1. Mose 24:1-31
1. Mose 24:1-31 SCH2000
Und Abraham war alt und recht betagt, und der HERR hatte Abraham gesegnet in allem. Und Abraham sprach zu dem ältesten Knecht seines Hauses, der Verwalter aller seiner Güter war: Lege doch deine Hand unter meine Hüfte, dass ich dich schwören lasse bei dem HERRN, dem Gott des Himmels und dem Gott der Erde, dass du meinem Sohn keine Frau nimmst von den Töchtern der Kanaaniter, unter denen ich wohne, sondern dass du in mein Vaterland und zu meiner Verwandtschaft ziehst und meinem Sohn Isaak dort eine Frau nimmst! Da sprach der Knecht zu ihm: Vielleicht will aber die Frau mir nicht in dieses Land folgen — soll ich dann deinen Sohn wieder zurückbringen in das Land, aus dem du ausgezogen bist? Abraham sprach zu ihm: Hüte dich, meinen Sohn wieder dorthin zu bringen! Der HERR, der Gott des Himmels, der mich herausgenommen hat aus dem Haus meines Vaters und aus dem Land meiner Geburt, und der mit mir geredet hat und mir auch geschworen und gesagt hat: »Dieses Land will ich deinem Samen geben«, der wird seinen Engel vor dir hersenden, dass du meinem Sohn von dort eine Frau nimmst. Wenn die Frau dir aber nicht folgen will, so bist du entbunden von dem Eid, den du mir geschworen hast; nur bringe meinen Sohn nicht wieder dorthin! Da legte der Knecht seine Hand unter die Hüfte Abrahams, seines Herrn, und schwor ihm in dieser Sache. Und der Knecht nahm zehn Kamele von den Kamelen seines Herrn und zog hin mit allerlei Gütern seines Herrn, und er machte sich auf und zog nach Aram-Naharajim, zu der Stadt Nahors. Da ließ er die Kamele sich draußen vor der Stadt lagern bei einem Wasserbrunnen am Abend, zur Zeit, da die [Jungfrauen] herauszugehen pflegten, um Wasser zu schöpfen. Und er sprach: O HERR, du Gott meines Herrn Abraham, lass es mir doch heute gelingen und erweise Gnade an meinem Herrn Abraham! Siehe, ich stehe hier bei dem Wasserbrunnen, und die Töchter der Leute dieser Stadt werden herauskommen, um Wasser zu schöpfen. Wenn nun ein Mädchen kommt, zu der ich spreche: »Neige doch deinen Krug, dass ich trinke!«, und sie spricht: »Trinke! Und auch deine Kamele will ich tränken!« — so möge sie diejenige sein, die du deinem Knecht Isaak bestimmt hast; und daran werde ich erkennen, dass du an meinem Herrn Barmherzigkeit erwiesen hast! Und es geschah, ehe er noch ausgeredet hatte, siehe, da kam Rebekka heraus, die Tochter Bethuels, der ein Sohn der Milka, der Frau Nahors, des Bruders Abrahams war; und sie trug einen Krug auf ihrer Schulter. Sie war aber ein sehr schönes Mädchen, eine Jungfrau, und kein Mann hatte sie erkannt; und sie stieg zum Brunnen hinab und füllte ihren Krug und stieg wieder herauf. Da lief der Knecht ihr entgegen und sprach: Lass mich doch ein wenig Wasser aus deinem Krug trinken! Und sie sprach: Trinke, mein Herr! Und sie ließ den Krug sogleich auf ihre Hand nieder und gab ihm zu trinken. Und als sie ihm zu trinken gegeben hatte, sprach sie: Auch deinen Kamelen will ich schöpfen, bis sie genug getrunken haben! Und sie eilte und leerte den Krug aus in die Tränke und lief nochmals zum Brunnen, um zu schöpfen, und schöpfte für alle seine Kamele. Und der Mann war erstaunt über sie, schwieg aber still, bis er erkannt hatte, ob der HERR seine Reise habe gelingen lassen oder nicht. Und es geschah, als die Kamele alle getrunken hatten, da nahm er einen goldenen Ring, einen halben Schekel schwer, und zwei Armbänder für ihre Hände, zehn Schekel Gold schwer, und sprach: Sage mir doch, wessen Tochter bist du? Haben wir im Haus deines Vaters auch Platz zu übernachten? Sie sprach zu ihm: Ich bin die Tochter Bethuels, des Sohnes der Milka, den sie dem Nahor geboren hat. Und sie sagte weiter zu ihm: Es ist auch viel Stroh und Futter bei uns und Platz genug zum Übernachten! Da neigte sich der Mann und betete an vor dem HERRN, und er sprach: Gelobt sei der HERR, der Gott meines Herrn Abraham, der seine Gnade und Treue meinem Herrn nicht entzogen hat, denn der HERR hat mich den Weg zum Haus der Brüder meines Herrn geführt! Und die Tochter lief und berichtete dies alles im Haus ihrer Mutter. Und Rebekka hatte einen Bruder, der hieß Laban. Und Laban lief rasch zu dem Mann draußen beim Brunnen. Als er nämlich den Ring und die Armbänder an den Händen seiner Schwester gesehen und die Worte seiner Schwester Rebekka gehört hatte, die sprach: So hat der Mann zu mir geredet!, da ging er zu dem Mann, und siehe, der stand bei den Kamelen am Brunnen. Und er sprach: Komm herein, du Gesegneter des HERRN, warum stehst du draußen? Ich habe das Haus geräumt und für die Kamele Platz gemacht!