Die Dunkelheit vertreiben

Lies Markus 1,21–28.

Jesus und seine frisch berufenen Jünger kommen also nach Kapernaum (eine Stadt am Ufer des Sees Genezareth, die für Jesus in den nächsten Jahren so etwas wie eine Heimat sein wird). Es ist Sabbat – ein Samstag – und so machen sie sich auf den Weg in die Synagoge, wo sich Gottes Volk jede Woche trifft, um die Heilige Schrift zu studieren.

Jesus beginnt, die versammelte Menge zu lehren. Schon bald sind die Zuhörer beeindruckt, denn es scheint, als würde Jesus nicht einfach nur die gleichen alten Botschaften ihrer anderen Lehrer wiederholen (vgl.V. 22). Die Art und Weise, wie Jesus über das Reich Gottes spricht, klingt, als kämen die Worte direkt von Gott selbst!

Doch dann nimmt der Gottesdienst plötzlich eine dramatische Wendung. Ein Schrei schallt durch den Raum: die Stimme eines Mannes, dessen Seele in einer Dunkelheit gefangen scheint. Er wird von einem Geist beherrscht, der für denselben Feind Gottes arbeitet, dem Jesus damals in der Wüste begegnet war.

Aber wir erinnern uns daran, dass Jesus in der Wüste bereits bewiesen hat, dass er den Mächten der Finsternis widerstehen kann. Jetzt wird er seine Macht und Autorität zeigen, um die Mächte der Finsternis vollständig zu vertreiben – denn diese dunklen Mächte haben keinen Platz in Gottes Reich.

Jesus treibt den Geist aus, sodass er keine Kontrolle mehr über den Mann hat. Die Menschen sind verständlicherweise hin und weg.

Hier in der Synagoge finden wir einen weiteren wichtigen Hinweis darauf, dass Jesus nicht nur über das Reich Gottes spricht. Seine Mission ist es, das Reich Gottes zu uns auf die Erde zu bringen. Und er ist mit der Macht ausgestattet, die Dunkelheit zu vertreiben, wo immer er sie findet.

Fragen zur Anwendung:

Was hältst du davon, dass diese Art spirituelle Kräfte in unserer Welt existieren? Was macht es für einen Unterschied, dass Jesus Macht über diese Kräfte hat?

Persönliches Gebet:

Vater, danke für diesen erstaunlichen Einblick in die Autorität Jesu über die dunklen und zerbrochenen Dinge in dieser Welt. Wenn ich versucht bin, mich vor den beängstigenden Dingen in meinem Leben zu fürchten, erinnere mich daran, dass die Liebe Jesu größer ist als jede Macht der Finsternis. Amen.