediger 9:11-18 Die Bibel (Schlachter 2000) (SCH2000)
Und ich wandte mich um und sah unter der Sonne, dass nicht die Schnellen den Wettlauf gewinnen, noch die Starken die Schlacht, dass nicht die Weisen das Brot erlangen, auch nicht die Verständigen den Reichtum, noch die Erfahrenen Gunst, denn sie sind alle von Zeit und Umständen abhängig. Denn auch der Mensch kennt seine Zeit nicht, so wenig wie die Fische, die mit dem tödlichen Netz gefangen werden, und wie die Vögel, die man mit der Schlinge fängt; gleich diesen werden auch die Menschenkinder gefangen zur Zeit des Unheils, wenn es plötzlich über sie kommt. Auch das habe ich als Weisheit angesehen unter der Sonne, und sie schien mir groß: Gegen eine kleine Stadt, in der wenig Männer waren, kam ein großer König und belagerte sie und baute große Belagerungstürme gegen sie. Da fand sich in derselben [Stadt] ein armer, aber weiser Mann, der rettete die Stadt durch seine Weisheit, und doch gedachte kein Mensch an diesen armen Mann. Da sprach ich: Weisheit ist besser als Stärke; aber die Weisheit des Armen ist verachtet, und man hört nicht auf seine Worte! Die Worte der Weisen, die man in Ruhe hört, sind besser als das Schreien eines Herrschers unter den Narren. Weisheit ist besser als Kriegsgerät; aber ein einziger Sünder verdirbt viel Gutes.