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Matthäus 3

3
1In jenen Tagen#Matthäus erzählt hier im Tone der alttestamentlichen Geschichte. vgl. 2Mo 2:11 trat Johannes der Täufer auf und ließ in der Wüste Judäas#Hier werden auch die Ufer des Jordan, die gegen das Tote Meer hin ebenfalls Wüste sind, zu der Wüste von Judäa gerechnet, die südlich von Jerusalem bei Thekoa anfing und sich bis an das Tote Meer erstreckte. den Ruf erschallen: 2"Ändert euern Sinn,#Die Übersetzung "Tut Buße" folgt nicht der griechischen Grundschrift, sondern der lateinischen Vulgata. Der griechische Ausdruck bezeichnet die Abwendung von dem bisherigen Zustand und Verhalten; er entspricht dem hebräischen schubu (bekehrt euch). denn das Königreich der Himmel#Dieser Ausdruck findet sich 32- oder 33mal bei Matthäus (denn der Text in Mt 19:24 ist unsicher), sonst nirgends im N.T. Joh 3:5 ist wahrscheinlich "Königreich Gottes" nicht "Königreich der Himmel" die ursprüngliche Lesart. ist nahe herbeigekommen!" 3Er ist der Mann, vom dem der Prophet Jesaja gesprochen hat: In der Wüste ruft eine Stimme: "Bereitet dem Herrn den Weg, ebnet ihm die Pfade!"#Jes 40:3 4Johannes aber trug ein Kleid von Kamelhaaren und um seine Hüften einen Ledergurt;#So erinnerte Johannes schon äußerlich an Elia. 2Kön 1:8 Johannes trug ein aus Kamelhaaren gewebtes Obergewand. und seine Nahrung waren Heuschrecken#Oder, wie einige nach einer Änderung des Textes verstehen: die Früchte des Johannisbrotbaums. Heuschrecken werden auch heute noch in Palästina sowie in Arabien und Äthiopien namentlich von armen Leuten gegessen. und wilder Honig.#Wilder Honig ist Honig von Bienenschwärmen, die sich in Felsspalten, hohlen Baumstämmen und anderswo angebaut haben. Aber vgl. G. Dalman a.a.O., S.92f. 5Da gingen die Leute aus Jerusalem, aus ganz Judäa und aus der ganzen Gegend um den Jordan zu ihm hinaus, 6ließen sich im Jordanflusse taufen und bekannten ihre Sünden.#Vgl. die Anmerkung zu Mr 1:4. 7Als er nun auch viele Pharisäer und Sadduzäer#Pharisäer heißt: die Abgesonderten. So sind sie wohl ursprünglich von ihren Gegnern genannt worden, weil sie sich, um eine besondere Reinigkeit zu erlangen, von der Masse des Volkes absonderten. Die Pharisäer, die ohne Zweifel auf die Frommen oder Chasidäer der Makkabäerzeit zurückgehen, und die sich selbst Chaberim, d.h. die Nächsten, oder noch deutlicher die wahre Gemeinde Israels nannten, sahen es als ihre Aufgabe an, außer dem Gesetze Moses auch alle Überlieferungen der Schriftgelehrten mit peinlichster Gewissenhaftigkeit zu beachten. Namentlich für die Sabbatfeier und die äußerliche Reinheit stellten sie eine geradezu verwirrende Fülle von Satzungen auf. Dadurch entstand nun allmählich eine ganz neue Frömmigkeit: man wollte mit äußeren Werken Gottes Wohlgefallen erlangen und sich durch die eignen Leistungen einen bestimmten Lohn bei ihm verdienen. Die Pharisäer hielten die Hoffnung auf die Auferstehung der Toten fest und scheinen neben der göttlichen Allmacht auch die menschliche Freiheit und die damit verbundene Verantwortlichkeit betont zu haben. — Die Sadduzäer, deren Name vielleicht auf ein Parteihaupt Zadok oder Sadduk zurückgeht, waren vor allem eine politische Partei. Das judäische Gemeinwesen stand ihnen höher als das mosaische Gesetz. Sie lehrten, des Menschen Los hänge von seinem eignen Tun und Lassen ab. Gott habe dem Menschen den freien Willen geschenkt, damit er sein Schicksal