Psalmen 74

74
Klage über das zerstörte Heiligtum
1Ein Lehrgedicht. Für Asaf.#74,1: Für Asaf. Siehe Fußnote zu Psalm 50,1! Die Psalmen 74 und 79 stammen offenbar von Nachkommen Asafs, weil sie die Zerstörung des Tempels beklagen.
Gott, hast du uns für immer verstoßen? Warum ist dein Zorn auf deine Herde so groß? 2Denk an deine Gemeinde, die du einst erworben hast, die du als Stamm für dein Erbteil erlöstest! Denk an den Zionsberg, auf dem du wohnst! 3Komm doch und sieh dir diese ewigen Ruinen an! Alles hat der Feind im Heiligtum zerstört.
4In deiner Versammlungsstätte haben deine Feinde gebrüllt und dort ihre Siegeszeichen hingestellt. 5Sie haben sich benommen wie die Axt im Walddickicht.
6Und jetzt sind alle Schnitzereien zerschlagen mit Hacken und Beilen. 7In deinem Heiligtum haben sie Feuer gelegt, die Wohnung deines Namens bis auf den Grund entweiht. 8Sie sagten sich: "Lasst uns sie alle vernichten!" Alle Gottesstätten im Land haben sie niedergebrannt.
9Wir sehen keine Zeichen für uns. Kein Prophet ist mehr da. Keiner weiß, wie lange das noch geht. 10Bis wann, Gott, darf der Bedränger noch höhnen, der Feind deinen Namen lästern immerfort? 11Warum hältst du deine Hand zurück und greifst nicht ein? Zieh sie doch aus deinem Gewand und mach ihnen endlich ein Ende!
12Dennoch ist Gott von alters her mein König, der Rettungstaten auf der Erde vollbringt. 13Mit deiner Macht hast du das Meer geteilt, zerschmettert die Köpfe der Seeungeheuer. 14Dem Leviatan#74,14: Leviatan. Verkörperung einer gottfeindlichen Macht, besonders des ägyptischen Heeres, das die Israeliten verfolgte und im Roten Meer umkam. hast du die Köpfe zerschlagen und gabst ihn den wilden Tieren zum Fraß.
15Du hast Quellen und Bäche sprudeln lassen und mächtige Ströme zum Versiegen gebracht. 16Dein ist der Tag, dein auch die Nacht. Mond und Sonne setztest du ein. 17Du hast die Grenzen der Erde bestimmt, Sommer und Winter hast du gemacht.
18Jahwe, denk doch daran: Der Feind hat dich verhöhnt. Ein gottloses Volk hat deinen Namen verachtet. 19Gib deine Taube doch nicht den Raubtieren preis! Vergiss dein armes Volk nicht für immer! 20Blick hin auf deinen Bund! Denn in den dunklen Winkeln im Land herrscht die rohe Gewalt.
21Lass den Bedrückten nicht beschämt weggehen! Lass den Gebeugten, lass den Armen deinen Namen loben! 22Steh auf, Gott, und verschaffe dir Recht! Bedenk, wie diese Toren dich täglich verspotten. 23Vergiss nicht das Geschrei deiner Gegner, ihr ständiges Getöse gegen dich!

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Psalmen 74: bibel.heute

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