Was soll das? Geschenke annehmen, die du dir nicht gewünscht hastBeispiel

Maria wird in der Weihnachtsgeschichte natürlich zu Recht viel Aufmerksamkeit und Zuneigung entgegengebracht. Die Geburt des Sohnes Gottes ist eine große Aufgabe und verdient Bewunderung. 

Aber auch Josef hat es verdient, dass ein paar Weihnachtslieder über ihn geschrieben wurden. Maria wusste, dass das Kind in ihr von Gott war, aber das Einzige, was Josef wirklich wusste, war, dass das Kind nicht von ihm war. Die Nachricht von Marias Schwangerschaft brachte Josef in eine schwierige Lage.

Er hatte zwei Möglichkeiten: sich stillschweigend von Maria zu trennen oder sie töten zu lassen. Die Gesetze waren damals sehr hart und nicht zum Vorteil einer ledigen Mutter. (Es muss aber nicht alles zu deinem Vorteil sein, wenn du unter der Gnade Gottes lebst.)  

Die Neuigkeit von Marias Schwangerschaft brach Josef das Herz und zerstörte seine Pläne für die Zukunft. In seiner Enttäuschung beschloss Josef, sich in aller Stille von Maria zu trennen. Diese Trennung aber hätte bedeutet, sich von seiner eigenen Bestimmung zu trennen.  

Vielleicht versuchst auch du dich von einem Problem zu lösen, von dem du glaubst, dass es dich aufhält, welches aber einen tieferen Zweck in deinem Leben erfüllt.  

Was Josef wie die einzig richtige Entscheidung erschien, war in Wirklichkeit nicht die beste Entscheidung. So griff Gott ein und bot Josef eine dritte Möglichkeit: Maria zu heiraten. Der Engel erschien Josef, aber nicht, um seine Probleme zu lösen, sondern um ihm eine neue Perspektive zu geben. 

Wenn Gott deine Lebensumstände neu ordnet, kannst du vielleicht manche Enttäuschungen letztlich – wie Josef – als göttliche Fügung betrachten.

Das Leben von Josef und Maria war nicht leicht und unbekümmert. Wahrscheinlich hatte Josef sein ganzes Leben lang einige unbeantwortete Fragen. Aber genau wie Maria machte Josef durch die Gnade Gottes eine einzigartige Erfahrung in seinem Leben. Wahrscheinlich würde er für uns die Worte von Paulus aus Römer 8,18 wiederholen: „Ich bin ganz sicher, dass alles, was wir in dieser Welt erleiden, nichts ist verglichen mit der Herrlichkeit, die Gott uns einmal schenken wird.“ 

Wenn du in diesen Tagen durch Enttäuschungen gehst, bitte Gott um einen Perspektivenwechsel, falls Er deine Umstände nicht ändert. Vertraue darauf, dass Er dir die Augen für die Chancen öffnet, die in den Hindernissen liegen, mit denen du konfrontiert bist.