selbst begründe. Der Schöpfer mische sich nicht in die irdischen Angelegenheiten, sondern jeder bestimme selbst durch sein eignes Handeln, wie sich sein Lebenslauf gestalte. Daß die Sadduzäer bei solchen Anschauungen die leibliche Auferstehung sowie das Dasein von Engeln und Geistern leugneten, ist eigentlich ganz selbstverständlich. Dabei hielten sie aber daran fest, daß die Richtschnur für alles menschliche Handeln das heilige Gesetz Gottes sei, das Gott seinem Volke Israel durch Mose gegeben habe, während sie dagegen alle Überlieferungen der Schriftgelehrten als nicht verbindlich zurückwiesen. Pharisäer und Sadduzäer standen sich daher aufs schroffste gegenüber. Die Pharisäer legten alles Gewicht auf die Religion; für die Sadduzäer, die ihre Anhänger hauptsächlich unter der vornehmen, adligen Priesterschaft hatten, war die Politik die Hauptsache. Zu Jesu Zeit waren die Pharisäer als die Feinde der römischen Fremdherrschaft die eigentliche Volkspartei, während die Adelspartei der Sadduzäer, die sich auf die Gunst der Römer und die Herodianischen Herrscherhauses stützte, ihre Macht und politische Bedeutung immer mehr einbüßte. zu seiner Taufe kommen sah, sprach er zu ihnen: "Ihr Schlangenbrut!#"Ihr Arglistigen, die ihr wie die alte Schlange Gottes Gnadenabsicht widerstrebt." Wer hat euch denn gesagt, daß ihr dem kommenden Zorngericht entrinnen könnt? 8So bringt den Frucht, wie sie der Sinnesänderung entspricht! 9Und laßt euch nur nicht beikommen, zu denken: 'Wir haben ja Abraham zum Vater.'#Nach einem rabbinischen Ausspruch wird Abraham einst an dem Tor der Hölle sitzen und nicht zugeben, daß ein beschnittener Israelit hineinkommt. Denn ich sage euch: Gott kann aus diesen Steinen hier dem Abraham Kinder entstehen lassen. 10Schon liegt die Axt den Bäumen an der Wurzel; und jeder Baum, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. 11Ich taufe euch mit Wasser, damit ihr euern Sinn ändert. Der aber nach mir kommt, hat größere Gewalt als ich, und ich bin nicht wert, ihm seine Schuhe nachzutragen:#"Ich bin nicht wert, ihm den geringsten Sklavendienst zu leisten." der wird euch mit Heiligem Geiste und mit Feuer taufen.#Die Bußfertigen wird er mit dem Heiligen Geist begaben, die Unbußfertigen dagegen mit dem Feuer des Gerichtes strafen. 12Er hat schon die Wurfschaufel in der Hand und wird seine Tenne#D.h. das auf der Tenne aufgehäufte gedroschene Getreide. reinigen: seinen Weizen wird er in den Speicher sammeln; aber die Spreu wird er verbrennen mit einem Feuer, das niemand löschen kann." 13Damals kam auch Jesus aus Galiläa an den Jordan zu Johannes, um sich von ihm taufen zu lassen. 14Der aber suchte ihn davon abzubringen, indem er sprach: "Ich hätte es nötig, mich von dir taufen zu lassen, und du kommst zu mir?" 15Doch Jesus antwortete ihm: "Laß mich nur! Denn so ziemt es uns,#Dir und mir. jede Vorschrift#Durch die das Königreich der Himmel eingeführt werden soll. zu erfüllen." Da gab Johannes ihm nach. 16In dem Augenblick aber, als Jesus nach seiner Taufe aus dem Wasser emporstieg, tat sich der Himmel über ihm auf, und er#Jesus. sah den Geist Gottes wie eine Taube#Das heißt wahrscheinlich: in Gestalt einer Taube. niederschweben und auf sich kommen. 17Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: "Dies ist mein geliebter Sohn,#Vgl. Ps 2:7. den ich erkoren habe."#Um das Königreich der Himmel aufzurichten.

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